Test: SVS PB12-Plus - Bass-Gigant für Heimkino und Musik? (1/4)

08.01.2006 (cr)

Einführung

Wer im großen Hörraum einen sehr nachdrücklichen, vehement zupackenden Bass wünscht, der auch bei großer Lautstärke nicht nachlässt, kommt um den Kauf eines extrem kraftvollen aktiven Subwoofers nicht herum - ein besonders potentes Beispiel für tieffrequente Grenzgänger landete schon vor geraumer Zeit in unserem Testraum, nun haben wir unsere Erfahrungen mit dem SVS PB12-Plus in einem ausführlichen Praxistest dargestellt. Mit einem Preis, der je nach Ausführung zwischen 1.300 und rund 1.500 € liegt, ist der 50 kg schwere Basslautsprecher in einem finanziellen Rahmen, den anspruchsvolle, aber nicht preislich völlig abgehobene Filmton- und Musikliebhaber gern bereit sind, in Kauf zu nehmen - wenn das akustische Erlebnis entsprechend eindrucksvoll ausfällt.  Dafür stehen die Zeichen beim PB12-Plus allerdings schon den Daten nach sehr gut, denn die Endstufe stemmt eine RMS-Leistung von 525 und eine (kurzzeitige) Impulsleistung von 1,2 kW.  Kombiniert mit dem immensen Gehäusevolumen könnten so herausragende Werte in Bezug auf Pegelfestigkeit und Tiefgang aufgeboten werden. Alle Modelle bis auf das Basismodell mit schwarzem Strukturlack für 1.300 € bringen auch einen parametrischen Equalizer (PEQ) mit, mit dessen Hilfe sich eine allzeit saubere Basswiedergabe erreichen lässt.Der PB12-Plus arbeitet im Gegensatz zum PB10-ISD nach dem Downfire-Prinzip und strahlt nach unten ab. Hören wir nach - schafft es der PB12-Plus, der starken Konkurrenz beispielsweise in Form des Frontfire-Subwoofers Nubert nuLine AW-1500 Paroli bieten zu können?

Verarbeitung

Sehr saubere Gehäuseverarbeitung

Sehr zu loben ist zunächst, dass es den PB12-Plus in verschiedenen Gehäusefarben gibt: Strukturlack Schwarz matt (1.299 €), Eiche, Rosenholz, Kirsche, Ahorn (je 1.399 €) und Klavierlack Schwarz (1.499 €) sind lieferbar. Der massive Basslautsprecher überzeugt optisch durch seine wohltuend schlichte Aufmachung, die dafür sorgt, dass man den Tiefbassspezialisten trotz der ausladenden Abmessungen sehr gut auch in schön eingerichteten Wohnräumen aufstellen kann. Manchem mag die Gestaltung allerdings auch etwas zu einfallslos sein, vor allem Styling-bewusste Ehefrauen könnten Protest einlegen. Bekanntermaßen ist der Geschmack so individuell wie der Mensch selbst, so kann man völlig geteilter Ansicht über das optische Wesen des PB12-Plus sein. Auf ungeteilte Zustimmung dürfte jedoch das Finish stoßen. Hier wird ohne Zweifel ein erstklassiger Standard geboten, der für die Preisklasse (zwischen rund 1.300 und 1.500 €, je nach Ausführung) alles andere als selbstverständlich ist. Der SVS gehört zu den am besten verarbeiteten Komponenten, die wir bislang untersucht haben. Alles wirkt massiv und wie für die Ewigkeit gemacht, keine Passung und kein Gehäuseteil ist auch bei extrem genauem Hinsehen unsauber verarbeitet. Das mag auch daran liegen, dass der PB12-Plus in den USA von Hand zusammengesetzt wird - große Sorgfalt, die nur noch selten zu finden ist. Das MDF-Gehäuse mit hoher Wandstärke wird bei den Premium-Varianten von Echtholzfurnier krönend geschmückt. 

Bewertung

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