XXL-Test: LCD-TV Toshiba 42WL58P (3/4)
Testequipment:

Der 42WL58P stand 14 Tage bei uns im Mittelpunkt des Interesses

Und noch ein weiteres Test-Setup

Nur das Beste für Bild und Ton: Hochwertiges Kimber HDMI-Kabel aus dem Testaufbau

Bild
Merkmal Gerät: Toshiba 42WL58P
Bildschärfe und Detailtreue Hier kann der 42WL58P ebenso wie der 32WL58P absolut begeistern. So z.B. auf der AVEC Professional Test-DVD, wenn es um die authentische Wiedergabe der Real-Testbilder geht. Das Früchte-Stillleben präsentiert der Toshiba-TV extrem scharf und plastisch, jedes kleine Merkmal der verschiedenen Obstsorten wird präzise sichtbar gemacht. Sehr schön arbeitet der 42WL58P auch die unterschiedlichen aufeinander liegenden Hände heraus. Der Glanz auf den Fingernägeln, die unterschiedliche Farbgebung der Haut, all dies wird exakt ermittelt. Mit vielen Details und enormer Gesamtbildschärfe widmet sich der Toshiba auch der Insellandschaft, die sich ebenfalls bei den Real-Testbildern findet. Die Auflösungstestbilder geben zusätzlich Auskunft darüber, dass sich der 42WL58P besonders gut schlägt, auch feinste Linien stellt er gestochen scharf dar. Wechseln wir nun zum Filmbetrieb, hier schlägt sich der Fernseher in allen Beispielen ohne Einschränkung hervorragend. Die Anfangssequenz vom 2. Teil der Mumie beweist erneut, die gut der 42WL58P detailliert: Die Stadt, in der die Armee des Skorpionkönigs eine Schneise der Verwüstung hinterlässt, wird in allen Einzelheiten wiedergegeben, ebenso wie die Schlacht zuvor. Bei "Gladiator" wird z.B. der Sandboden in der Arena facettenreich und präzise abgebildet. Extrem zu loben ist, dass bereits mittels Komponente-Interlaced die Bildschärfe auf sehr hohem Level ist, bei direkter HDMI-Verbindung ist noch eine minimale Steigerung möglich - vor allem bei Verwendung eines hochwertigen HDMI-Kabels. Gesamtnote: Hervorragend - perfekt
Kontrast Für einen LCD-TV ist der gebotene Kontrast ohne Zweifel herausragend. Dies kann man gleich zu Beginn von "Gladiator" sehr gut nachvollziehen, vor, während und nach der Eröffnungsschlacht. Hier ist die gesamte Landschaft in ein dunkles, dämmriges Blaugrau getaucht, kein gutes "Pflaster" für LCD-Geräte, die dann sehr gern Details in der Dämmerung verschwinden lassen und zudem durch gut sichtbare Rauschmuster das visuelle Vergnügen deutlich schmälern. Nichts von alledem ist beim 42WL58P festzustellen. Er holt selbst unter diesen ungünstigen Umständen noch akkurat die Maserung der Rinde der Bäume ans Licht, die in der Dämmerung zu sehen sind. Die 16-stufige gegenläufige Kontrasttreppe untermalt ebenfalls, dass der 42WL58P alles andere als flau wiedergibt, nur bei den ersten beiden extrem dunklen bzw. hellen Stufen fällt die Differenzierung schwer. Wiederum eine Top-Leistung bei der "Mumie 2": Die unterirdische Sequenz, als Frazer nebst Gattin in dunklen Gewölben nach sagenumwobenen Schätzen suchen, wird vom Toshiba überraschend komplett dargestellt. Die Gesichter der Protagonisten sind gut und in vielen Einzelheiten zu erkennen, das gilt auch für die Struktur des sandigen Bodens. Gesamtnote: Ausgezeichnet
Bildhelligkeit Der 42WL58P kann auch bei Tageslicht mit einer einwandfreien Bildhelligkeit punkten. Sehr zu loben ist auch der homogene Gesamteindruck. Gesamtnote: Ausgezeichnet - hervorragend
Farbwiedergabe Hier liefert der Toshiba eine weitere Meisterleistung ab. LCD-Fernseher haben flaue, unrealistische Farben? Wer dies behauptet, hat unser Testgerät noch nicht in Aktion gesehen. Leuchtend, klar und brillant werden alle Farbtöne wiedergegeben, gerade die verschiedenen Sand-Schattierungen im 2. Teil der "Mumie" sind für einen LCD-Fernseher eine große Herausforderung. Doch mit einem hohen Maß an Authentizität meistert der 42WL58P diese Übung absolut souverän. Wie gut der Toshiba Farben wiedergibt, beweist er uns auch bei den AVEC-Realtestbildern. Die erntefrischen Erdbeeren wirken nicht wie aus einem Animationsfilm, sondern weisen eine realistische Farbgebung auf, die sich auch von Erdbeere zu Erdbeere unterscheidet - der 42WL58P vermeidet es, einen unpassenden farblichen "Einheitsbrei" feil zu bieten, der nicht den natürlichen Gegebenheiten entspricht. Prima kann man das farbliche Differenzierungsvermögen auch wiederum beim Früchte-Stillleben sehen, hier ist die gelbe Farbe der Zitrone hervorzuheben, weil exakt diese bei vielen LCD-Fernsehern zu grell und zu unwirklich wiedergegeben wird. Auch die schöne Blüte wirkt von der Farbgebung absolut real. Bei "Gladiator" beweist der 42WL58P ebenfalls ein glückliches Händchen - jeder farbliche Zwischenton wird akkurat wiedergegeben, die farbenprächtigen Gewänder des Cäsars und seines Anhangs kommen so sehr gut zur Geltung. Auch das Rauschverhalten verdient Lob: Wer genau hinsieht, wird noch leichtes Farbrauschen ausfindig machen können, aber so wenig wie der Toshiba dürften nur wenig LCD-Geräte überhaupt in Bezug auf die Farbwiedergabe rauschen. Gesamtnote: Hervorragend
Schwarzwert Normalerweise taucht hier ein "befriedigend" auf - und selbst das ist für viele LCD-TVs noch eine zu gute Bewertung. Der 42WL58P kann es besser: Zwar, wie sich bei "Jarre in China" nachvollziehen lässt, bietet auch er noch Verbesserungspotential, aber mit der vom Toshiba gezeigten Leistung kann man gut leben. Also ist es auch kein Problem, Filme und Konzerte, die zu einem beträchtlichen Teil in der Dunkelheit spielen, mit ihm anzuschauen. Gesamtnote: Gut - sehr gut
Reaktionszeit des Panels UInd wieder punktet der 42WL58P voll, denn man kann bei ihm kaum störende Nachzieher ausfindig machen, die von einer langsamen Panel-Reaktionszeit herrühren. Auch Sportübertragungen - sehr aktuell, bald beginnt die Fußball-WM - können dank der Panel Overdrive.Technologie in ausgezeichneter Qualität angeschaut werden. Gesamtnote: Ausgezeichnet - hervorragend.
De-Interlacing Eine weitere Extraklasse-Leistung des 42WL58P - im direkten Vergleich erbrachte er eine bessere De-Interlacingleistung als unser Denon DVD-2910! Das verdient ein Sonderlob. Bei keiner Test-DVD leistete sich der Toshiba Schwächen und beeindruckte bei "Gladiator" mit einer überragenden Bewegungswiedergabe. Gerade die Anfangsschlacht stellt hohe Ansprüche, da viele schnelle Bewegungen mit einer reichhaltigen Detaillierung einher gehen - sehr guter "Nährboden" für Nachzieheffekte und Bewegungsunschärfen sowie Pixelstörungen. Doch der Toshiba bietet stets ein scharfes Bild, das auch bei schnellen Bewegungen noch jedes Detail ohne Einschränkung zeigt - so eine Leistung ist nur selten zu finden. Auch später bei den Kämpfen in der Arena beweist der 42WL58P Stärke. Die Kettenhemden der Kämpfer werden sehr scharf, aber ohne jedes Bildflimmern gezeigt. Das gilt auch für alle Einzelheiten an der prächtigen Robe des Cäsars und seiner Gefolgsleute. Beim 2. Teil von der "Mumie" meistert der Toshiba ebenfalls jede Hürde souverän, schnelle Kameraschwenks oder Bewegungen bringen ihn nicht aus der Ruhe - als z.B. in der Anfangsschlacht ein Kämpfer auf den Sandboden fällt, zeigt der 42WL58P während des Sturzes noch jede Einzelheit des Bodens, und verfällt nicht in eine unscharfe, detailarme Darstellung. Mit Videomaterial geht der Toshiba ebenfalls pfleglich um, die sich bei "Jarre in China" zeigt": Hier leistet sich der LCD-Fernseher ebenfalls keine Bildruckler oder Bewegungsunschärfen. Sehr gut gefällt uns die saubere Wiedergabe diagonaler Linien ohen störende Treppenstufen Zudem ist ein weiteres Qualitätsmerkmal zu nennen: Auch, wenn wir finden, dass viel zu viel Wind um den Chroma Upsampling Bug gemacht wurde und gemacht wird (in der Praxis stören andere Bildfehler viel mehr), so ist doch positiv zu erwähnen, dass der Toshiba beim Chroma Upsampling praktisch keine Fehler macht und akkurate Farbverläufe ermöglicht. Da gibt es nur eines: Gesamtnote hervorragend !
Up-Scaling Da sagt noch einer, dass die Scaler im DVD-Spieler denen im Bildwiedergabegerät überlegen sind: Das Up-Scaling des 42WL58P auf die native Bildschirmauflösung ist überragend. Kein Zittern hochfrequenter Bilddetails und keine unschönen Rauschmuster verunstalten das Bild. Der Toshiba skaliert übrigens auch 1080i-Material in erstklassiger Qualität auf die niedrigere Panelauflösung um, das Gesamtergebnis sieht klar, scharf und harmonisch aus. Gesamtnote: Hervorragend.
Nutzen Video-EQ Der Video-EQ des 42WL58P kann ebenfalls überzeugen. Der Schärferegler zeigt eine tadellose Wirksamkeit und verbessert das Bild im Detail sichtbar. Der Rauschfilter ist sehr wirksam, neigt gleichzeitig aber nicht zu extremer Weichzeichnung und auch nicht zu Nachzieheffekten -  sofern nicht die höchste Stufe verwendet wird. Das individuelle Farbmanagement lässt ebenfalls Spielraum für einen gelungenen Abgleich mit dem Quellmaterial, mit den Umgebungsbedingungen oder mit dem persönlichen Geschmack. Gesamtnote: Ausgezeichnet
Konkurrenzanalyse Der 42WL58P liegt innerhalb der gesamten LCD-Konkurrenz ganz weit vorn. Unsere ausführlichen Eindrücke von der CeBit mit nagelneuen Kontrahenten anderer Anbieter, auch mit Full HD 1.920 x 1.080 Auflösung, beweist, dass der Toshiba keine Konkurrenz zu fürchten hat. Im Standbildbetrieb sehen eigentlich alle 1.920 x. 1.080-LCD-Panels nahezu perfekt aus, und natürlich ist die Auflösung nochmals feiner, sensibler als bei unserem Testgerät. Allerdings muss das Quellmaterial am besten gleich nativ in dieser Auflösung vorliegen, denn, wie unsere umfangreichen Beobachtungen beweisen, das Hochskalieren niedriger auflösender Bildinhalte gelingt noch lange nicht optimal. Vergleichen wir dies mit der Scalingleistung des 42WL58P, so liegt unser Testgerät glänzend im Rennen. Das gilt auch für die Wiedergabe bewegter Bilder. Was nutzt ein bestechend scharfes, makelloses Standbild, wenn Bewegungsunschärfen und Nachzieheffekte sowie störende Treppenstufen an diagonalen Linien das Anschauen von Filmen erschweren? Genau diese Beobachtungen sind nach wie vor bei vielen LCD-TVs zu machen, auch bei Hightech-Modellen. Der 42WL58P hingegen zieht sich hier nicht nur achtbar aus der Affäre, sondern bietet eine De-Interlacing-Qualität, die der vieler DVD-Player überlegen ist. Und auch beim leidigen Thema Reaktionszeit des Panels punktet der Toshiba: Seine überragenden De-Interlacing-Leistungen werden nicht durch ein träges Ansprechen der Pixel beinträchtigt. Verglichen mit der Plasma-Konkurrenz muss der Toshiba eigentlich nur den bravourösen Pioneer PDP-436XDE fürchten, der mit deutlich besserem Schwarzwert, ebenbürtigem De-Interlacing, nochmals besserem Video-EQ, überragendem Kontrast und perfekter Farbwiedergabe praktisch ohne erkennbares Rauschen und mit optimalen Farbübergängen nach wie vor der beste aller uns bekannten Flachbildschirme ist. Mit seiner bestechenden Bildschärfe, der brillanten Farbwiedergabe und dem sehr sauberen Bild überholt der Toshiba aber starke Plasma-Konkurrenten wie den  Plasmavision P42HTS40ES ohne jedes Problem, bei der Bildschärfe und der Detailtreue kann der 42WL58P sogar den Panasonic TH-42PV500E schlagen - dass der stark und kompromisslos auftretende Toshiba sogar noch am Panasonic in Bezug auf die visuelle Gesamtleistung vorbeizieht, verdankt er seinem deutlich besseren De-Interlacer und dem ebenfalls besseren Scaler. Da hilft dem Panasonic-Plasma auch der bessere Schwarzwert nichts. Wir sind nun gespannt auf einen Test eines Toshiba Full HD-Modells, wir hoffen, bis Juni einen solchen Bericht anbieten zu können. Von allen Full HD-LCDs, die wir auf der CeBit in Augenschein nehmen konnten, machten die Toshiba Screens einen besonders verheißungsvollen Eindruck - denn gerade bei bewegten Bildern war die Leistung, wie auch bei unserem 1.366 x 768 Pixel-Testmodell, ausgezeichnet. 
Fazit: Der 42WL58P liefert eine nahezu makellose Leistung ab und beweist, dass es nicht unbedingt ein Full HD-LCD-TV sein muss - was aktuell stark im Trend liegt. Auflösung ist nicht alles, besonders zählt eine hohe Ausgeglichenheit, und diese bietet der Toshiba auf hohem Niveau. Ob Bildschärfe, De-Interlacing  oder Farbwiedergabe - unser Testkandidat setzt viele Glanzlichter und hält mit den besten Plasmas erstaunlich souverän mit. Gesamtnote: Ausgezeichnet - hervorragend. 

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