XXL-TEST: Toshiba HD DVD-Player HD-XE1 (2/4)
Anschlüsse
Die Anschlussauswahl auf der Rückseite des HD-XE1 fällt umfangreicher aus als bei dem kleinen HD-E1. Neben den sechs Cinchbuchsen für den 5.1-Ausgang bekam der HD-XE1 auch einen koaxialen Digitalausgang verpasst. Außerdem verfügt der Player auch über eine RS-232-Schnittstelle. Eine SCART-Buchse ist nicht vorhanden - unserer Meinung nach benötigt ein hochmoderner Hightech-Player diese veraltete Anschlussform auch nicht mehr. Zur Abwärtskompatibilität stehen ein S-Video- und ein Composite Video-Ausgang zur Verfügung. Standard bei HD DVD ist die u.a. für Software-Updates verwendbare Netzwerkschnittstelle. Erweiterungsmöglichkeiten bieten auch die zwei hinter der Fronklappe versteckten USB "Expansion Ports, die den Anschluss von Game-Controllern erlauben. Bislang gibt es aber noch keine HD DVDs, die vom Netzwerk oder den "Expansion Ports" Gebrauch machen.
Saubere Befestigung der Anschlusssektion im Gehäuseinneren
- 1 x HDMI 1.3
- 1 x YUV
- 1 x S-Video
- 1 x Composite Video
- 1 x Digital Out (optisch)
- 1 x Digital Out (koaxial)
- 1 x analog 5.1
- 1 x Stereo (analog)
- 1 x Ethernet
- 2 x Expansion-Port (USB)
- 1 x RS-232
Gesamtnote Anschlüsse: Ausgezeichnet.
Ausstattung/Technik/Konfiguration
Installation (Bild)
Der Toshiba HD-XE1 ist mit einer HDMI 1.3-Schnittstelle (ein einfaches HDMI-Kabel befindet sich im Lieferumfang) sowie einem YUV-Ausgang ausgestattet und kann HDTV-Bilder von HD DVDs in 1080p, 1080i und 720p mit einer Bildwechselfrequenz von 60 Hz ausgeben. HDMI 1.3 bietet in seiner Spezifikation neue Features wie z.B. den erweiterten Farbraum "xvYCC" oder auch die Übertragung der neuen digitalen Tonformate als Bitstream-Signal. Entsprechende Endgeräte sind aber derzeit noch nicht verfügbar, so dass der Nutzen von HDMI derzeit vornehmlich darin besteht, dass die Schnittstelle eine gewisse Zukunftssicherheit garantiert. Da die HDMI-Versionen abwärtskompatibel sind, lassen sich auch Geräte ohne HDMI 1.3 nutzen, wenn auch dann natürlich nicht mit den zusätzlichen Features.
Da jedes Display die Auflösungen in unterschiedlich guter Qualität hoch- oder runterrechnet, sollte bei jeder individuellen Konfiguration genau geprüft werden, welche Einstellung das beste Bild bietet. Eine Wiedergabemöglichkeit mit der Original-Filmwiedergabefrequenz von 24 Bildern pro Sekunde ist derzeit nicht vorhanden, wird aber eventuell via Software-Update möglich sein. Die Möglichkeit zur exakten 1.080p/24-Signalausgabe bieten nur die Blu-ray-Player von Pioneer und Sony, die aktuell jedoch noch nicht in Deutschland lieferbar sind (nur in USA). Die Pioneer Plasmas, schon die der aktuellen 7G-Baureihe, sind bereit für 1.080p/24 -und zwar alle Modelle. Nur der PDP-5000EX allerdings nimmt auch 1.080p/60-Signale entgegen. Intern generieren die Pioneer-Plasmas dann durch Multiplikation mit einem ganzzahligen Vielfachen von 24 aus einem 1.080p/24-Signal ein flimmerfreies Bild.
Zurück zum 3:2-Pulldown. Es treten bislang aufgrund des bereits von NTSC-DVDs bekannten "Pulldowns" mitunter leicht rucklige Bewegungen auf, da die Bildwiedergabe von 24 Bildern pro Sekunde auf der Disc auf 60 Hz hochgerechnet werden muss. Diese fallen aber in der Praxis eigentlich nur bei langsamen Kameraschwenks leicht auf. Moderne Displays wie z.B. die sechste und siebte Plasma-Generation von Pioneer (Pure Cinema "ADV"-Modus) sind auch in der Lage, aus dem 1080i 60 Hz-Signal wieder genau die auf der HD DVD abgespeicherten 24 Frames pro Sekunde zu erkennen und das Bild selbst in den problematischen Szenen meist flüssig darzustellen. Auf unseren Pioneer-Plasmas liefen die HD DVDs dank dieses "Reverse Pulldowns" ruckelfrei.
Zusätzlich zu den HDTV-Auflösungen lassen sich im Setup auch 480p/576p anwählen. Laut Anleitung können "HD DVD-Discs, die einen hoch auflösenden Inhalt mit einer Feldrate von 50 Hz oder einer Rahmenrate von 25 Hz aufweisen", erst nach einem geplanten Firmware-Update abgespielt werden, welches in Kürze angeboten werden soll. Dies spielt beim Stand von heute keine besondere Rolle, da sämtliche derzeit produzierten HD DVDs entweder 24 Frame-Filmmaterial oder 60 Hz-Videomaterial bieten. Relevant ist dies höchstens für europäische HD DVD-Produzenten, die in 50 Hz produziertes Video-Material auf HD DVD veröffentlichen wollen. Neben HD DVDs spielt der Toshiba auch herkömmliche DVDs hochskaliert auf 720p, 1080i oder 1080p ab.
Der Toshiba unterstützt die parallele Wiedergabe des Video-Signals sowohl über den HDMI als auch den YUV-Komponentenausgang. Der Komponentenausgang ist aktiv, sofern durch die Disc die Bildausgabe nicht eingeschränkt wird. Dies ist aber bislang nicht der Fall und die großen Hollywood-Studios haben bislang auch noch keine Absicht zu einer solchen Einschränkung angekündigt, da dies gerade in den USA mit einer hohen Verbreitung von älteren HDTV-Geräten ohne HDMI die Zielgruppe für neue Filme in HDTV doch erheblich einschränken könnte. Laut einer freiwilligen Vereinbarung, soll sich hieran auch bis 2010 nichts ändern. Die Composite- und S-Video-Buchsen geben ein konvertiertes Signal in Standard-Auflösung aus. Zur Aktivierung dieser Anschlüsse ist es erforderlich, den "Mode"-Schalter hinter der Frontklappe auf 1 einzustellen. In dieser Einstellung wird der HDMI-Ausgang deaktiviert und über die YUV-Schnittstelle ein normales NTSC-Interlaced-Signal ausgegeben.
Der integrierte Video-Equalizer erlaubt das Finetuning verschiedener Videoparameter. Neben der Anpassung von Bild-Grundeinstellungen wie Kontrast und Helligkeit gibt es noch einen Video-Equalizer, der gleich drei verschiedenen Rauscharten zu Leibe rücken soll. Allerdings sind die Rauschfilter nur für den DVD-Betrieb gedacht und sind beim Abspielen einer HD DVD nicht aktiv.
Drei Speicherplätze stellt der Video-EQ für den Anwender zur Verfügung
Von - 7 bis + 7 einstellbarer Konstrast
Die Helligkeit ist in insgesamt 28 Schritten von von - 14 bis + 14 regelbar
Die Farbe ist von - 7 bis + 7 zu justieren
Der Farbton ("Tint", Rot-/Grün-Balance) lässt sich ebenfalls in 14 Regelschritten einstellen
Diese Funktion stellt Farben matter ( Minusbereich) bzw. leuchtender (Plusbereich) dar. 14 Regelschritte umfassen die Justagemöglichkeiten. In der Praxis ist, je nach Quellmaterial, der gewünschte Effekt a) tatsächlich sichtbar und b) fein dosierbar. Mittels der selektiven Farbverbesserung wirkt das Bild (Plusbereich!) dynamischer und brillanter
Einen "klassischen" Schärferegler hat der HD-XE1 leider nicht in seinem Parameter-Repertoire. Dafür gibt es eine zweistufige Konturenverstärkung, welche die Detaildarstellung verbessert. Gerade bei sehr guten DVDs bringt diese Schaltung noch feinere Details wie z.B. die Körnigkeit von Filmmaterial zum Vorschein. Aber auch bei DVDs sorgt die "Konturenverstärkung" gerade bei Filmen, denen irgendwie noch der letzte Tick fehlt, für mehr Schärfe. Noch besser ist nur Denons außergewöhnlich fein dosierbares und enorm wirksames "DPIC".
Die Moskito-Rauschunterdrückung widmet sich störendem Grieseln, welches bei der MPEG-Komprimierung entstanden ist
Das Blockrauschen, welches sich insbesondere bei schnellen Bewegungen und schnellen Kameraschwenks bemerkbar macht, wird durch diesen Rauschfilter wirkungsvoll unterdrückt.
Mit dem Unterdrücken des "weißen Rauschens" meint Toshiba das Herausfiltern gelegentlich auftretender Rauschstörungen
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