XXL-TEST: Toshiba HD DVD-Player HD-XE1 (4/4)
Bildqualität

Hier haben wir extrem umfangreiche Testreihen an einem Pioneer PDP-5000EX durchgeführt, um eine exakte visuelle Einordnung des HD-XE1 vornehmen zu können. Zunächst widmen wir uns den generellen visuellen Qualitäten.

Hier ist festzuhalten, dass der Toshiba HD-DVD-Player bereits bei normalen PAL-DVDs ein ausgesprochen überzeugendes Bild bereitstellt - ganz gleich, auf welche Werte wir das Ausgabesignal stellen, die die Bildgüte ist beeindruckend: Bei “Star Wars Episode III” kann der HD-XE1 gleich in der Anfangsszene viele Akzente setzen, auch dann, wenn der Scaler die 1.920 x 1.080er Maximalauflösung ausgibt. Übrigens ist der HD-XE1 in der Lage, auch bei normalen DVDs Bilder in 1.920 x 1.080p auszugeben, und nicht nur in 1.920 x 1.080i.

Besonders hervorstechend ist die kräftige, satte Farbwiedergabe, die mit für den brillanten Bildeindruck verantwortlich ist: Die Hauttöne wirken sehr authentisch (Obi Wan und Anakin in den Cockpits ihrer Fighter), und bereits das Gelb der Star Wars-typischen Schriftrolle, die zu Filmbeginn durchs Bild gleitet, sieht sehr realistisch aus. Wer sich die Schrift genauer anschaut, wird begeistert von der präzisen Darstellung sein. Die Buchstaben stehen sauber in Reih und Glied, nichts flimmert oder tanzt aus der Reihe. Die Farbsäume verlaufen absolut akkurat. Der durchs All oberhalb von Coruscant mitten im Kampfgetümmel dahingleitende republikanische Sternzerstörer ist fein gezeichnet, der im dunklen Bildteil liegende Flügel wird differenziert dargestellt, was beweist, wie feinsinnig der Toshiba auch in dunklen Bildbereichen Details zusammensucht und integrativ präsentiert. Die Außenhaut der Fighter von Obi Wan und Anakin wird sehr exakt präsentiert, so dass man die Materialstruktur genau sehen kann. Die vielen gigantischen Explosionen, als hunderte von Metern lange Raumschiffe in der Mitte auseinander brechen oder Laserraketen in Kommandoschiffe einschlagen, wirken durch die exzellente Wiedergabe der Farben besonders real. Zu loben ist die große Bildsauberkeit, keine Pixelbildung oder Doppelkonturen stören die visuelle Gesamtharmonie. 

Auch bei "Stealth" - unter dem Radar" brilliert der HD-XE1: Er zeichnet die Cockpits der Tarnkappen-Überschalljets detailgetreu nach und bietet wiederum eine tiefe, intensive Farbgebung. Die schnellen Bewegungsabläufe werden in den Signalausgabe-Modi, in denen der HD-XE1 skaliert, vom internen De-Interlacer prima gemanagt. Auch im 1920 x 1.080p-Modus gefällt der De-Interlacer: Es gibt kaum störende Bewegungsunschärfen, auch kleine Einzelheiten während der Bewegungsabläufe überzeugen durch die sehr gute Darstellung. Die verschiedenen Explosionen während des Übungsfluges stellt der Toshiba farblich beeindruckend und ausgesprochen detailreich dar. Der strahlend blaue Himmel kommt ausgezeichnet zur Geltung und enthält keinerlei Elemente anderer Farben. Sehr beliebt sind minimale Grün- oder Violett-Einflüsse, beides weist der HD-XE1 nicht auf. Alle Farben werden stets kräftig gesättigt und in sich rein wiedergegeben. Wir kennen kaum einen anderen Player, der mit einer so sauberen Farbwiedergabe bestechen kann wie der HD-XE1. Damit deutet sich bereits an, dass der Toshiba-Player vielleicht auch dann erste Wahl sein kann, wenn es primär nur um die Wiedergabe normaler DVDs geht. 

Wenden wir uns einem Konkurrenzvergleich bezüglich der Wiedergabequalität bei normalen DVDs zu. Der Denon DVD-3930 ist völlig verdient unser “Masterpiece” in der Oberklasse, weil seine vielfältigen visuellen Top-Qualitäten im Vergleich zu bisherigen, konventionellen DVD-Spielern, auch nochmals höherer Preisklassen, höchst bemerkenswert sind. Der De-Interlacer sorgt für ein stabiles, ruhiges Bild, der Scaler agiert auch beim Hochrechnen auf die Full HD-Auflösung souverän und holt erstaunlich viele Einzelheiten ans Tageslicht. Verwunderlich sind diese Qualitäten zumindest theoretisch nicht wirklich, da im Inneren des DVD-3930 nicht der im DVD-2930 und im HD-XE1 verbaute Silicon Optix REON VX-50 zum Einsatz kommt, sondern der “große Bruder”, der Silicon Optix REALTA T2. 

Wie nun schlägt sich der HD-XE1 gegen den deutlich teureren 3930? Antwort selbst im 1.080p-Betrieb: Hervorragend. Besonders die satte Farbwiedergabe, das enorm tiefe Schwarz und die sehr harmonische, homogene Darstellung überzeugen, hier schafft es der HD-XE1 sogar, den 3930 knapp in die Schranken zu weisen. Software-Beispiele gefällig? Kein Problem: Startsequenz "Stealth", "Star Wars Episode III", Eröffnungsschlacht, großer Kampf auf dem Vulkanplaneten, "Star Wars Episode IV", R2D2 allein unterwegs auf Tattuin, um nur einige Beispiele zu nennen. Der Denon hält aber erwartungsgemäß dagegen: Bei langsamer Kamerafahrt agiert sein De-Interlacer gekonnter und stellt flüssiger dar. Außerdem ist der Video-EQ das Beste, was man derzeit zu erträglichen Kaufpreisen erwerben kann. Die sensationelle DPIC Schaltung sorgt für saubere und gleichzeitig deutliche Anhebungsmöglichkeiten der Bildschärfe. Ist der HD-XE1 beim Vergleich beider Player in Werkseinstellung noch eine Idee schärfer, kann man dies mittels DPIC problemlos egalisieren, ohne Unruhe und Disharmonie ins Bild zu bringen. Toshibas Kantenverstärker ist mit lediglich zwei Justageschritten hier keine Konkurrenz für das fein dosierbare DPIC. Für Beamer-Besitzer hält der DVD-3930 also einen besonders wertvollen Pfeil im Köcher parat, zudem ist die aufwändig einstellbare Gammakorrektur erstklassig.  

Nehmen wir uns als als weiteren Kontrahenten den Pioneer DV-989AVi-S vor. Dieser kann als ältere Konstruktion weder dem HD-XE1 noch dem DVD-3930 das Wasser reichen. Bei “Star Wars Ep. III” wirkt das Bild des DV-989AVi-S  nicht so vielfältig gestaffelt, außerdem realisieren der Denon und erst recht der Toshiba eine tiefere Schwarzwiedergabe. Letztendlich kann auch der De-Interlacer des DV-989AVi-S nicht verheimlichen, dass das Gerät bezüglich seiner Grundkonzeption bereits älter ist. Leichtes Bildruckeln, besonders bei Schwenks, und ab und zu auftretende Flimmereffekte verdeutlichen dies visuell. Bezüglich der Bildgüte erzielt der DVD-2930 bessere Ergebnisse als der DV-989AVi-S, das Bild zeigt eine bessere Tiefenstaffelung, ein sauberes De-Interlacing und einen insgesamt runderen Bildeindruck. Der HD-XE1 jedoch schlägt den 2930 ebenso wie der “größere Bruder” 3930

Letzter Vergleich: HD-E1 gegen HD-XE1 bei normalen DVDs. Der HD-XE1 hat eine höhere Farbsättigung, die Farben wirken daher noch eine Idee satter. Damit ist klar: Welche Art der Farbwiedergabe, die etwas sattere des HD-XE1 oder die etwas zurückhaltender des HD-E1, besser zum Ausdruck kommt, liegt am Geschmack des Betrachters ebenso wie am verwendeten Bildwiedergabegerät. Im direkten Vergleich bringt der HD-XE1 noch mehr Tiefenstaffelung ins Bild, was den Eindruck von Dreidimensionalität fördert. Das gesamte Bild besticht zudem mit einer besseren Einarbeitung von Details und feinen Mustern (Vergleichsmaterial: Star Wars Ep. IV Code 2, in beiden Playern synchroner Start). Auch die Konkurrenzvergleiche untermauern: Allein schon für denjenigen, der nur normale DVDs schauen möchte, kann sich der HD-XE1 absolut lohnen. Für vergleichsweise wenig Geld offeriert er eine superbe Bildqualität, die locker mit viel teureren Konkurrenten mithalten kann. Dass der HD-XE1 zudem auch akustisch noch begeistern kann, beweist später die Klangwertung. Wer also auf DVD-Audio- und SACD-Wiedergabe verzichten kann und die langen Ladezeiten sowie das Lüftergeräusch des HD-XE1 in Kauf nimmt, erhält mit dem HD-XE1 eine Bildwiedergabemaschine auf Spitzenniveau.

Toshibas HD-XE1 misst sich an seinem "kleinen Bruder" HD-E1

Wenden wir uns als nächstes der Bildqualität bei der Wiedergabe von HD DVDs zu. Hier erzielt der HD-XE1 beinahe schon erwartungsgemäß Ausnahmeleistungen, die nochmals über dem bereits enormen Level des HD-E1 liegen. Dies zeigt sich beispielsweise bei "Elephants Dream". Zwar sind die beiden unattraktiven "Hauptdarsteller" eigentlich Grund, eher vom Bildschirm wegzuschauen als sich dem Bild zuzuwenden, aber auch rein bildqualitativer Sicht bietet der mit Open Source-Mitteln erstellte Kurzfilm ein beeindruckendes Niveau. Wir haben den Film synchron in beiden Playern gestartet und konnten so einen Überblick über die Differenzen bezüglich der Bildqualität gewinnen. Der HD-XE offeriert einen noch tieferen Bildeindruck, was den bereits beim HD-E1 vorhandenen Vorteil einer plastisch wirkenden Wiedergabe weiter verstärkt - die räumliche Wirkung ist grandios,. Durch den Video-EQ des HD-XE1 ist es ferner möglich, kleine Bilddetails noch etwas schärfer wirken zu lassen, ohne dass sich störende Doppelkonturen bilden beziehungsweise ohne dass das Bild dann unnatürlich-überschärft wirkt. Schauen wir uns als die Ergebnisse bei "King Kong" an, einer HD DVD mit überragender Bildgüte: Die großartige Schärfe, die enorme Detailtreue, die satten Farben und der herausragende Kontrast sorgten dafür, dass die Wiedergabe bereits auf dem HD-E1 begeistern konnte. 

Bei "Elephants Dream" offeriert der HD-XE1 eine noch höhere Bildtiefe und stellt das Schwarz noch satter dar

Der HD-XE1 setzt nochmals die Meßlatte höher - das gesamte Bild wirkt noch runder, natürlicher, was auch Verdienst der ungemein tiefen Schwarzwiedergabe ist. Die Farben wirken im direkten Vergleich beim HD-E1 minimal zurückhaltender, während der HD-XE1 besonders tief und satt koloriert. Bestechend sind die Panorama-Aufnahmen im Film, hier ist eine Bildtiefe zu beobachten, die schlichtweg sensationell ist und die gezeigten Objekte wie eine dreidimensional modellierte Landschaft erscheinen lässt. Feine Detailaufnahmen, beispielsweise von Kongs Gesicht oder den Gesichtern der Protagonisten, weisen eine ungeheuer sensible Staffelung auf. Verschiedene, nah beieinander liegende Hautton-Schattierungen arbeitet der HD-XE1 exzellent heraus. Auch kleine Poren oder Muttermale wirken ausgesprochen authentisch. 

Bei "Mission Impossible III" gefällt der HD-XE1 mit einer sauberen Bewegungsdarstellung, es sind kaum Bewegungsunschärfen feststellbar. Die satte Farbwiedergabe fällt auch bei MI III erneut auf, wenngleich hier die Farbabmischung vom Regisseur bewusst fernab normaler Standards gewählt wurde, um einen individuellen Bildeindruck hervorzurufen. Die spektakuläre Befreiungsaktion, als der kaltblütige Owen Davian entkommen kann, kommt mit dem HD-XE1 unglaublich präzise zur Geltung: Die Explosionen, Details an den verwüsteten Fahrzeugen, Ethan Hunts verzweifelter Kampf, um Davians Flucht zu verhindern: Die Zuschauer wähnen sich beinahe selber dabei. Die Befreiuungsaktion in Berlin, als Ethan Hunts Team eine gefangengenommene Agentin befreien soll, gerät zu einem eindrucksvollen Beweis für die Kontrast-Fähigkeiten von HD-XE1 und PDP-5000EX: Jede Einzelheit an den automatischen Maschinengewehren ist sichtbar, die Gesichter der Akteure sind auch im Dunkeln bzw. Halbdunklen klar gezeichnet. Es wird keine Einzelheit ausgelassen, die Struktur der Haut ist gut zu sehen. Das Innere des Vatikans einige Szenen später wird ebenfalls in überragender Detaillierung übertragen. 

Die Fähigkeit, ausgesprochen dreidimensional darstellen zu können, stellt der HD-XE1 bei "Serenity" erneut unter Beweis: Das Innere des Raumschiffs wirkt so, als würde man dieses durch ein Fenster direkt betrachten. Genauso wie bei "King Kong" stellt sich ein ungemein direkter Eindruck ein: Dem Material geht die filmtypische Körnigkeit praktisch völlig ab, was Filmliebhaber, die den "typischen" Filmeindruck schätzen, sicherlich nicht uneingeschränkt begeistern wird, während der nach maximaler Realität strebende Hightech-Fan vollkommen eingenommen sein wird von dem Bild, welches gerade diese beiden HD DVDs offerieren. Der HD-XE1 ist dazu befähigt, diesen sehr umfassenden, gewaltigen Bildeindruck entsprechend zu vermitteln, wenn ihm ein leistungsfähiges Bildwiedergabegerät zur Seite gestellt wird: In Verbindung mit unserem Pioneer PDP-5000EX werden überragende Leistungen auch bezüglich der Durchzeichnung des Bildes in dunklen Bereichen realisiert. Hier stellt auch der PDP-5000EX seine überragende Differenzierungsfähigkeit eindrucksvoll zur Schau. Bei ganz kleinen Bildeinzelheiten und einem Ausnahme-Bildwiedergabegerät wie dem PDP-5000EX zeigt sich auch, dass der HD-XE1 kleinen Einzelheiten in den dunklen Bereichen noch deutlichere Konturen verpasst und noch minimal feiner in der Lage ist, das Bild bezüglich der Tiefe abzustufen. 

Update:

Vergleiche mit den uns bislang bekannten Blu-ray-Playern gestalten sich nicht ganz einfach, möchte man die Wiedergabequalität, die der HD-XE1 bei HD DVDs erzielt, mit der Wiedergabequalität, die die beiden Blu-ray-Player von Samsung und Panasonic bei Blu-ray-Discs ermöglicht, heranziehen - denn der Einfluss der Software ist groß. Daher sollten diese Vergleiche nicht auf die Goldwaage gelegt werden, einige Worte werden wir trotzdem verlieren: Auf den Pioneer 7G Plasmas inklusive dem Pioneer PDP-5000EX wirkt das Bild, welches der Toshiba HD-XE1 bei der HD DVD-Wiedergabe zur Verfügung stellt, farblich satter und noch detailreicher als bei der Blu-ray-Konkurrenz. Zudem offeriert der Toshiba eine bessere Bildtiefe, wie sich sehr gut bei "King Kong" oder "Serenity" feststellen lässt. Allerdings, wie bereits erwähnt: Unterschiedliche Software, unterschiedliche Formate - ganz anders im Betrieb mit normalen DVDs. Hier kann man viel besser vergleichen, denn die Voraussetzungen, legt man die gleiche DVD in die zu vergleichenden Player ein, sind identisch. Und hier trumpft der HD-XE1 auf: Die enorme Bildschärfe, das klare, saubere Bild und die feinfühlige Einarbeitung von Details (Star Wars Episode IV, Stealth) zeigen deutlich, wem aktuell die Krone gebührt. Die beiden Blu-ray-Konkurrenzplayer erreichen diese Klarheit und Dreidimensionalität im Bild nicht ganz - auch Verdienst der sehr hochwertigen verbauten Videoelektronik im HD-XE1. Wer, wie wir bereits schon vorher feststellten, einfach nur einen überragenden DVD-Spieler sucht, der zusätzlich auch eines der hochauflösenden DVD-Formate wiedergeben kann, ist aktuell mit dem HD-XE1 am besten bedient. 

Gesamtnote Bild für den HD-XE1 (in Anbetracht der Preisklasse): Hervorragend. 

Klang

Akustisch erzielt der HD-XE1 höchst überraschende Ergebnisse, und zwar sowohl bei analogem als auch bei optischem Anschluss. Beginnen wir mit seinen Qualitäten als CD-Player-Ersatz. Hier begeistert bei “Musica é” von Eros Ramazzotti der lebendige, erstaunlich detaillierte Aufbau, die Trennung von Stimmen und Instrumenten ist ausgezeichnet. Diese Leistungsfähigkeit hätten wir einem HD DVD-Spieler nicht zugetraut. Auch Gigi d’ Agostinos “Welcome to Paradise” wird dynamisch und mitreißend dargestellt, besonders bemerkenswert ist, wie gut der Toshiba die Frauenstimme mitten in den Raum stellt. 

Wenden wir uns nun den Qualitäten bei der digitalen Tonübertragung zu. Hier sind die Wiedergabe über den HDMI 1.3.-Ausgang und die Klangqualität über den herkömmlichen optischen/koaxialen Ausgang zu unterscheiden. Grundsätzlich ist die Klanggüte mittels optischer digitaler Übertragung die - wenn auch nur in sehr kleinen Nuancen - schlechteste. Hier wirkt der Sound, verglichen mit der koaxialen Variante, nicht so frei und brillant. Vergleichen wir wiederum die koaxiale Verbindung mit der Tonqualität über den HDMI-Out, so ist festzuhalten, dass mittels HDMI die rundeste und gefälligste Klangwiedergabe möglich ist: Ein sehr frischer, aber nie aggressiver Hochtonbereich, die sehr fein umrissene, vielschichtige Mitteltonwiedergabe und der straffe, natürliche Bassbereich gehen eine höchst harmonische Verbindung miteinander ein. 

Interner Decoder: Der interne Decoder des HD-XE1 besticht durch die identischen Merkmale, die wir schon bei der digitalen Tonausgabe und bei der Bewertung des 2-Kanal-Analogtons analysiert haben. Er stellt Stimmen sehr differenziert dar und löst sie sehr gut vom Lautsprecher. Der gesamte Hochtonbereich agiert sehr frisch und mit überraschender Brillanz. Die Mitteltondarstellung gefällt mit klaren Strukturen und sehr guter, von Natürlichkeit geprägter Raumwirkung. Bleibt der Bassbereich - straff und präzise, dazu mit energischem Nachdruck. Insgesamt erstaunlich, wie erwachsen und überlegt der HD-XE1 agiert.

Bilanzierend kann festgehalten werden, dass der HD-XE1 klanglich problemlos z.B. mit einem Denon DVD-2930 mithalten kann - dies ist alles andere als selbstverständlich. Der 2930 klingt als analog angeschlossener CD-Player-Ersatz noch vielschichtiger, dafür kontert der HD-XE1 mit seinem überragenden, homogenen Klang bei der HDMI-Signalübertragung. Gesamtnote Klang (in Anbetracht der Preisklasse): Hervorragend. 

Fazit

Starkes Duo: Toshiba hat mit dem HD-E1 (oben) und dem HD-XE1 (unten) zwei begabte "Bilddarsteller" im Programm

Der Toshiba HD-XE1 präsentiert sich aus audiovisueller Sicht in glänzender Verfassung. Das dreidimensionale, über alle Maßen plastische Bild zieht das Auditorium voll und ganz in seinen Bann. Gerade bei hochwertigen HD DVDs wird somit ein Bildeindruck erzielt, dem die aktuell auf dem Markt befindlichen Blu-ray-Konkurrenzplayer hinterherhinken. Hier muss man sehen, was die Zukunft bringt. Beeindruckend ist ferner, wie scharf, klar, detailverliebt und kontraststark die Bildqualität bereits bei herkömmlichen DVDs ist: Selbst dann, wenn man keine HD DVDs besitzt, lohnt sich die Anschaffung des HD-XE1, denn man kann mit Ergebnissen rechnen, die auf absolutem Oberklasse-Niveau sind - und in Anbetracht dieser Performance ist der Kaufpreis des HD-XE1 als ausgesprochen fair zu bezeichnen.

Auch die klanglichen Fähigkeiten des HD-XE1 sind exzellent: Zwar gibt er weder DVD-Audio, noch SACD-Software wieder, aber die akustischen Leistungen, die er bei Verwendung des internen DD/DTS-Decoders an den Tag legt, überzeugen rundherum: Frisch, lebendig, klar und präzise ist die Wiedergabe. Dieser Auslegung bleibt der Toshiba-Player auch dann treu, wenn er als analog angeschlossener CD-Player-Einsatz fungiert: Derart vollwertige Qualitäten hätten wir dem HD DVD-Spieler nie zugetraut. Zu den herausragenden bisher geschilderten Eindrücken gesellt sich noch die perfekte Verarbeitung des Gehäuses mit dicken Alu-Profilen: So etwas haben wir in der Preisklasse bislang nicht zu Gesicht bekommen. Toshiba setzt hier neue Maßstäbe bezüglich der Hochwertigkeit. Diesem Qualitätsanspruch hält im Übrigen auch die Fernbedienung Stand. Was Materialauswahl und gesamte Anmutung anbetrifft, hinterlässt sie einen durchweg edlen Eindruck.

Bei aller Begeisterung und den damit verbundenen Bestnoten, die sich der HD-XE1 wahrhaftig verdient hat, darf man auch einige Schwächen nicht aus dem Auge verlieren: Der permanent laufende, nicht eben sehr leise Lüfter sollte gegen ein Exemplar mit niedrigerer Geräuschemission und Temperaturregelung getauscht werden. Und: Die Ladezeiten des Laufwerks sind insbesondere im HD DVD-Betrieb deutlich zu lang. Schön wäre es zudem, wenn mittels Firmware-Update irgendwann eine 1.080p/24-Bildsignalausgabe möglich wäre. Unsere Bilanz fällt insgesamt trotzdem sehr eindrucksvoll aus: Wem es um schiere visuelle Power geht, der bekommt zum Preis des HD-XE1 nichts, was auch nur annähernd vergleichbar ist. Zieht man mit ins Kalkül, dass der HD-XE1 einer der ersten Geräte der Gattung HD DVD-Player ist, befindet er sich auch schon auf beachtlich reifem Level. Aufgrund seiner brillanten Leistungen rückt der HD-XE1 bereits in die Oberklasse vor, die eigentlich erst bei über 1.000 EUR startet.

Der HD-XE1 realisiert für seinen Kaufpreis eine audiovisuelle Leistungsfähigkeit, die ebenso neue Maßstäbe setzt wie die erstklassige Gehäuseverarbeitung

DVD-Player Oberklasse
Test 15. Februar 2007
Preis-/Leistungsverhältnis

+ Darstellbare Bildtiefe setzt neue Maßstäbe
+ Erstklassige Durchzeichnung dunkler Bildbereiche
+ Tiefe, satte Farbwiedergabe
+ Selbst bei normalen DVDs überragende Detailtreue und Gesamtbildschärfe
+ Hochwertiger bordinterner Scaler und De-Interlacer
+ Nützlicher Video-Equalizer
+ Interner Decoder mit komplettem LS-Setup und hervorragendem Klang
+ Brillanter Digitalklang
+ Erstaunliche Güte als analog angeschlossener CD-Player-Ersatz
+ Perfekte Gehäuseverarbeitung
+ Überdurchschnittlich hochwertig wirkende Fernbedienung
+ Sehr fairer Kaufpreis

- stets gut hörbarer Lüfter
- Laufwerk mit langen Ladezeiten
- noch keine 1.080p/24-Signalausgabe

Testteam: Thomas Hermsen, Karsten Serck, Carsten Rampacher
Autoren: Karsten Serck, Carsten Rampacher
Aufbau Testequipment: Thomas Hermsen
Datum: 15. Februar 2007

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