TEST: Blu-ray-Player Panasonic DMP-BD60

08.04.2009 (cr)

 

Einführung

Basisdaten:

  • 1080/24p Ausgabe
    Internet Zusatznutzen durch VIERA Cast und BD Live
    SD-Slot zur Wiedergabe von AVCHD, HD-JPEG, MPEG2
    USB Eingang (für JPEG, MP3, DivX)
    DD+,DD TrueHD, DTS-HD
    AVCHD, alle DVD-Formate, BD-R/RE, DivX, JPEG, MP3

Für 329 EUR (UVP) ist der neue Panasonic Einstiegs-Blu-ray-Player DMP-BD60 erhältlich. Eine exzellente Bildqualität soll der "Reference Chroma Plus" Bildprozessor garantieren - so erstrahlen auch normale DVDs in (beinahe) HD-Glanz. Ein eingebauter Video-EQ sowie verschiedene Bildfelder sind weitere Kennzeichen. Der Player unterstützt BD-Live und hat als Neuerung einen YouTube-Client (Viera Cast) eingebaut. Sowohl ein SD-Cardreader als auch ein USB-Terminal garantieren eine hohe Multimedia-Flexibilität. Wir waren gespannt, was die Ansammlung moderner Technik zum günstigen Kaufpreis in der Praxis leistet. 

Verarbeitung/Qualitätseindruck

Eher einfache Materialien, aber praktisch fehlerlose Detailverarbeitung

Sauberes Finish auch hinten am Gehäuse

Saubere Passungen

Nur etwas Gummi - keine Gerätestandfüße. So viel Sparsamkeit muss nicht sein

Ordentliche Fernbedienung

Sauberer, einfacher innerer Aufbau mit übersichtlicher Verkabelung

Hauptplatine

Netzteil-Sektion

Der Panasonic DMP-BD60 ist sauber verarbeitet. Er wirkt bezüglich des Gesamteindrucks preisklassengemäß - eine übertriebene Hochwertigkeit sollte daher nicht erwartet werden. Die Gehäuseverarbeitung ist einfach, aber fehlerlos. Alle Passungen sind präzise, was den Eindruck eines routinierten Zusammenbaus erweckt. Etwas windig erscheint die Klappe, hinter der einige wenige Bedienungselemente sowie der USB- und der SD-Card-Slot untergebracht sind. Ebenso wenig überzeugen die Gumminippel als Gerätestandfuß-Ersatz. das Anschlussterminal ist fest eingepasst und weist sonst keine Besonderheiten auf. Die mitgelieferte Fernbedienung erscheint robust. Das Innenleben des Gerätes verdeutlicht die Preisklasse - im Rahmen dessen aber ist der Aufbau mit übersichtlicher Verkabelung und von der Hauptplatine separiertem Netzteil anständig. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Sehr gut. 

Anschlüsse

Anschlussfeld hinten

USB-Anschluss und SD Cardreader vorn unter einer Klappe

Anschlussübersicht:

  • 1 x HDMI

  • 1 x LAN

  • 1 x USB (1 x vorn)

  • 1 x SD Card Reader (vorn)

  • 1 x Komponente-analog

  • 1 x FBAS-Cinch

  • 1 x 2-Kanal analog Audio-Cinch

  • 1 x optischer Digitalausgang

Der DMP-BD60 weist ein nicht sonderlich üppig bestücktes hinteres Anschlussfeld auf. Weder S-Video noch ein koaxialer Digitalausgang sind vorhanden. Für die Nutzung von BD Live Inhalten aus dem Internet sowie für die You Tube/Picasa-Funktionalität ist ein Ethernet-/Netzwerkanschluss vorhanden. Ein USB Anschluss vorn und ein Cardreader für SD (und SDHC) Karten sichern sehr gute Multimediamöglichkeiten. Dem Nutzen dieser Anschlussmöglichkeiten widmen wir uns später. Gesamtnote Anschlüsse in Relation zur Preisklasse: Sehr gut.

USB-Funktionalität

Menü, das nach dem Anschluss des USB-Sticks auftaucht

Thumbnail-Vorschau

MP3-Wiedergabemenü

Nach dem Anschluss des USB-Sticks (Anschluss unter Abdeckung auf Frontblende) öffnet sich ein Menü, bei dem der Anwender zu entscheiden hat, ob Bilder oder Musik (MP3) wiedergegeben werden soll. Es dauert einige Zeit, bis man (bei Anwahl „Bilder“) die entsprechenden Thumbnails angezeigt bekommt. Die Anzeigequalität der Bilder ist sehr gut, die 2,8 bis 3,2 MB großen Test-Fotos erscheinen kontrastreich und scharf sowie farblich schön auf dem Bildschirm. Natürlich kann man sich die Bilder auch in Form einer Diashow anschauen. Verschiedene Einstellungen helfen, die optimale Präsentation sicher zu stellen. Einstellbar sind:

• Anzeigeintervall (normal, lang, kurz)
• Übergangseffekt (Übergang von Bild zu Bild, Ausblenden, Bewegt, Zufall)
• Endlos-Play (ein, aus)
• Soundtrack ein/aus (für Musikuntermalung bei der Diashow, der entsprechende Ordner mit der Sounddatei muss eingegeben werden)
• Soundtrack-Ordner (Auswählen des Ordners)

Eine Diashow mit entsprechender akustischer Untermalung zu starten, erwies sich in den Testläufen als einfach. Bilder können nach links oder rechts gedreht werden. Zudem kann ein kleines Bedienfeld für das Managen der Bildanzeige aufgerufen werden (kleine Navigationseinheit, sehr praktisch). Über das Drücken der „Status“ Taste auf der Fernbedienung wird das Datum, an dem das jeweilige Bild aufgenommen wurde, angezeigt. Das Menü für die MP3-Wiedergabe ist übersichtlich, der Anwender erhält alle relevanten Informationen auf einen Blick (Nummer des Tracks im Ordner, Spurname mit Infos zum Songnamen, Künstlername). Als nächstes überprüften wir die SD Card-Funktion. Mit etwas längerer Einlesezeit, aber klaglos nahm der DMP-BD60 auch eine 16 GB SDHC-Karte entgegen. Die Funktionalität entspricht der für die USB-Wiedergabe. Bilanz USB/SD-Funktion: Alles ist sauber integriert, die Einlesezeiten sind zwar nicht die schnellsten, dafür kommt es nie zu Störungen oder Problemen. Gesamtnote: Ausgezeichnet – hervorragend. 

Viera Cast

 

Viera Cast ist eine erweiterte Nutzung für die Netzwerkfunktionalität. Man bekommt bei Verwendung dieser Funktion direkten Zugriff auf YouTube oder Picasa, was in der Praxis auch gut funktioniert.

Einloggen in You Tube:

• Nachdem man YouTube als gewünschte Wiedergabeplattform angewählt hat, kann man, sofern man einen YouTube Account hat, Benutzernamen und Passwort eingeben und sich einloggen. Sobald man im Internet ist, kann man auf sein Konto zugreifen und sich die dort abgelegten Inhalte (Favoriten, Abonnements etc.) anschauen. Das Bild wird zunächst rechts im Bildschirm angezeigt. Klickt man den Rahmen ums Bild mit der Enter-Taste an, wird die Vollbildwiedergabe gestartet. Die Ladezeiten für die einzelnen Videos sind relativ kurz. 

Bilanz: Sicherlich kein Must-have, aber eine nette Zusatzfunktionalität, die problemlos funktioniert und schnell zu nutzen ist. Gesamtnote: Ausgezeichnet. 

Laufwerk/Ladezeiten/Betriebsgeräusche

Relativ leises, aber träges Laufwerk

Lüfter

  • Einschalten zur Betriebsbereitschaft (Laufwerk offen zum Bestücken), Schnellstart-Funktion aktiviert: 11 Sekunden
    Einschalten zur Betriebsbereitschaft (Laufwerk offen zum Bestücken), Schnellstart-Funktion deaktiviert: 28 Sekunden

Die Schnellstart-Funktion braucht zwar mehr Strom, hat aber auch sehr deutliche Auswirkungen auf den Speed beim Hochfahren. 

• Blu-ray Fluch der Karibik: 51 Sekunden bis zum ersten Menü – unzureichend, eine nicht mehr zeitgemäße Einlesezeit
• Blu-ray Casino Royale: 36 Sekunden bis zum Sony-Logo – zu langsam.
• Blu-ray "I'm Legend": 36 Sekunden bis zum Warner Logo – ebenfalls alles andere als eine Glanzleistung hinsichtlich der Geschwindigkeit
• DVD Star Wars Episode III: 23 Sekunden bis zur "Warning" Angabe
• DVD Sahara: 21 Sekunden bis zum ersten Bild

Die Einlesezeiten sind entschieden zu lang. Das Laufwerk bringt zwar eine sehr moderate Geräuschentwicklung mit (im Spielbetrieb nur leises Sirren und selbst beim Einlesevorgang halten sich die nach außen dringenden Geräusche in Grenzen), aber mit diesen Einlesezeiten ist der DMP-BD60 ein Gerät, welches sich eher für geduldige Zeitgenossen eignet. Diese freuen sich dann auch über die hohe Zuverlässigkeit - es kam zu keinen Betriebsstörungen. Der permanent laufende Lüfter agiert sehr leise. 
Das Laufwerk reagiert relativ schnell auf das Drücken der „Open“ Taste. Die Lade kommt leise und rasch herausgefahren. 

Vergleichswerte Samsung BD-P1600:

Einschalten zur Betriebsbereitschaft (Laufwerk offen zum Bestücken): 18 Sekunden 

Ab Einfahren Laufwerkslade direkt nach Betriebsbeginn: 
• Blu-ray Fluch der Karibik: 26 Sekunden bis zum ersten Menü - ordentlich. 
• Blu-ray Casino Royale: 17 Sekunden bis zum Sony-Logo - das ist sehr gut!
• Blu-ray "I'm Legend": 18,9 Sekunden bis zum Warner Logo
• DVD Star Wars Episode III: 15 Sekunden bis zur "Warning" Angabe
• DVD Sahara: 10 Sekunden bis zum ersten Bild

Gesamtnote: das Laufwerk ist zuverlässig, aber langsam. Die Betriebsgeräusche sind gering. Gesamtnote: Befriedigend – gut. 

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