TEST: 65 Zoll-Plasma Panasonic TX-P65V10E - Bildriese mit enormen Reserven

17.12.2009 (cr)

Einführung

„Großes Kino“ - dafür braucht man einen Heimkinoraum, einen BD-Player, eine Leinwand, einen Beamer - Stopp! Eigentlich benötigt man nur ein Wohnzimmer, einen BD-Player und das Panasonic-Plasma TX-P65V10E, das satte 165 cm Bilddiagonale zur Verfügung stellt. Hat man das mit Sockel 68 kg wiegende Plasma einmal aufgebaut, dann steht einem ungetrübten Bildgenuss nichts mehr im Wege. Eingebaut in das gute Stück ist auch ein spezieller THX-Bildmodus, der neben den anderen Bildmodi (Kino, Normal, Dynamik, Spiele) für ein besonders authentisches Bild bei der Wiedergabe von Kinofilmen sorgen soll. Ein spezieller „Eco Mode“ mit schneller Anpassung der Bildhelligkeit ans Umgebungslicht sorgt für eine Optimierung von Bildgüte und Stromverbrauch. Mit einem bleifrei hergestellten Panel, das eine Lebenserwartung von 100.000 Betriebsstunden hat, wird auch die Umwelt nicht zum Opfer – das sorgt für noch bessere Laune beim Film- und Fernsehgenuss. Weitere Ausstattungsmerkmale umfassen den Multituner (DVB-S, DVB-T, analog) und umfangreiche Netzwerk- und Multimediafeatures. Zu diesen gehören eine Streamingmöglichkeit von Foto- und Filmdateien von einem angeschlossenen PC oder Server, ein SD-Cardreader sowie Viera Cast – dieses Ausstattungsmerkmal gibt dem Anwender die Möglichkeit an die Hand, auf verschiedene Internetapplikationen zuzugreifen (z.B. Tagesschau, Bloomberg TV, YouTube). Anschlussseitig ist der Großbildfernseher mit vier HDMI-Eingängen sehr gut gerüstet. Wir haben für Sie nachgeprüft, ob der 65-Zöller eine Investition von 5999 EUR (UVP) rechtfertigt. 

Verarbeitung

Tadellose Detailverarbeitung

Der Fuss gibt sicheren Halt

Sehr gute Materialqualität

Für die Preisklasse eher einfache Fernbedienung

Optisch tritt der große Plasmafernseher schlicht auf. Der Rahmen ist relativ breit und nicht so dünn, wie man es bei manchen aktuellen Geräten beobachten kann. Die hochglänzende Oberfläche erscheint makellos und tief. Der gesamte Rahmen ist akkurat verarbeitet, die silberfarbene Applikation im oberen Bereich ist exakt eingesetzt. Der in silbern gehaltene Standfuß gewährt sicheren Halt, zudem ist auch dieser sauber bezüglich des Finish. Die Anschlüsse sind gut eingepasst und halten auch mehrfachem Umstecken der Kabel Stand – das darf man in diesen Preisregionen allerdings auch erwarten. Die mitgelieferte Fernbedienung ist solide, aber kein optisches Highlight. Sie wirkt weder besonders aufwändig hinsichtlich der Materialqualität, noch besonders edel bezüglich des Layouts. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend. 

Menü, Setup und Konfiguration - Screenshots und Betriebserfahrungen

Hauptmenü

DVB-S Autosetup

Übersichtliche Eingangswahl mit direkter Taste auf der Fernbedienung

Menü "Setup"

System-Menü

Integrierte Lüfter

Dank der übersichtlichen Menüstruktur ist der TX-P65V10E auch für den weniger versierten Anwender problemlos einstellbar. Dadurch, dass Panasonic sich lieber auf wichtige Basiseinstellungen beschränkt und nicht zu viele Optionen mit ins Menü „packt“, ist der Anwender kaum überfordert. Mit den sinnvollen, praxisgerechten Bildeinstellmöglichkeiten kommt man prima zu Recht. Nur das sehr umfangreiche Menü für den Multituner könnte bei dem einen oder anderen Benutzer für etwas Überanstrengung sorgen. Die Menügrafik ist relativ einfach gehalten. Die Schrift ist gut lesbar. Die mitgelieferte Fernbedienung ermöglicht ein einfaches Handling, wir vermissen allerdings eine Beleuchtungsmöglichkeit. Auch der Kontrast zwischen Tasten und Gehäuse könnte besser sein. Arbeitswinkel und Reichweite sind voll befriedigend. Der Druckpunkt der Tasten ist relativ hart, aber gut definiert. Das Navigationskreuz ist problemlos erreichbar. 

Nicht besonders sinnvoll: Die Funktion „Overscan aus“ für eine pixelgenaue Darstellung von Full HD-Signalen findet sich weder im Bildmenü noch bei den Aspect-Programmen, sondern im Setup-Menü unter dem Punkt „Andere“. Auch die 600 Hz Funktion findet sich bei den „anderen Einstellungen“. Man beachte: Bei aktiviertem THX-Bildmodus ist Overscan automatisch ausgeschalten und Perfect Pixel Mapping aktiviert, diverse Parameter fallen aber aus dem Menü weg (Beispiel 600 Hz).

Der TX-P65V10E verfügt über eingebaute Lüfter, die mit relativ niedriger Drehzahl laufen und daher durch das relativ geringe, gleichmäßige Laufgeräusch die Gehörgänge nicht über Gebühr strapazieren. Nach dem Drücken der „Menü“ Taste auf der Fernbedienung kommt man ins Grundmenü des Panasonic. 

Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend. 

Multimedia

Generelles

Netzwerkmenü, Teil 1

Teil 2

Problemlos integriert sich der Panasonic (kabelbasiert) in unser Gigabit-Netzwerk. Über die Netzwerkkonfiguration können alle relevanten Daten abgefragt werden. Die Multmediafeatures in der Auswahl können direkt über die „Viera Tools“ Taste auf der Fernbedienung aufgerufen werden. Im unteren Bildschirmbereich öffnet sich dann ein Blu-ray-Disc-ähnliches Popup-Menü mit folgenden Parametern:

Eigene Tasten für Viera Cast Tools

• Viera Link Control (Steuerung der über HDMI verbundenen AV-Kette mit nur 1 Fernbedienung)
• Pause Live TV
• SD Karte: Slideshow
• SD Karte: Fotos
• SD Karte: Filme
• Viera Cast 
• Media Server (für Datenstreaming von PC oder Server)
Wahlweise kann Viera Cast auch direkt über die kleinere „Viera Cast“ Taste auf der Fernbedienung gestartet werden. 

SD Card Reader

Thumbnail-Übersicht

DivX-AVI-Files können wiedergegeben werden

Wir haben den SD Card Reader mit einer 16 GB SDHC Speicherkarte getestet. Ein DivX-AVI-Videoclip wurde problemlos erkannt und abgespielt. Auch jpeg-Fotos können dargestellt werden. In übersichtlicher Thumbnailanzeige werden die Vorschaubilder präsentiert. Links werden Dateiname, Datum des Bildes und Pixelanzahl angezeigt. Mittels der Farbtasten auf der Fernbedienung kann eine Diashow gestartet werden, oder die Bilder können nach Monat oder Datum sortiert werden. Im Panasonic sind verschiedene Melodien zur Musikuntermalung der Diashow eingespeichert. Es ist nicht möglich, externe Musikdateien zur Musikuntermalung zu verwenden. 

Einstelloptionen Diashow:

• Hintergrundmusik: Aus/Typ 1/Typ2/Typ3
• Effekte: Aus/Ein-Ausblenden/Gleiten/Überblenden/Zufall
• Intervall (5/10/15/30/60/90120 Sekunden)
• Wiederholen ein/aus

Streaming von Bild-/Videodateien von einem Server

Serverübersicht

Unsere Server

Ausprobiert wurden:

  • Server unter Windows Home Server mit Windows Media Connect
  • PC unter Windows Vista Home Premium mit Windows Media Player 11
  • Buffalo LinkStation mit Twonky Media Server
  • Es können Bild- und Videodateien (jpeg, DivX, MPEG2), aber keine Musikdateien gestreamt werden – hier gelten die identischen Restriktionen wie bei Verwendung des Card Readers. 

Viera Cast

Überblick über das aktuell verfügbare Angebot

Tagesschau

Eurosport

You Tube-Client

Mittels Viera Cast ist es möglich, auf verschiedene Internetangebote direkt vom Fernseher aus zuzugreifen. Voraussetzung ist eine Netzwerkverbindung und ein Netzwerk, in dem ein Router mit Internetverbindung vorhanden ist. Im einzelnen kann der Anwender auf folgende Angebote zurückgreifen:

  • Eurosport
  • Tagesschau
  • Bild.de
  • Wettervorhersage
  • Bloomberg TV
  • You Tube (vollwertiger Client mit Möglichkeit, sich einzuloggen, wenn man über ein Konto verfügt)
  • Picasa Web Albums (vollwertiger Client)

Problemlos und schnell werden die angeforderten Applikationen geladen – so stellt Viera Cast einen echten Benefit dar. Gerade in Verbindung mit dem großen Bildschirm des TX-P65V10E macht es wirklich großes Vergnügen, diese Funktionen zu nutzen. 

Fazit Multimedia

Der TX-P65V10E präsentiert sich als zeitgemäß und multimedial sinnvoll ausgestatteter Plasma-TV, dessen Netzwerkeinbindung vollkommen problemlos abläuft. Besonders zu loben sind die internetbasierten Dienste, die über Viera Cast abrufbar sind. So kann sich der Anwender z.B. schnell über politische oder auch wirtschaftliche Ereignisse des Tages informieren. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend. 

Testequipment

Zuspieler

Bildqualität

Wir waren gespannt - welche Bildqualität realisiert der TX-P65V10E?

Bestimmung wichtiger Bild-Grundparameter mittels der Burosch Blu-ray 1080p/24 Test-Suite:

Bildprogramme – alle vorprogrammierten Bildmodi, auch „Dynamik“ und „THX“, können individuell abgeändert werden. Die Betriebsarten im Überblick:

Bildeinstellungen, Teil 1

Bildeinstellung, Teil 2

Erweiterte Einstellungen

• Dynamik: Zu viel des Guten, das Bild neigt zum Überkontrastieren und ist zu hell sowie zu scharf. Während in den hellen Bildbereiche noch gut differenziert wird, „ertrinken“ in sehr dunklen/schwarzen Bildbereichen die Details. Farbton „Kühl“.
• Normal: Sehr augenfreundliches Bild mit angenehmer Weiß- und tiefer Schwarzwiedergabe. Sehr guter Kontrast mit hoher Detaildynamik.
• Kino: Differenziert in dunklen Bildbereichen nochmals besser auseinander. Der Farbton wechselt auf „warm“. Hier kann man aber einfach anstatt „warm“ den Farbton „normal“ verwenden. 
• THX: Besonders dynamisch, mit realistischem Kontrastverhältnis und sehr ausgewogener, Kino-gerechter Farbwiedergabe, präsentiert sich der THX-Modus, der somit gerade für die Wiedergabe von Filmen sehr empfehlenswert ist. (Pixelgenaue Darstellung/kein Overscan)
• Spiel: Bezüglich der Kontrast- und Helligkeitsdarstellung an die Bedürfnisse moderner Konsolen-Spiele angepasst. 
• Eco Mode: Hervorragend funktioniert der Eco Modus – sehr schnell wird die Bilddarstellung an die gerade im Aufstellungsraum herrschenden Lichtverhältnisse angepasst, dies senkt effektiv den Stromverbrauch und macht zudem das Bild angenehmer, denn ein zu helles Bild im abgedunkelten Raum ist nicht besonders augenfreundlich. 

Die weiteren Einstell- und Individualisierungsmöglichkeiten:

• Kontrast: von 0 bis 60 recht feinfühlig in 1er Schritten einzustellen.
• Helligkeit: von – 30 bis + 30 in 1er Schritten einstellbar.
• Farbe: von 0 bis 60 in 1er Schritten einstellbar-
• Schärfe: in 1er Schritten von 0 bis 10 einstellbar – etwas grobe Rasterung. 
• Farbton : kühl/normal/warm
• Colour Management: ein/aus
• Digital Cinema Colour: ein/auto/aus
• Eco Mode: an/aus
• P-NR (aus/niedrig/mittel/hoch, Rauschreduzierung - nur „niedrig“ oder höchstens „mittel“ verwenden)
• Erweiterte Einstellungen: Weißabgleich Rot/Blau, Grauabgleich Rot/Blau, Gamma (S-Kurve, 2,0/2,2/2,5)

Wirkung verschiedener 1080p/24 Hz-Testbilder, Modus THX und Normal:

Top - die Grautreppendarstellung

• Grautreppe: Sehr feine Differenzierung der einzelnen Steps, die in den Treppenstufen enthaltenen kontrastierenden Quadrate werden beinahe alle erkannt. Enorm tiefes Schwarz – hier erzielt die V10-Serie fast ebenso begeisternde Ergebnisse wie die Z1-Baureihe, die deutlich teurer ist. Das Weiß wirkt sehr realistisch und authentisch, es wirkt weder zu kühl noch zu warm. 
• Lines, Squares, Letters: Leichtes Flimmern ist bei einem Muster zu beobachten. Ansonsten werden die Schriften, auch die kleinsten, sauber und klar dargestellt. Der Kontrastumfang ist fein gestuft. 
• Stars: Exzellent , besser geht es kaum noch. Sehr harmonische Bildschärfe, keine Doppelkonturen, trotzdem scharf ohne jeden Anflug zur Weichzeichnung.
• Faces: Ausgewogenes, natürliches Weiß. Der Haaransatz der dunkelhaarigen Lady ist realistisch durchzeichnet. Die Ketten um den Hals der Damen erscheinen detailreich, aber nicht überscharf. Die Hauttöne werden fein differenziert wiedergegeben, der Glanz in den Augen kommt sehr gut zur Geltung.

Bild Blu-ray/Film

Der Panasonic brilliert bei BDs

Harmonisches Bild

  • Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels: Dass besonders hochwertige BDs ein visuelles Erlebnis auf dem großen 65-Zöller darstellen, macht „Indiana Jones“ deutlich. Gleich zu Beginn, als sich der Hot Rod mit dem Armeekonvoi eine Verfolgungsjagd liefert, stellt der V10 seine Qualitäten unter Beweis. Die Bildtiefe ist eine Klasse für sich, hier halten hochwertige Plasmas nach wie vor selbst hervorragende LCDs noch auf Distanz. Als der Konvoi in Richtung Area 51 abbiegt, fällt ganz besonders die sehr gute, bis in die hinterste Ebene gehende Bildstaffelung auf. Als der Armeekonvoi am Hangar ankommt, blitzen weitere große Talente des TX-P65V0E auf: Die verstaubte Außenhaut der Armeelimousine wird in allen Einzelheiten abgebildet, die vor Staub fast blinde Heckscheibe kommt sehr gut zum Ausdruck. Als Indiana Jones‘ typischer Hut von den Schergen achtlos auf den Boden geworfen wird und der Hut in Großaufnahme erscheint, wird die unglaubliche visuelle Plastizität deutlich: Der Hut erscheint wie greifbar, der braune Stoff wird mit exakter Struktur auf den Bildschirm geholt. Der Boden wird vom V10 ebenfalls enorm facettenreich gezeigt. Bei den Kamerafahrten über die Limousine fällt die hohe Bildruhe auf. Auch ist kaum störendes Bildrauschen, bei früheren Generationen noch ein Nachteil der ansonsten exzellenten Plasmatechnik, zu sehen. Der enorme Betrachtungswinkel in Verbindung mit der großen Bildschirmdiagonale sorgt dafür, dass auch mehrere Personen im wahrsten Wortsinne „großes Kino“ erleben. Für alle diejenigen, die keinen Projektor aufstellen wollen oder können, stellt der preislich fair kalkulierte TX-P65V10E somit eine verheißungsvolle und leistungsfähige Alternative dar. Besonders dann, wenn der THX-Modus aktiviert ist, ermöglicht der große Plasmafernseher eine Bildqualität wie im modernen Kinosaal. Allerdings sollte im Sinne eines optimalen Bildgenusses der Raum relativ dunkel sein. Zwar ist der TX-P65V10E im Gegensatz zu älteren Plasmas auch problemlos in der Lage, ein hervorragendes Bild bei stärkerem externen Lichteinfall zu produzieren, allerdings erreicht gerade die Bildqualität bei hochklassigen Film-BDs erst bei geringem Lichteinfall die volle Güte, was sich in feinsten Schwarz-/Grau-Abstufungen und in brillanter Detaillierung auch kleiner Einzelheiten manifestiert. Sehr gut nachvollziehen lassen sich die Qualitäten des Plasmas auch an den stets perfekt wiedergegebenen Hangartüren. Ganz gleich, ob in den vorderen Bildebenen Bewegungsabläufe stattfinden – die Tore mit der Wellblech-Oberfläche stehen ruhig und stabil. Die Darstellung ist zudem scharf und detailliert. Als die Gruppe sich dann illegal Zutritt zum Inneren des Hangars verschafft, wird trotz der schwierigen Lichtverhältnisse das Innere des Hangars mit den unzähligen Kisten sehr exakt wiedergegeben. Der Hallenboden ist ebenfalls präzise erkennbar. Die Tiefenstaffelung begeistert auf der ganzen Linie. 
  • Transformers 2 - die Rache: Hier bringt der THX Bildmodus erneut die volle visuelle Pracht, die dieser actiongeladene Blockbuster bereit stellt, auf den Schirm. Gleich schon die Eröffnungssequenz mit den Ureinwohnern und dem ersten Aufeinandertreffen 17.000 vor Christus zwischen Menschen und Transformers begeistert durch hohe Plastizität und enorme Bildtiefe. Die "Harvester" wird mit sehr guter Durchzeichnung auch der dunklen Bildbereiche erfasst. Diese Maschine, die Sonnen vernichtet, um "Energon" (Energiequelle der Transformers) zu erschaffen, liegt plastisch und klar lokalisierbar im Bild. Der durch den Bildschirm hetzende Tiger hebt sich wie greifbar vom Bildhintergrund ab. Die Fähigkeit, visuelle Ebenen klar auseinander zu differenzieren, ist auch hier wieder bestechend. Auch das College, welches Sam Witwicky im 2. Teil besucht, wird eindrucksvoll wiedergegeben, die Fassade wird enorm detailreich erfasst. Auch das Innenleben mit dem "schmucken" Appartment, welches sich Sam mit dem leicht wahnsinnigen Verschwörungstheoretiker Leo teilen darf, ist in nahezu allen Einzelheiten erkennbar. Die wüste Verfolgungsjagd, als Sam und Mikaela in einem silbergrauen Opel Astra vor den bösen Decepticons unter Führung von Megatron fliehen wollen, wird mit untadeliger Bewegungsstabilität und enormer Bildruhe wiedergegeben. Die verfallene alte Fabrikhalle, in der die Decepticons mit Hilfe des "Doktors" versuchen, sich Sams Gehirn zu bemächtigen, wird ebenso präzise dargestellt wie das schon beinahe dämonisch wirkende Antlitz Megatrons. Später dann, im Smithsonian National Air and Space Museum, stellt der TX-P65V10E wiederum seine immensen Qualitäten bezüglich einer intensiven Bildwiedergabe unter Beweis stellen. Die immense Größe der Museumshalle kommt somit - gerade auch auf der großen 65 Zoll-Diagonale - hervorragend zum Ausdruck. Der alte Decepticon Jetfire, mittlerweile nach eigenen Angaben zu den Autobots übergewechselt, wird mit all seinen Gebrauchsspuren sehr realitätsnah auf den Bildschirm gebracht. Die Filmsequenz in der ägyptischen Wüste wird mit lebendigen Farben und Kino-gemäßer Bildhelligkeit herausgearbeitet. Alle Bewegungsabläufe und Kamerafahren verlaufen sicher und ruhig. Auffällig ist, dass es Panasonic sehr gut geschafft hat, störendes, früher Plasma-typisches Bild- und Flächenrauschen drastisch zu reduzieren. 
  • Stirb Langsam 4.0: Selbst sehr gute LCD-TVs  haben bei diesem Film ihre Probleme, denn viele Sequenzen spielen in beinahe völliger Dunkelheit. Schwächen bei Kontrastdynamik und Schwarzwert, selbst dann, wenn diese nur rudimentär vorhanden sind, werden sie bei dieser visuell sehr guten Blu-ray aufgedeckt. Eine Chance für die Plasmatechnik, ihre Stärken gerade in den Disziplinen zu beweisen, die dem Heimcineasten wichtig sind. Der TX-P65V10 nutzt diese Möglichkeit konsequent aus, wie sich anhand des 5. Kapitels nachvollziehen lässt. Hier möchten Gabriels Schergen mittels modernster Waffentechnik den Computer-Hacker Matthew Farrell ins Jenseits befördern. Beistand erhält der junge Mann vom erfahrenen Cop John MCLane, der Farrell eigentlich lediglich abholen sollte. In der dunklen Wohnung kommt es zu einem kurzen Gespräch zwischen McLane und Farrell, worauf letzterer versucht, das Fenster aufzuschieben und zu fliehen. Dieser Versuch wird allerdings von Gabriels schießwütigen Scharfschützen vereitelt. Beeindruckend ist, wie gekonnt der Panasonic die Gesichtszüge der beiden Hauptakteure McLane und Farrell selbst bei beinahe völliger Dunkelheit herausarbeitet. Hier konnten sich die Panasonic Plasmas mit dem NeoPDP-Panel nochmals deutlich verbessern und weisen ihre Vorgängerbaureihe in die Schranken. Auch Details wie die Einschusslöcher am Kühlschrank von Farrell oder der zerberstende LCD-TV werden sehr genau erfasst. Die Gebrauchsspuren im Treppenhaus und der vor der Explosion durch den Flur rollende Feuerlöscher erfasst der TX-P65V10 sehr exakt. An den dunklen Türrahmen beweist der Plasma wiederum seine Fähigkeit, kleine Kontrastunterschiede stimmig herauszuarbeiten. Er sorgt dabei keinesfalls für eine unnatürliche, überzogene Kontrastdynamik, sondern für eine größtmögliche Authentizität. 
  • Fluch der Karibik 1: Die Eröffnungsszene, als das Segelschiff aus dem Nebel auftaucht, birgt für die Liebhaber eines qualitativ exzellenten und gleichzeitig großen Bildes schon ein gewisses Faszinationspotential, welches der TX-P65V10 auch sehr gut ausschöpft. Die Kanten des Schiffes sind sehr präzise gezeichnet, nur bei ganz genauem Hinsehen mischt sich im bereich der schräg-runden Linien am Bug ein minimaler Versatz. Die prächtige Galionsfigur ist scharf durchzeichnet, die Gebrauchsspuren an den Segeln sind deutlich sichtbar. Der Nebel sieht auch wie echter Nebel und nicht wie artefaktedurchwirktes Bildrauschen aus. Die kleine Elisabeth Swann, die an der Reling lehnt, ist schon aus weiterer Distanz genau erkennbar. Ihr aufwändiges Gewand und die Sommersprossen im Gesicht bringt der Panasonic klar zur Geltung. Als im darauf folgenden Kapitel der Piratenkapitän Jack Sparrow Kurs auf Port Royal nimmt, schafft es der TX-P65V10, die Weite des Ozeans überzeugend auszudrücken. Die Wellenbewegungen verlaufen scharf und gleichmäßig. Das arg ramponierte Boot von Sparrow wirkt durch das genaue Präsentieren der starken Gebrauchsspuren besonders mitleidserregend. Als Sparrow die Felsformation passiert, vor der zur Warnung aufgehangene Piratenskelette präsentiert werden, modelliert das PDP auch die Teile der Felsen, die im Schatten liegen, einwandfrei durch. Hier zeigt sich bei vielen LCDs noch eine Schwäche - die dunklen Bereiche wirken zu grau, die hellen Bereiche überstrahlen und es werden Details, trotz allgemein hoher Bildschärfe, verschluckt. Als Sparrow im Hafen eintrifft, fällt bei der Einfahrt auf, welche hervorragende Bildtiefe der TV erneut realisieren kann. Der Betrachter erhält einen detaillierten, fein durchmodellierten Blick bis weit in die Vegetation des Hinterlandes. Die Holzplanken des Segelschiffes rechts im Bild bei der Hafeneinfahrt erscheinen ungemein authentisch. Als Sparrow dann den aus Holzbohlen bestehenden Landungssteg entlang schreitet und auf den Hafenmeister trifft, überzeugt erneut die Detailwiedergabe. Die Körbe werden mit fein sichtbarer Struktur präsentiert, es kommt kaum zu Flimmern und Linienversatz. Die Oberfläche der Holzbohlen ist sehr genau sichtbar, und das Gesicht des Hafenmeisters überzeugt mit lebendig gezeichneten Gesichtszügen und natürlicher Wiedergabe der Hauttöne. Kurze Zeit später führt uns eine Kamerafahrt ins Innere der Festungsanlage. Hier findet ein Zeremoniell aufgrund der Beförderung des fiesen Norrington statt. Während der Kamerafahrt ist ohne Versatz oder Unschärfen beinahe jeder Mauerstein in voller Pracht sichtbar. Das zwischen manchen Steinen wuchernde Moos kommt sehr gut zur Geltung. Im Innenhof angekommen, gibt der Panasonic die Uniformen und Gewänder brillant wieder. Er verfügt offensichtlich über eine äußerst gekonnte Farbbalance und über hohe Farbreinheit. So kommt keine Farbe überbetont zum Ausdruck, das Sättigungs- und Reinheitsverhältnis ist exzellent. Auch das sehr hübsche Gesicht der mittlerweile erwachsen gewordenen Elisabeth Swann arbeitet der TX-P65 überragend heraus, die femininen, feinen Gesichtszüge erfasst der Panasonic mit hoher Sicherheit. 

De-Interlacing und Upscaling, Bildqualität bei Einspeisung eines 576i-Signals

Maßnahmen zur Bildverbesserung: 600 Hz Intelligent Frame Creation auf „ein“ sowie P-NR auf „niedrig“:

1. Filmmaterial, Star Wars Episode 3: Gleich zu Beginn schauen wir gespannt auf die gelbe Laufschrift und auf die Darstellung des Alls. Und hier bietet der Panasonic gleich Grund zur Freude für den Filmliebhaber: Ruhig und sicher sowie in satter Farbgebung gleitet die Schrift von vorn nach hinten. Nur minimales Flimmern ist vorhanden, das satte Schwarz und die vielen sichtbaren Sterne begeistern. Die Konturen der Buchstaben sind sauber gezeichnet. Der große Sternzerstörer kommt gerade mit aktivierter 600 Hz-Funktion sehr sauber und scharf zur Geltung. Das Flimmern und Rauschen fällt für ein so großes Panel niedrig aus. Beim Abkippen der Jäger nach unten in die Schlacht stellt der TX-P65V10 ein faszinierendes 3D-Panorama mit hoher Bildtiefe zur Verfügung. Bis in die untersten Bildebenen wird das Bild präzise durchmodelliert. Die Oberfläche der Raumjäger von Obi-Wan und Anakin erscheint detailreich und scharf. Sehr realistisch zeichnet der Plasma-TV die Gesichter von Obi-Wan und Anakin in ihren Raumjägern durch, die Hauttöne sind exakt getroffen, die Hautoberfläche wird fein und exakt präsentiert. 

2. Videomaterial, AVEC Professional Test-DVD:
• Schriften in verschiedenen Geschwindigkeiten vor verschieden farbigem Hintergrund: Gleichmäßiger, ruhiger Lauf, es sind kaum Bewegungsunschärfen vorhanden. Minimales Flimmern ist zu beobachten. Die Bildschärfe ist hoch. 
• Pendel in verschiedenen Geschwindigkeiten, das über eine schwarze Linie gleitet: Die Linie bleibt stabil stehen, während das Pendel darüber gleitet. Nur minimale Nachzieher sind sichtbar, die Pendelspitze ist sauber durchzeichnet. Das Pendelinnere ist gut zu erkennen, auch wenn sich das Pendel schnell bewegt. 
• Bewegtes Stadtbild von Esslingen: Scharfe, klare Darstellung der Dachziegel auf den Hausdächern. Authentische farbliche Wiedergabe. Hohe Bildstabilität geht mit enormer Bildruhe einher. Die langsamen Kamerafahren werden einwandfrei dargestellt. 

Multituner/DVB-S:

Gelungenes Tunerbild

Senderübersicht

Hier hat man den Überblick - die Signaleigenschaften

Tuningmenü DVB-S

LNB Grundeinstellungen

  • Anixe HD 1080i: Ein klares, farbechtes und bewegungsstabiles Bild mit hoher Plastizität zeigt sich bei Anixe HD. Die Bewegungsstabilität ist ausgezeichnet, was für ein tadelloses De-Interlacing des eingehenden 1080i-Signals spricht. Eine sehr gute Detailtreue und ein sehr günstiges Rauschverhalten sind weitere Pluspunkte. 
  • Astra HD 1080i: Auch hier punktet der TX-P65V10E mit hoher Bildruhe und feiner Detaillierung auch komplexer Bildsequenzen. Bewegungen werden ohne Verschmieren scharf und sicher wiedergegeben. Die neutrale, direkte Farbwiedergabe sorgt für einen hohen Grad an Authentizität. Der Tuner produziert kaum Bildrauschen. 
  • ARD und ZDF, SD: Auch hier gefällt der Satellitentuner - das Bild erscheint relativ detailreich, farbecht und sogar die Bildschärfe ist ordentlich.

Gaming PS3 mit Modus “Spiel”, Need for Speed: Carbon

Scharf gezeichnet und mit ausgezeichnetem Schwarz empfängt uns das Intro von NFS: Carbon. Der im TV integrierte „Spiel“-Modus lässt das Schwarz noch einen Tick tiefer und die restliche Farbgebung etwas poppiger erscheinen. Der THX-Modus verrichtet zwar immer noch gute Arbeit, wird aber einigen Nutzern etwas zu flach erscheinen. NFS: Carbon wird leider noch in 720p zugespielt und muss vom Panasonic hochskaliert werden. Der letztendliche Eindruck der Bildqualität ist ausgesprochen gut: der Straßenbelag wird aufwendig modelliert, die Detaillierung am Heck und seitlich des Wagens ist sehr hoch und die Plastizität ist immens. Negativ fällt hier minimales Bildzittern auf, dass aber hinsichtlich des Spielflusses vernachlässigt werden kann. In den hinteren Bildebenen des Nachthimmels zeigt sich leichte Wolkenbildung im Grau/Schwarzbereich. Sehr positiv bewerten wir die Absenz von Input-Lag. Eine minimale Verzögerung im Vergleich zu einem LCD ist zwar zu erkennen, aber nicht ausgeprägt genug um ins Spielgeschehen wirklich eingreifen zu können.

Bild-Basisparameter im Überblick 

Glänzt mit einem exzellenten Bild: TX-P65V10E

  • Bildschärfe: Natürlich scharfes, in Bildschärfeeinstellung 4 oder 5 sehr sauberes Bild ohne Doppelkonturen.
  • Detailtreue: Feinste Muster und kleine Objekte kommen exzellent zur Geltung, indem sie exakt und konturenscharf eingearbeitet werden.
  • Farbwiedergabe: gerade in den Modi THX und Normal ist die Farbdarstellung enorm neutral. Zudem weist unser Testpanel praktisch keinen Farbstich auf. Das Weiß erscheint sehr realistisch und nicht zu grell.
  • Schwarzwert: Herausragend – das Schwarz erscheint tief und satt. Selbst sehr gute LED Backlight LCDs mit Direct LED und Local Dimming können hier nicht mit.
  • Kontrast: Fein gestufter Kontrast mit hoher Dynamik, sehr gute Durchzeichnung auch dunkler Bildbereiche, feine Grau-/Schwarzabstufungen.
  • 24p Stabilität bei BDs: Exzellent – hier erzielt der V10 Bestwerte, die die meisten Konkurrenten nicht erreichen. Das Bild ist enorm stabil und ruhig, auch bei allen Arten von Bewegungen. 
  • Plastizität: Das gesamte Bild – ein weiterer Plasma-Vorteil – erscheint ungemein tief und dreidimensional. Auch hier hat der V10 kaum einen Konkurrenten zu fürchten. 
  • De-Interlacing: Tadellose Arbeit verrichtet der interne De-Interlacer, der für ein bewegungsscharfes und stabiles Bild sorgt. Funktioniert prächtig in Verbindung mit der 600 Hz-Funktion. 
  • Upscaling: Scharfes, sauberes und recht rauscharmes Upscaling auf die native Panelauflösung.
  • Panelrauschen: Sehr rauscharm – hervorragend für ein Plasma.
  • Betrachtungswinkel: Auch mehrere Personen genießen beim V10 ungetrübten Filmspaß durch den großen Betrachtungswinkel. 
  • Video-EQ: Gute, aber keine überdurchschnittlich reichhaltige Ausstattung. Wirksam, aber zu grob gerasterter Schärferegler. 

Gesamtnote Bild in Relation zur Preisklasse: Hervorragend - perfekt. 

Klang

Tonmenü, Teil 1

Tonmenü, Teil 2

Akustisch wird nichts Weltbewegendes geboten - für die Nachrichten, den abendlichen TV-Film oder die Lieblingsserie reicht das Gebotene aber problemlos aus. Immerhin ist die Wiedergabe relativ harmonisch und klar, wenngleich man natürlich keine Höhenflüge bezüglich Hochtonbrillanz und Bassdruck erwarten darf. Anflüge von Räumlichkeit sind wenigstens heraus zu hören. Stimmen werden in guter Verständlichkeit präsentiert. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse. Gut. 

Konkurrenzvergleich
  • Runco 65-Zoll-Full-HD-"Plasma Wall" XP-65DHD: Deutlich zeigt ein Vergleich mit dem 2008 getesteten Edel-Plasma aus dem Hause Runco, wie schnell die Technik mittlerweile voranschreitet. Der um ein Vielfaches günstigere 2009er V10 Panasonic lässt dem Runco bezüglich der Wiedergabe von HD-Signalen keine Chance. Mehr Kontrastdynamik, ein tieferes Schwarz und mehr Plastizität zeigen eindrucksvoll die Vorzüge der Neo PDP-Panels auf. Mit seinem sensationell guten De-Interlacer setzt der Runco aber auch heute noch zumindest einen Glanzpunkt. 
  • Panasonic TX-P50GW10: Der einfachere GW10 liefert eine geringere Kontrastdynamik und zeigt etwas mattere Farben. Die Bildschärfe ist geringer, Details erscheinen nicht so plastisch. 
  • Pioneer PDP-LX5090: Der inzwischen nicht mehr produzierte Pioneer hält noch überragend mit – Farbbrillanz und Schwarzwert gehören nach wie vor zum Besten, was wir je gesehen haben. Die Farbneutralität im THX-Modus ist beim V10 aktuell aber unerreicht. Der Pioneer kontert mit dem reichhaltiger ausgestatteten Video-EQ, dafür rauscht das aktuelle Neo PDP Panel von Panasonic weniger. 
  • Sony KDL-52Z5500: Der Sony trumpft mit einer für einen LCD-TV sensationellen Bewegungsdarstellung auf und kokettiert mit seinem enorm stabilen 24p-Bild. In beiden Faktoren kommt er nahe an den V10 heran und lässt die meisten seiner LCD-Konkurrenten klar hinter sich. Die neutralen, realistischen Farben und der hervorragende Video-EQ sprechen ebenfalls für den Sony. Die Kontrastdynamik ist überragend. Der Panasonic aber beweist seine Stärke mit den nochmals leuchtender wirkenden Farben und dem sichtbar besseren Schwarzwert. 
  • Toshiba 46SV685: Der Hightech-LCD mit Full-LEB Backlight und Local Dimming muss sich im Schwarzwert dem V10 geschlagen geben – wenn auch nur knapp. Die Bildschärfe des Toshiba ist enorm, Doppelkonturen finden sich trotzdem kaum. Die Farbneutralität ist beim V10 besser, das Weiß des Toshiba ist zwar für einen LCD top, aber noch natürlicher wirkt es beim TX-P65V10E. Das sehr gute De-Interlacing und Upscaling des Toshiba ist sehr zu loben – hier liegen beide TVs etwa gleichauf. Die 24p Stabilität des V10 ist unerreicht. Die Bildtiefe des Toshiba ist mit das Beste, was es aktuell auf dem LCD-Sektor überhaut zu kaufen gibt, der V10 liegt dennoch knapp vorn. Die hohe Bildhelligkeit sorgt dafür, dass man den SV auch bei deutlichem externen Lichteinfall perfekt verwenden kann. Die umfangreichen Einstellmöglichkeiten des Video-EQ sind beispielhaft. 
  • Philips 46PFL9704: Ein harter Konkurrent für den Toshiba 46SV685, und auch für den Panasonic TX-P65V10E. Das Schwarz des Philips ist das derzeit beste bei LCD-TVs, der großen Erfahrung von Philips mit LED-Backlight mit Local Dimming sei Dank. Die Farbwiedergabe brilliert mit dem besten Weiß, das wir bislang von einem LCD-TV gesehen haben. Die 24p-Stabilität ist nicht so gut wie beim V10, auch das De-Interlacing und das Upscaling muss sich, wenn auch knapp, dahinter anstellen. Die übersichtlichen, sehr brauchbaren Einstellmöglichkeiten sprechen für den Philips. 
Absolute Einordnung und Gebrauchswert

Der Panasonic TX-P65V10 ist zugegebenermaßen nicht eben günstig - aber jeden Cent Wert. Er repräsentiert den aktuellen Stand der Plasmatechnik und macht dank seiner großen Bilddiagonale auch Beamern Konkurrenz. Im Vergleich zu guten Full-HD-Beamern ist der TX-P65V10 sicherlich noch ein gutes Stück teurer, dafür aber kann man mit ihm auch mal schnell die Nachrichten verfolgen und gleichzeitig in hoher Qualität Filme betrachtet - einen Beamer schaltet man im Interesse eines niedrigen Lampenverschleißes wegen 15 Minuten Tagesschau kaum ein. Ganz gleich, wie vorsichtig man auch mit dem Beamer umgeht - die Lebensdauer der Lampe ist beschränkt, so wird dann nach einigen Jahren doch ein Lampenwechsel nötig, was oftmals nicht zu unterschätzende Kosten verursacht. Für den TX-P65V10E gibt Panasonic eine Lebenserwartung von üppigen 100.000 Betriebsstunden an. Geht man vom durchschnittlichen täglichen Fernsehkonsum (7 Stunden pro Tag) deutscher Haushalte aus, kommt man auf 2.555 Stunden pro Jahr - also kann man sich ausrechnen, dass ein TX-P65V10 rund 39 Jahre halten würde. Diese Rechnung mag eher theoretischer Natur sein - aber es wird deutlich gemacht, dass ein modernes PDP (genauso wie ein LCD mit ähnlicher Lebenserwartung) sehr viel länger hält als der klassische, mittlerweile beinahe ausgestorbene Röhrenfernseher. Mittlerweile liegt auch der Stromverbrauch eines Plasmas kaum noch über dem eines LCDs - wobei man sich hier bezüglich des 65-Zöllers keinen Illusionen hingeben sollte, die 65 Zoll Bilddiagonale wollen auch mit Strom versorgt werden. Mittels des effektiv arbeitenden Helligkeitssensors ist es aber möglich, den Plasma schnell an die Raumhelligkeit anzupassen, was dazu führt, dass man bei geringem externen Lichteinfall auch weniger Strom verbraucht und man zugleich ein augenfreundliches Bild erhält. 

Bezüglich der schieren Bildqualität markiert der TX-P65V10 zusammen mit dem Panasonic TX-P54Z1E die absolute Spitze. Der kleinere Z1 ist mit 6.299 EUR 300 EUR teurer als der größere V10. In erster Linie zurückzuführen ist der Preisunterschied auf das sehr aufwändige Design des Z1 mit Alu-Elementen, den ausgelagerten Mediareceiver und die problemlos funktionierende, drahtlose Übertragung von allen Arten von Bildsignalen bis hoch auf 1080p/24 Hz zwischen Mediareceiver und Panel. Wer diese Leistungsmerkmale nicht benötigt, dafür aber auf ein enorm großes und dadurch beeindruckend erscheinendes Bild steht, fährt mit dem 65-Zöller aus der V10-Baureihe besser. Diesem eigen ist auch das exzellente THX Bildprogramm, dass im BD-Betrieb für einen visuellen Eindruck nahe am richtigen Kinosaal sorgt - vorausgesetzt, man hat im Aufstellungsraum auch etwas abgedunkelt und hat somit auch einen nur geringen Einfluss externer Lichtquellen. Dann erscheint das Bild enorm natürlich, kontrastreich und lebendig - mit diesem hohen Erlebnisfaktor kann kaum ein Kontrahent mithalten. 

Durch die umfangreichen Add-On-Funktionalitäten hat sich Panasonic mittlerweile auch ein sehr gutes Standing geschaffen. Als einer der ersten Anbieter setzte Panasonic auf eine interne Multitunereinheit mit DVB-S. Zuvor waren diese Möglichkeiten nur bei renommierten deutschen Anbietern wie z.B. Loewe zu finden. Des Weiteren gefallen die umfangreichen und sinnvollen Netzwerkfunktionen - die vor allem problemlos funktionieren und so auch für weniger versierte Anwender voll nutzbar sind. 

Fazit

Ersatz für den Beamer: TX-P65V10E

Mit superbem Bild bei Blu-rays trumpft der Panasonic TX-P65V10E besonders dann auf, wenn man den THX Bildmodus aktiviert hat. Die neutralen Farben, der Maßstäbe setzende Kontrast und das satte, tiefe Schwarz sorgen zusammen mit der hervorragenden 24p Bildstabilität für höchstes Vergnügen. Auch die Upconversion von 576i Quellen auf 1080p gelingt dem Plasma-TV ausgezeichnet. Die umfangreichen Multimedia-Features runden den eindrucksvollen Auftritt ebenso ab wie der exzellente DVB-S-Tuner. Mit zeitlos-eleganter Optik und einfachem Handling sammelt das große Neo PDP weitere Pluspunkte. Der zunächst hoch erscheinende Kaufpreis relativiert sich beim Blick auf das Gebotene - es dürfte momentan schwierig sein, eine vergleichbar gelungene Kombination aus erstklassiger Bildqualität, immenser Bildgröße, flexiblen Einsatzmöglichkeiten und einfacher Bedienung zu finden. 

Plasmadisplay mit großer Bilddiagonale, Maßstäbe setzender Bildqualität und üppiger sowie sinnvoller Ausstattung, die aktuelle Technik-Trends voll berücksichtigt

LCD-/Plasma-Displays Luxusklasse
Test 17. Dezember 2009

+ Erstklassige Bildstabilität in allen Betriebsarten
+ Kino-gemäßes, farblich authentisches und kontrastreiches Bild 
+ Sehr guter De-Interlacer und Scaler 
+ Leistungsstarker integrierter Multituner mit hervorragendem DVB-S-Bild
+ Sinnvolle Einstelloptionen
+ Umfangreiche und problemlos funktionierende Netzwerkfunktionen

- Versteckt untergebrachte Betriebsart für pixelgenaue Full-HD-Darstellung
- Extrem umfangreiches Menü des Multituners überfordert weniger versierte Anwender (insbesondere bei DVB-S)

Test: Carsten Rampacher
17. Dezember 2009