PREVIEW: Onkyo TX-NR5008 - High-Tech AV-Schaltzentrale mit 8 HDMI-Eingängen und HQV-ReonVX Upconversion

4. Oktober 2010 (phk)

Einleitung

Der TX-NR5008 stellt das Flaggschiff der Onkyo Heimkino-Receiver dar. Mit acht HDMI 1.4 Eingängen und einem HQV-Reon-VX Chip sollen den Ansprüche videophiler Nutzer genüge getan werden. Der massive Ringkerntrafo plus drei weitere unabhängige Transformatoren sorgen für eine unbeeinflußte Stromzufuhr für 145 W pro Audiokanal und die konstante Kapazitätserhaltung der verbauten 22.000 µfarad Elkos. Insgesamt 9.2 Kanäle kann der 5008 antreiben, der THX Ultra 2 Plus-zertifierte AVR verfügt dank 192khz/32bit BurrBrown Digital-Analog Wandlung, HQV Reon VX Chip und Audyssey MultEQ XT nicht nur über tadellose AV-Bearbeitung sondern auch über ein komplexes Angebot an Netzwerk- und Multimediafunktionen. Erste Eindrücke gewinnen Sie in unserem Preview.

Verarbeitung

Onkyo bleibt seiner Design-Linie treu

Lautstärkeregler

Power-Schalter

Saubere Passungen Oberseite

Bedienelemente unter der Frontblende

Display

Ringkerntrafo

Zusätzliche Transformatoren

22.000 µfarad Elkos

Innenverkabelung

Videoplatine

Massiver passiver Kühlkörper

Gesamtansicht Innenleben

Große Standfüße

Audyssey-Mikrofon

Fernbedienung

Onkyo bleibt auch beim größten Modell TX-NR5008 seiner Design-Linie treu. Die Vorderseite mit Frontblende aus gebürstetem Aluminium ist ansprechend und wirkt nicht aufdringlich. Der Lautstärkeregler sowie die bekannten Eingangswahltasten sind von guter Haptik und sauber in das Gehäuse eingefasst. Ein leicht ungleichmäßiger Lauf des Master-Volumereglers ist auch beim 5008 bemerkbar. Das Punktmatrix-Display auf der Vorderseite löst fein auf und ist auch aus einiger Entfernung noch tadellos ablesbar. Die Gehäuseummantelung ist rundum solide verschraubt und weist weder scharfe Grate noch übermäßige Spaltmaße auf. Wirft man einen Blick ins Innenleben des Onkyo-Boliden sticht sofort der groß dimensionierte Ringkerntransformater und der massive Kühlkörper auf, der gleichzeitig als Trennlinie zwischen Stromzufuhr und Endstufensektion dient. Die großen Elkos weisen eine Kapazität von 22.000 µfarad auf und sorgen für problemloses Meistern brachialer Lautstärke-Peaks. Ohne Kritik bewerten wir auch die Geräterückseite, wie in der Preisklasse zu erwarten ist für jegliche Lautsprecherkomponente ein Schraubanschlüss vorhanden. Die Fernbedienung entspricht den 07-er Modellen und gefällt durch ausgezeichnete Haptik, sehr gute Erreichbarkeit aller Tasten und eine komplette Beleuchtung aller Tasten.

Anschlüsse

Ansicht Rückseite

Übersicht

HDMI-Anschlüsse

Digitale Eingänge

Front-Anschlüsse

Alle Anschlüsse hinten:

  • 7 x HDMI 1.4 Eingänge, 2 x HDMI 1.4 Monitor-Ausgang
  • PC analog Eingang (D-Sub)
  • 3 optische und 3 koaxiale Digitaleingänge
  • MCH Audio Eingang/Ausgang + Front High/Wide
  • 3 x Komponente analog Video-Eingang, 1 x Ausgang
  • 4 x FBAS Cinch Videoeingang, 2 x FBAS Cinch Videoausgang + 1x FBAS für Zone 2
  • 4x S-Video-Eingang, 2x S-Video-Ausgang
  • FM/AM-Antennenanschluss
  • RI Remote Control-Systemanschluss
  • 6 x Stereo-Cinch-Eingang
  • Stereo-Cinch-Audioausgang für Zone 2 & Zone 3
  • Dedizierter Phono-Eingang
  • 2x x Vorverstärkerausgang für den Anschluss aktiver Subwoofer
  • Onkyo-spezifischer Universal Port für den Anschluss z.B. eines optional zu erwerbenden iPod-Docks
  • Ethernet-Slot
  • USB-Eingang
Alle Anschlüsse vorn:
  • 1 x HDMI 1.4
  • 1 x Stereo-Cinch-Analog
  • 6,25 mm Kopfhörerausgang
  • FBAS-Video
  • USB-Eingang
  • Digitaler optischer Eingang
  • Eingang für Setup-Mikrophon

Überaus umfangreiche Anschlüssmöglichkeiten bietet der TX-NR5008. Sieben HDMI-Eingänge auf der Rückseite plus ein weiterer Eingang vorne und zwei Monitor-Ausgänge sollten auch anspruchsvollen Anwendern mehr als genug sein. Ein Multichannel-Eingang mit zusätzlichen Front High/Wide Anschlüssen gehört auch zum Sortiment. Ethernet- und USB Anschluss garantieren die Multimedia-Funktionen des "NR" Netzwerk-Receivers, der USB-Anschluss an der Front sorgt für zusätzlichen Komfort. Alle Lautsprecher-Anschlüsse sind mit hochwertigen Schraubanschlüssen versehen.

Testequipment
Klang

Harry Potter and the Order of the Phoenix, PCM 5.1

Einen tadellosen, begeisterungsfähigen und emotionalen ersten Eindruck hinterlässt der 5008 bei diesem Testsample in Kombination sowohl mit den Teufeln als auch dem Jamo D500 Set. Gewaltige Pegelfestigkeit sind wir von den großen Onkyo-Modellen gewöhnt, massive Dynamikorgien werden uns mit hoher Kraft um die Ohren geschleudert. Die tiefen Frequenzen des sich aufbäumenden Drachen lassen Couch und innere Organe des Hörers beben, aber auch kleinere Details werden bedacht, selbst bei geschlossenen Augen kann man das Erheben des Feuermonsters durch feindynamische Details mit innerem Auge nachvollziehen. Das gilt nicht nur im LFE-Bereich, gleich zu Beginn des 29. Kapitels verteilt sich Voldemorts Stimme mit prägnanter Charakteristik im Raum. Als der dunkle Lord zum Duell mit Dumbledore ansetzt und seinen Zauberstab zückt geht das Geräusch des Stoffes von Voldemorts Kutte oft unter, der 5008 zeichnet das samtige Streichen der aufeinanderliegenden Stoffe aber wunderbar heraus. Die Räumlichkeit im akustisch angepassten Raum ist bemerkenswert, die umherzuckenden Blitze während des Kampfgeschehens sind tadellos ortbar, lösen sich dennoch hervorragend von den Lautsprecherkomponenten. Grob- und feindynamisch zeigt Onkyos Flaggschiff hier Stärke, wir freuen uns auf weitere Testsequenzen im endgültigen Review. 

Video

Blu-ray-Signale in 1080p/24 Hz wurden einwandfrei und ohne Qualitätsverlust durchgeschliffen. 

Ein Video-Equalizer mit folgenden Funktionen steht für Nachbearbeitung des zugeführten Bildmaterials zur Verfügung:

Menü - Bildeinstellungen

Weitere Funktionen des VideoEqualizers

Farbjustage

Bildmodus

  • ISF Tag & ISF Nacht
  • Cinema
  • Game
  • Eigene Einstellungen

Eigene Einstellungen

  • Film Modus: Auto, Video, Film
  • Konturoptimierung: Aus, Niedrig, Mittel, Hoch
  • Mosquito NR: Aus, Niedrig, Mittel, Hoch
  • Random NR: Aus, Niedrig, Mittel, Hoch
  • Block NR: Aus, Niedrig, Mittel, Hoch
  • Helligkeit
  • Kontrast
  • Farbton
  • Sättigung
  • Gamma
  • Rot-Helligkeit
  • Rotkontrast
  • Grün-Helligkeit
  • Grünkontrast
  • Blau-Helligkeit
  • Blaukontrast

Das Upscaling und Deinterlacing von SD-Signalen übernimmt ein HQV Reon Chip

Star Wars Episode III

Exzellent! Mit höchster Stabilität läuft die sattgelbe Laufschrift der ersten Szene der dritten Episode in die hinteren Bildebenen ab. Weder Kantenflimmern oder Wellenbewegungen noch Treppenstufen sind an den Buchstabenrändern zu erkennen. Im obersten Drittel sieht das geschulte Auge minimales Zittern an einzelnen Lettern, trotzdem ein hervorragendes Ergebnis. Zudem ist keinerlei Ausbleichen der Laufschrift zu erkennen, prägnantes Ockergelb zeigt sich bis in die hinterste Ebene. Auch beim Kameraschwenk nach unten auf das imperiale Schiff ist die erste diagonale Linie komplett stabil und sauber, auch an der Kommandobrücke zeigt sich kein Zittern. Die Objektkanten der kleinen Raumjäger bereiten dem Reon ebensowenig Probleme, bei schnellen Manövern bleien klare Linien bestehen. Der Heckbereich des Zerstörers zeigt eine gute Kontrastdynamik mit klaren Details. Beim Abknicken Obi-Wans und Anakins mit einem Blick auf Coruscant sehen wir sehr plastisch weitere imperiale Raumschiffe, die über der Planetenoberfläche schweben. Scharf und detailreich gezeichnet wirken auch die Großaufnahmen der beiden Protagonisten in der Portraitaufnahme. Im folgenden Catfight mit vielen kleinen Bildobjekten bleibt die Gesamtbildruhe hoch, es lassen sich keine negativen Artefakte feststellen.

AVEC -Testbilder:

  • Laufschriften (weiß und schwarz) vor dreifarbigem Hintergrund (weiß, rot, blau) in verschiedenen Geschwindigkeiten: Ab der zweiten Geschwindigkeit der drei Laufschriften sind Nachzieher an den Zeichenfolgen zu erkennen, Artefakteausprägung ist keine zu erkennen. Die Farbtrennung gelingt sehr gut, im roten Bereich aber etwas schwächer.
  • Schwingendes Pendel, innen rot-blau strukturiert, in verschiedenen Geschwindigkeiten, das über eine schwarze Linie gleitet: Ab etwa dem unteren Drittel der Pendellinie sind Nachzieheffekte erkennbar, auch die Spitze bleibt nicht ganz stabil, die Balken lassen sich nur durchschnittlich gut differenzieren und greifen ineinander über. 
  • Stadtbild Esslingen: Das Ziegeldach des Schlossturms und die Hausdächer Esslingens werden sauber, aber nicht ohne völliger Absenz von Skalierungsartefakten dargestellt. Während der Kamerafahrt bleibt aber die Mauerlinie stabil und die Gesamtbildruhe hoch. Die Schärfe ist gut, die Detaillierung von Pflastersteinen und Rasen sehr ausgeprägt, besonders gefällt die ausgezeichnete Farbgebung ohne überbetontes Grün.
Erster Eindruck

Hochwertige Verarbeitung unter Verwendung qualitativer Komponenten, eine Vielzahl an Anschlussmöglichkeiten und ein komplexer Video-Equalizer hinterlassen neben ersten exzellenten Klangerlebnissen einen besonders positiven Eindruck. Gerade die Detailfreudigkeit des 5008 lässt bei uns große Erwartungen im Audio-Bereich für den endgültigen Test aufkommen. Der Reon-Chip beweist sich wieder einmal als treuer Begleiter bezüglich der Upconversion von Videosignalen mit Vorteilen bei Filmmaterial und lässt 576i-Signale an unseren hochauflösenden Panels bzw. Projektoren gut aussehen. Der finale Test des neuen Flaggschiffs aus Osaka, unter Einbezug der komplexen LAN- und Internetfunktionen, folgt in Kürze.

Preview: Philipp Kind
4. Oktober 2010