TEST: Panasonic 3D-Blu-ray-Player DMP-BDT300

10. Juni 2010 (cr/phk)

Verwendetes PC-Equipment powered by www.notebooksbilliger.de

Einführung

Für 499 EUR bietet Panasonic den 3D-fähigen Blu-ray-Player DMP-BDT300 an, der mit üppiger Ausstattung und vorbildlicher visueller Performance anspruchsvolle Kunden gewinnen möchte. Hervor tut sich bereits die Anschlusssektion des BD-Spielers, denn diese beinhaltet nicht nur einen Netzwerkanschluss plus ein beiliegendes WLAN-Modul, sondern sogar zwei HDMI-Ausgänge. Somit kann der stolze Besitzer des DMP-BDT300 seinen bisherigen AV-Receiver mit HDMI 1.3 behalten und mit dem Panasonic-Player via HDMI verbinden. Mittels des zweiten HDMI-Ausgangs wird der Blu-ray-Spieler mittels HDMI 1.4 an den 3D-fähigen Fernseher anschlossen - hier hat Panasonic konsequent mitgedacht. Modernste Videoelektronik an Bord garantiert eine stabile Ausgabe von Full-HD-Signalen in 2D und 3D, ein Video-EQ plus viele vorprogrammierte Bildfelder bringen flexible visuelle Anpassungsmöglichkeiten ins Spiel. Multimedial ist der DMP-BDT300 ebenfalls sehr talentiert, er offeriert ein breites Spektrum an Möglichkeiten, welches von der Nutzung internetbasierter Dienste (VieraCast) über SD- und USB-Terminal bis hin zu DLNA-basiertem Streaming reicht. Ob Panasonics Spitzenmodell neue Maßstäbe setzen kann, lesen Sie im folgenden Bericht. 

Verarbeitung

Tadellose Passungen

Bedienelemente und Multimediaslots unter der Frontblende

Auch die Laufwerkslade liegt unter einer Blende

Ausreichend dimensionierter Standfuss

Geordnetes Innenleben

Netzteilsektion und aktiver Lüfter

Saubere Kabelführung

Die Verarbeitung ist ordentlich - innen wie außen. Besondere Noblesse oder Opulenz kann vom optisch unauffälligen Player aber nicht erwarten. Routinierte Nüchternheit wäre die passende Umschreibung, wobei manches nette Detail wie die Chromumrandung unten am Gehäuse den Gesamteindruck auflockern. Sehr gut haben uns auch die ordentlichen Gerätestandfüße gefallen, während sich das Display mit zu grober Auflösung Kritik abholen muss. Die Anschlusssektion ist fehlerfrei verarbeitet, auch die Gehäusekanten hinten weisen keine Mängel beim Finish auf. Die mitgelieferte Fernbedienung ist durch ein anderes Oberflächenfinish aufgewertet worden. Sie macht nun einen richtig schicken Eindruck. Das Geräteinnenleben ist übersichtlich aufgebaut. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet. 

Video Innenleben

 

Anschlüsse

AV-Ausgänge 1

HDMI-Slots + USB & Ethernet

Video Anschlüsse

 

Rückseite

  • HDMI Out 2x

  • Component Video Out

  • FBAS Out

  • Digital Audio Coaxial Out

  • Digital Audio Optical Out

  • Multichannel Analog Audio Out 5.1

  • Stereo Cinch Out

  • Ethernet

  • USB

Front

  • SD-Karte

  • USB

Die Anschlussbestückung des DMP-BDT300 zeigt keinerlei Kritikpunkte. Die bereits umfangreiche Multimedia-Sektion wird durch den beiliegenden WLAN-Adapter DY-WL10 noch unterstützt. Sehr schätzen wir auch die Integration eines zweiten HDMI-Ausgangs. Wer bereits über einen hochwertigen HDMI-Receiver verfügt, steht einem Austausch zwecks 3D-Kompatibilität vielleicht nicht ganz so positiv gegenüber. Kann er auch, denn mit dem DMP-BDT300 von Panasonic ist ein Austauch überflüssig, der Player schickt das 3D-Bildsignal per Ausgang A an den 3D TV und via Ausgang B das verlustfreie Audiosignal an den Receiver. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Perfekt.

Konfiguration und Setup

Die übersichtlich aufgebauten Menüs sind gerade für denjenigen, der schon etwas mit Panasonic-Geräten vertraut ist, ein Garant für einfache Handhabung. Doch auch Novizen werden sich schnell zurechtfinden. Der Menüstil ist klassisch und schlicht, aber professionell, verspiele Gimmicks sucht man vergeblich. Der Video-EQ findet sich, zusammen mit weiteren Einstellmöglichkeiten, in einem Menü, welches nach Öffnen der "Display" Taste sichtbar wird. Es gibt verschiedene vorkonfigurierte Bildmodi und im Modus "User" hat der Anwender die Möglichkeit, ein eigenes Preset zu erstellen. Mehr zum Video-EQ haben wir in der Bildwertung zusammen getragen. Klang-Einstelloptionen sind im "Display"-Menü ebenfalls vorhanden So bietet Panasonic drei "Remaster"-Schaltungen an, die durch Beeinflussung des Oberwellenbereiches in die Wiedergabecharakteristik maßvoll eingreifen. Remaster 1 ist für Pop und Rock geeignet, Remaster 2 für Jazz und Remaster 3 für Klassik. Die "Digital Tube" Funktion sorgt für einen wärmeren Sound, der an einen Röhrenverstärker erinnern soll. Des Weiteren ist eine Dialoganhebung vorhanden, die die Lautstärke des Centerkanals zur besseren Verständlichkeit von Stimmen erhöht. Die Funktion "hohe Klangklarheit" ermöglicht bei Anschluss an einen Fernseher über die HDMI-Buchse einen klareren Ton. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend. 

Setup

Anschlusskonfiguration

HDMI-Anschluss-Setup

Sonstige Einstellungen

FB-Taste "Function Menu"

 

Einlesezeiten & Betriebsgeräusch

  • Ein sehr leise und gleichmäßig laufender Lüfter (permanent im Einsatz) setzt den Geräuschpegel nicht unnötig hoch – nur, wer ganz nah am Gerät ist, nimmt das Laufgeräusch überhaupt wahr. Das Laufwerk ist beim Einlesen zwar etwas zu hören, aber nur ganz kurz. Im Spielbetrieb läuft es enorm leise. 
  • Rekordverdächtig ist auch bei diesem Panasonic-Player die Bootzeit – nur 2 Sekunden.
  • Einlesezeit 3D Blu-ray „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“: Nach 15 Sekunden kommt der Bildschirm, in dem man sich für die 3D (oder die 2D) Wiedergabe entscheiden kann. Dann kommt noch ein Warnhinweis, der per OK auf der Fernbedienung zu bestätigen ist, und bis dann die ersten Bilder (Logo des Filmstudios/Verleihs) der Disc erscheinen, vergehen noch weitere 45 Sekunden. Hier sieht man, dass das Einlesen von 3D-BDs noch etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt als bei herkömmlichen 2D-BDs. Bis dann im Menü die 3D-Option angewählt wurde und tatsächlich der Spielbetrieb beginnt, vergehen nochmals ca. 20 Sekunden. 
  • Einlesezeit 2D Blu-ray: Casino Royale 25 Sekunden, Fluch der Karibik 24 Sekunden
  • Einlesezeit DVD: Sahara 23 Sekunden, Star Wars Episode III 24 Sekunden
  • Layerwechsel, Top Gun Kapitel 18 auf Kapitel 19: 0,6 Sekunden – vertretbar, aber nicht perfekt. 

Gesamtnote: Ausgezeichnet. 

Netzwerk und Multimedia

Firmware-Aktualisierung via Netzwerk

Wahl des DLNA-Servers

Auswahl VIERACast

Der DMP-BDT300 kann kabelgebunden oder drahtlos, mit dem inkludierten WLAN-Adapter, ins Heimnetzwerk eingebunden werden. Die Einbindung klappt bei aktiviertem DHCP (automatischer Adresszuweisung) problemlos und schnell, auch bei manueller Einstellung der Parameter mussten wir keine besonderen Hürden überwinden.

Ist die Verbindung korrekt eingerichtet, stehen dem Anwender VIERACast und DLNA-Streaming zur Verfügung. Während unter VIERACast auf vorkonfigurierte Internet-Inhalte wie „Youtube“, „tagesschau.de“, „bild.de“ und andere über eine bestehende Internetverbindung zugegriffen werden kann, ist das DLNA-Streaming nur im hausinternen Netzwerk aktiv. Mit verschiedenen DLNA-Servern (Twonky, WMConnect, WMP) kann der Client des DMP-BDT300 bedient werden, unterstützte Formate umfassen: MP3, JPEG, MPEG1/2 und DiVX (HD).

Auch ohne aktive Netzwerkverbindung können am Panasonic Gerät Multimedia-Features genutzt werden, ein SD-Kartenslot und zwei USB-Anschlüsse sind hierzu am DMP-BDT300 angebracht. Die abspielbaren Formate vom USB-Medium entsprechen der Vielfalt im DLNA-Betrieb, von SD-Karte können aber nur JPEG-Bilder und MPEG2- sowie AVCHD-Videodateien wiedergegeben werden. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend.

Testequipment
Bild

Video-EQ

Nach Drücken der Taste „Display“ auf der Fernbedienung erscheint ein On Screen Menü, in dem man dann links die Funktionsebene „Video“ auswählt. 

Bildmodi:

• Normal
• User (mit individuell einstellbaren Parametern)
• Cartoon
• Cinema
• Fine
• Soft

An individuellen Einstellparametern finden sich:

• Kontrast -7 bis +7
• Helligkeit 0 bis +15
• Schärfe -6 bis +6
• Farbkontrast -7 bis +7
• Schwarzpegel 0 bis +5
• 3D Noise Reduction 0 bis +4
• Integrierte Noise Reduction 0 bis +3

Zusätzlich gibt es noch den Punkt „Einstellungen erweitert“. Diese drei Parameter lassen sich in Verbindung mit allen Bildfeldern justieren. 

• Chrominanz-Prozess (Erweitert, Normal, Aus)
• Detailschärfe (für mehr Schärfe im oberen Bildfrequenzbereich, aus, 1, 2, 3 schaltbar)
• Super-Auflösung für eine verbesserte Bildauflösung (0, 1,2 schaltbar)

Insgesamt eine praxisgerechte Auswahl – das allein reicht aber für eine gute Bewertung kaum aus, auch die Effektivität geht zu einem gewichtigen Teil mit in die Bewertung ein. Und da schlägt die große Stunde des DM-BDT300: Die Bildfelder sind sensibel ausgelegt und weisen tatsächlich genau auf den Verwendungszweck abgestimmte Merkmale auf. Für qualitativ exzellente Software kann man durchaus den „Fine“ Modus verwenden, der dann die Details besonders betont. Etwas schlechtere Software bedient man mit dem „Soft“ Modus, der etwas mehr Harmonie durch verringerte Bildschärfe ins Spiel bringt. Augenfreundlich und harmonisch für Filmabende präsentiert sich der leicht gedämpfte, atmosphärisch aber sehr dichte Kinomodus. Für animierte Filme mit satter Farbgebung ist „Cartoon“ der richtige Modus. Möchte man nichts falsch machen und unter allen Situationen ein gutes Bild erzielen, wählt man „normal“. Durch die sinnvoll gestaffelten Reglungsmöglichkeiten ist der Modus „User“ für Anwender mit etwas Fachwissen über die praktische Bildverbesserung gut zu verwenden. Kritik gibt es nur für die fehlende Gammakorrektur. Wer sich allerdings den DMP-BDT300 im Verbund mit einem Panasonic Plasma kauft, findet diesen Parameter dann im Video-EQ des Bildwiedergabegerätes. Prima funktioniert auch die Erhöhung der Detailschärfe (nützlich z.B. im „Cinema“ Modus).

Blu-ray-Wiedergabe in 2D und in 3D

Stabil, scharf und mit exzellenter Differenzierung der verschiedenen Bildebenen überzeugt uns der DMP-BDT300 bei der Ausgabe nativer 3D-Signale. Mittels HDMI 1.4 Kabel (in unseren Testreihen aus dem Hause Wireworld) kam es zu keinen Problemen bei der Signalübertragung. Aber auch bei herkömmlichen 2D-Blu-rays trumpft der Panasonic-Player groß auf. Er lässt auch beim versierten, erfahrenen User die verständliche Frage aufkommen, wieso man mehr als den Kaufpreis des DMP-BDT300 in einen erstklassigen BD-Player investieren soll. Sicherlich – wer auf eine höchsten Ansprüchen genügende Audiosignalausgabe, vielleicht auch noch analog, Wert legt, mag eine Mehrinvestition rechtfertigen können. Doch geht es um rein visuelle Aspekte, liefert der Panasonic ein Bild ab, das man nur mit dem Begriff herausragend umschreiben kann. Bei „Casino Royale“, „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ und bei „Fluch der Karibik 1“ begeistert die di e über alle Maßen stabile 24p-Darstellung. Der Armeekonvoi zu Beginn von Indy wird ebenso bewegungsstabil und detailreich präsentiert wie die Einfahrt von Piratenkapitän Jack Sparrow nach Port Royal. Auch das spannende Gefecht auf dem Kranausleger in der Madagaskar-Sequenz von „Casino Royale“ begeistert durch die enorme Stabilität. Nie kommt es zu Flimmereffekten an Objektkanten und zu Bewegungsunschärfen. Als die Kamera bei „Fluch der Karibik“ über die Festungsanlage fährt, ist der Soldat auf dem Wachturm scharf und ohne visuelle Verzerrungen erkennbar. Jeder Mauerstein und seine Verfugung ist präzise auszumachen. Im Innenhof zeigt der DMP-BDT300 die Uniformen und Gewänder in voller Farbenpracht. Die feinste Kontrastdynamik zeigt sich bei „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“, als der Player das Innere des großen Hangars exakt auf den Bildschirm holt. Auch Kisten, die beinahe völlig in der Dunkelheit stehen, werden scharf und klar abgebildet. Die Schlacht Mungo – Schlange zu Beginn der Madagaskar-Szene von Casino Royale wird sehr lebendig und dynamisch übertragen. Die Wellblechdächer der Hütten sind ebenso fein durchzeichnet wie die variantenreiche Vegatation. Später kommt das angegammelte Innenleben der heruntergekommenen Botschaft exzellent zum Ausdruck. Die Verletzung am Kopf des Botschafters wirkt ungemein echt durch das Vermögen des DMP-BDT300, auch Kleinigkeiten plastisch mit ins Gesamtbild einzubauen. 

DVD-Betrieb, Star Wars Episode III, Upconversion 576i auf 1080p:

Panasonic baut derzeit besonders leistungsfähige Blu-ray-Player, dies beweist der DMP-BDT300 ganz besonders. Schon die Star wars-typische Laufschrift gleich zu Beginn wirkt nochmals eine Idee stabiler und klarer als beim bereits ausgezeichneten DMP-BD85, den wir direkt zu Vergleichsmöglichkeiten angeschlossen haben. Das Gelb der Schrift ist satt und die Buchstaben weisen weder Doppelkonturen noch Artefakte auf. Zudem holt der Player sehr viele Sterne mitten ins tiefschwarze Star Wars-Universum. Als der gigantische Sternzerstörer durchs Bild gleitet, vollbringt der DMP-BDT300 die nächste Meisterleistung. Scharf, detailreich, plastisch und ohne störendes Kantenflimmern kommt das riesige Raumschiff zur Geltung. Bug und Kommandobrücke sind stabil und ruhig, es kommt weder zu Versatz noch zu Treppenstufen. Die herausragende Plastizität zeigt sich auch bei der erstklassigen Differenzierung der verschiedenen Bildebenen, man sieht genau, dass das Raumschiff ein gutes Stück oberhalb der Planetenoberfläche durchs All kreuzt. Als dann die beiden Raumjäger mit Obi-Wan und Anakin an Bord den Sternzerstörer passieren, stellt der Panasonic-Player die beiden unterschiedlichen Bewegungsebenen fehlerfrei da. Der Triebwerksstrahl des Sternzerstörers und der der beiden Raumjäger wird ohne Verschmieren wiedergegeben. Als die beiden Jäger knapp über der Oberfläche des großen Raumschiffs fliegen, sind nahezu alle Details der Außenhaut scharf und artefaktefrei auszumachen. Als die Raumjäger nach unten in die Schlacht abkippen, eröffnet sich dem Betrachter im 2D-Betrieb ein schon fast 3D-artiges Panorama mit faszinierender Tiefenwirkung. Die nach links aus dem Bild gleitende Kommandobrücke wird ohne Ruckeln sehr scharf, detailreich und stabil abgebildet. In der Schlacht fällt die überragende Farbdifferenzierung bei den Explosionen ebenso auf wie die sehr gute Modellierung der Gesichter der Hauptprotagonisten. Kleine Kampfspuren an den Raumjägern oder Details an weiter entfernt liegenden Raumstationen – all dies berücksichtigt der DMP-BDT300 in vorbildlicher Art und Weise. 

DVD-Betrieb, AVEC Professional Test DVD, Upconversion Videomaterial 576i auf 1080p:

Die Laufschrift vor verschieden farbigen Hintergründen (weiß, rot, blau) in unterschiedlichen Geschwindigkeiten stellt der Panasonic sehr gekonnt dar. Überzeugend fallen die Werte für Farbtrennung und Farbsättigung aus. Der Lauf der Schrift ist ruhig und sicher. Es kommt kaum zu Nachzieheffekten. Die Buchstaben bilden nur in sehr geringem Maße (so gering haben wir die Ausprägung bei kaum einem anderen Gerät bislang gesehen Doppelkonturen. Die Bewegungsschärfe ist beispielhaft. 
Das in unterschiedlichen Geschwindigkeiten über eine fest stehende schwarze Linie gleitende Pendel im 2. Beispiel begeistert ebenfalls durch vorbildliche Bewegungsschärfe und eine perfekte Durchstrukturierung des Pendels. Die Spitze zeigt kaum Treppenstufen, die Linie bleibt stabil stehen. Nur in sehr geringem Maße kommt es zu Doppelkonturen. Insgesamt die beste Leistung, die bislang eine Komponente bei diesem Testbild zeigte. 
Das bewegte Stadtbild der schwäbischen Stadt Esslingen präsentiert der BD-Player ebenfalls erstklassig. Kaum Flimmern bei den Dachziegeln, eine geringe Rauschneigung und eine enorme Bildschärfe werden als besondere Vorzüge aufzuführen. Die Plastizität (Turm im Vordergrund, dahinter Häuser und Landschaft) ist bestechend, die Modellierung der in sattem Grün gehaltenen Rasenflächen ist ausgezeichnet. 
Insgesamt offeriert der DMP-BDT300 ein visuelles Leistungsniveau, das bestechend ist und, setzt man den Kaufpreis ins Verhältnis dazu, der versammelten Konkurrenz derzeit keine Chance lässt. Gesamtnote Bildqualität in Relation zur Preisklasse: Perfekt. 

Klang

2L – Nordic Sound, Haydn Streichquartett op. 75 #5; Stirb Langsam 4.0 Kapitel 5

  • via HDMI: Der Panasonic DMP-BDT300 erledigt das Bitstreaming der Audiospur kompromisslos und ohne störende Eingriffe. Sowohl in den fein aufgelösten Klängen aus Haydns Streichquartett als auch in den basslastigen Feuergefechten zwischen John McLane und den Gehilfen Thomas Gabriels erkennen wir keinen Leistungseinbruch. Homogen und voluminös wirkt das Klangbild , hohe Präzision und harmonische Übergänge versprechen ein angenehmes Klangbild.

  • via Analog MCH: Wir sind positiv überrascht, wie gering der Unterschied der tonalen Güte im Gegensatz zum Bitstreaming zu einem ausgewachsenen Receiver ausfällt. Auflösung im Hochtonbereich geht etwas zurück und die Präzision der LFE-Anspielung ist etwas schwächer. Ähnlich gut gelingt die Loslösung von den Lautsprecherkomponenten, die Bühnenstaffelung bei Haydns Streichquartett empfinden wir als nicht ganz so ausgeprägt. 

Gesamtnote Klang digital & analog in Relation zur Preisklasse: Hervorragend.

Konkurrenzvergleich
  • Pioneer BDP-LX52: Der 2009er Pioneer war damals unser „Klassenprimus“, muss aber nun im 2D-Betrieb Federn lassen: Gerade die Upconversion von 576i Material gelingt dem DMP-BDT300 entschieden besser. Das Bild ist noch detailreicher, schärfer und ruhiger. Auch das BD-Bild besitzt eine noch etwas bessere Tiefenstaffelung. Die 24p Wiedergabe ist bei beiden Kontrahenten gleichermaßen exzellent. Multimedia ist der Panasonic im Vorteil, hinsichtlich der Verarbeitung der Pioneer.
  • Panasonic DMP-BD85: Der harte 2D Konkurrent aus dem eigenen Haus muss sich dem gerade einmal 100 EUR teureren DMP-BDT300 knapp geschlagen geben – er bleibt bis 400 EUR unsere Referenz, aber der DMP-BDT300 setzt in denPunkten Upconversion und Tiefenstaffelung des DVD- und BD-Bildes nochmals eins drauf. Gerade bei hochklassigen Bildwiedergabegeräten ab 50 Zoll fällt diese Qualitätssteigerung auf. Bei einfacheren Full HD TVs ist kein Unterschied sichtbar. 
  • Samsung BD-C6900: Der koreanische 3D-Konkurrent kostet 100 EUR weniger und ist dafür auch schon ein rundherum empfehlenswerter 3D-fähiger BD-Player. Das Bild ist allerdings farblich nicht so ausgewogen, und die 24p Stabilität ist nicht ganz so hoch. Die Upconversion von 576i Material gelingt dem Samsung ausgezeichnet, der DMP-BDT300 aber rechtfertigt seinen Mehrpreis nicht nur mit einem 2. HDMI-Ausgang, sondern auch mit noch besserem Upscaling und feinfühligerem De-Interlacing. Multimedial sind beide Player ausgezeichnet aufgestellt
  • Denon DBP-2010: Der 2009er Denon BD-Player begeistert mit noblem Finish und tollen Audioeigenschaften – klanglich kann dem 2010 hier keiner das Wasser reichen. Visuell aber hat auch dieser BDP im Panasonic DMP-BDT300 seinen Meister gefunden - bei der Blu-ray-Wiedergabe und bei der hochkonvertierten DVD-Darstellung. 
Fazit

Panasonic hat sich mit dem DMP-BDT300 selbst ein Denkmal gesetzt: Es gab bislang noch keinen Blu-ray-Player auf dem deutschen Markt, der zu einem Kaufpreis von rund 500 EUR eine annähernd so hohe Performance an den Tag gelegt hat. Das kristallklare, extrem saubere, detailreiche und farblich gefällige, über alle Maßen stabile BD-Bild begeistert ebenso wie das präzise und scharf hochkonvertierte DVD-Bild. Der effektive Video-EQ glänzt mit sinnvollen Einstellparametern. Insgesamt setzt der DMP-BDT300 visuell neue Bestmarken, die nicht nur die unmittelbare Preisklassen-Konkurrenz wachrütteln sollten – auch Luxus- und Oberklasse-Hersteller müssten dieses optisch unscheinbare Produkt scharf im Auge behalten, denn auf der Ebene purer visueller Performance haben auch deutlich teurere Player der Leistungsstärke des Panasonic zumindest aktuell wenig entgegen zu setzen. Die Akustik ist tadellos, hier aber beweisen teure Oberklasse-Player, dass gerade bei der klanglichen Finesse im Detail noch deutlich mehr geht, und zwar sowohl im HDMI Digital- als auch im Analog-Betrieb. Für Heimkinoanwendungen und normale Musikanwendungen reicht das, was der DMP-BDT300 bietet, aber locker aus. Perfekt ist die Anschlussausstattung des flachen BD-Players, sogar zwei HDMI-Ausgänge sind vorhanden. So kann der Multichannelfan seinen HDMI 1.3 AV-Receiver weiter verwenden, ohne auf die Einspeisung nativer 3D-Sigale in den 3D-Flachbildschirm verzichten zu müssen. Mit beiliegendem WLAN-Adapter ist die schnelle Einbindung in drahtlose Netzwerke möglich. Hier sind wir dann auch schon beim nächsten Punkt – der DMP-BDT300 offeriert auch multimedial orientierten Anwendern ein breites Funktionsspektrum. Internetbasierte VieraCast-Dienste, SD-Karte, USB-Stick und DLNA-basiertes Streaming von PCs und Servern im Heimnetzwerk – der DMP-BDP300 erweist sich als flexibler Medienarbeiter mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Bilanzierend ist festzuhalten, dass man mit dem Kauf des DMP-BDT300 einen Volltreffer landet – die Materialanmutung wirkt zwar etwas einfach, auch beim Finish darf man keine Opulenz erwarten – aber die Leistungsfähigkeit des Blu-ray-Players ist auf absolutem Premium-Niveau.

Panasonic stürmt den Gipfel - unter Berücksichtigung des Preis-/Leistungsverhältnisses ist der DMP-BDT300 der derzeit beste erhältliche Blu-ray-Player auf dem deutschen Markt

Blu-ray-Player Mittelklasse
Test 10.06.2010

Bestes Preis-/Leistungsverhältnis aller bislang getesteten Blu-ray-Player
Oberklasse-Bild und 3D-Zukunftssicherheit zum fairen Kaufpreis

+ Erstklassiges Bild in 2D und 3D
+ Überragende Upconversion von 576i Film- und Videomaterial
+ Zwei HDMI-Ausgänge
+ Sehr gute Video-Einstellmöglichkeiten
+ Hervorragende Multimediaeigenschaften
+ Extrem schnelles Booten des Laufwerks
+ Einfaches Handling
+ Ausgezeichneter Klang
+ Sehr fairer Kaufpreis in Relation zum Leistungsniveau

- Optisch etwas unscheinbar

Text: Carstenb Rampacher, Philipp Kind

10. Juni 2010