TEST: Yamaha RX-3067 - Flexibel und modern ausgestattete AV-Schaltzentrale mit exzellenten Audioqualitäten

10.03.2011 (cr/phk)

Einführung

Für 1799 EUR offeriert Yamaha den 7.2 AV-Receiver RX-V3067, der mit stabilem Metallgehäuse und fein gebürsteter Aluminiumfront schon optisch geschliffen auftritt. Der wahlweise in schwarzer oder titanfarbener Asusführung lieferbare AV-Receiver stemmt 7 x 140 Watt an RMS-Leistung und begeistert nicht nur durch Audio-, sondern auch durch Video-Qualität. Der HQV Videochip VHD1900 sorgt für eine hochwertige Upconversion eingehender 576i Signale auf 1080p. Eine Bildoptimierungsschaltung ist ebenfalls im Ausstattungsumfang, das Bildrauschen, so verspricht Yamaha, wird effektiv verringert, die Schärfe und der Detailreichtum werden optimiert. Anschlussseitig erfreut uns der RX-V3067 mit gleich acht HDMI 1.4a Eingängen und zwei simultan geschalteten HDMI 1.4a Ausgängen. Natürlich trumpft der RX-V3067 Yamaha-typisch mit zahlreichen DSP-Soundprogrammen auf. Beim 3067 nennt sich diese Technologie CINEMA DSP 3D und es gibt insgesamt 23 verschiedene DSP-Modi. Der Yamaha bietet unter zusätzlichem Einsatz einer externen Endstufe die Möglichkeit, Front- und Back Presence bzw. High-Lautsprecher aufzustellen und so das gesamte Klangfeld effektiv vertikal zu weiten. Maximal ist so eine 11.2 Konfiguration möglich, in exakt dieser haben wir, wie die Klangwertung später zeigen wird, den RX-V3067 auch getestet. Auch verbessert wurde das automatische Einmess- und Room EQ System YPAO: Neben der Mehrpositioneneinmessung wird nun bei der Einmessung auch die Reflexion der Hörrumwände mit in die Berechnung einbezogen. Was wäre ein moderner AVR ohne Netzwerkfeatures? Der RX-V3067 möchte natürlich auch hier mitziehen und bietet zum Beispiel die Streamingmöglichkeit für Musikdateien plus Internet Radio. Wir haben überprüft, ob der RX-V3067 die Messlatte in der Preisklasse bis 2000 EUR höher setzen kann.

Verarbeitung

Druckschalter auf der Vorderseite

Saubere, nahtlose Materialübergänge

Geöffnete Frontlade

Display

Lautstärke-Drehregler

Sauber verarbeitetes Gehäuse

Lüftungsschlitze rundum

Großzügig bemessene Standfüße

Innenansicht gesamt

Querverstrebung und Trafo

Kabelverbindungen, dahinter Elkos

Video

  

Der optisch sehr gelungene, modern und edle erscheinende RX-V3067 erfreut mit einer exakt eingepassten Frontblende, die aus gebürstetem Alu besteht. Im oberen Bereich kommt dunkel getöntes acrylglasähnliches Material zum Einsatz. Im Gegensatz zu älteren Yamaha-Modellen leuchtet das Display nun bläulich weiß und nicht mehr bernsteinfarben. Kontrast und Schriftgröße sind stimmig. Die beiden Drehregler sind für Eingangswahl und Lautstärke zuständig und liegen sehr gut in der Hand. Der Lautstärkerdrehregler ist aufgrund seiner Ausführung aus Metall haptisch sehr angenehm, eiert aber leicht und ist nicht gerastert. Der Eingangswahlregler bietet ein tolles Anfassgefühl und führt exakt zum gewünschten Eingang. Unter der aus massivem Metall gefertigten Klappe auf dem unteren Teil der Frontblende befinden sich weitere Bedienelemente. Die Unterseite des RV-V3067 ist solide verschraubt, tadellos Gerätestandfüße sorgen für festen Halt. Damit keine unschönen Kratzer auf dem Boden des Racks entstehen, sind Gummielemente unter den Füßen eingefügt. Der RX-V3067 überzeugt auch mit seinem hochwertigen und aufgeräumten rückseitigen Anschlussfeld. Hervorzuheben sind auch die qualitativ überzeugenden Lautsprecherkabel-Anschlüsse. Bezüglich des inneren Aufbaus punktet der symmetrische Endstufenaufbau ebenso wie die schwarz lackierten Kühlkörper und die Steifigkeit erzeugenden Verstrebungen. Nicht ganz überzeugt hat uns die Verkabelung, hier könnten etwas mehr Übersicht und Sorgfalt nicht schaden. Sehr gut hat uns die neu entwickelte, mitgelieferte Fernbedienung gefallen. Neben der großen, hochwertig gemachten Hauptfernbedienung liegt zudem eine zweite kleinere Fernbedienung bei. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet – Hervorragend.

Anschlüsse

 

Rückseite

HDMI-Slots

Lautsprecher-Anschlüsse

Anschlüsse Hinten

  • 7x HDMI 1.4 Eingang, 2x HDMI 1.4 Ausgang
  • 4x YUV Komponenten Eingang, 1x YUV Monitor/Zone Ausgang
  • 4x Y/C SVHS Video-Eingang, 1x Y/C SVHS Record-Ausgang, 1x Y/C SVHS Monitor/Zone Ausgang
  • 4x FBAS Video-Eingang, 1x FBAS Record-Ausgang, 1x Monitor/Zone Ausgang
  • 3x koaxialer Digitaleingang S/PDIF
  • 3x optischer Digitaleingang TOSLINK, 1x optischer Digitalausgang TOSLINK
  • 9x analoger Stereo-Chinch Audioeingang (1x Phono), 1x Record Ausgang, 1x Zone Ausgang*
  • 1x 7.1 Mehrkanal analog Eingang
  • 1x 11.2 Mehrkanal analog Vorverstärkerausgang (Pre-Out) *
  • 1x LAN ethernet Anschluss
  • 1x DOCK - Dockingstation Schnittstelle
  • 2x Remote Control IR Eingang, 2x Remote Control IR Ausgang
  • 2x Trigger Out 12V/100mA
  • 1x RS-232C Schnittstelle
  • 1x Antenne 75 Ohm Anschluss, 1x Antennen AM Loop Anschluss

Anschlüsse vorne

  • 1x HDMI 1.4 Eingang
  • 1x optischer Digitaleingang TOSLINK
  • 1x Y/C SVHC Video-Eingang
  • 1x FBAS Video-Eingang
  • 1c analoger Stereo-Chinch Audioeingang
  • 1x Phones-Buchse 3,5mm Kopfhörer-Ausgang
  • 1x YPAO MIC-Buchse
  • 1x USB Anschluss

Auf der Rückseite offeriert der RX-V3067 finden sich sieben HDMI 1.4a Eingänge und zwei HDMI 1.4a Ausgänge, die simultan zu verwenden sind. Des Weiteren gibt es einen Anschluss für ein Yamaha iPod-Dock und eine RJ45 Netzwerkschnittstelle. Ebenfalls vorhanden ist eine RS232-Schnittstelle. Der RX-V3067 bringt die FBAS/S-Video/Stereo-Cinch beschalteten Eingänge AV1 bis AV4 (AV1 und AV2 mit koaxialem Digitaleingang, AV3 und AV4 mit optischem Digitaleingang), zudem gibt es einen identisch beschalteten AV Ausgang (mit optischem Digi-Out, auch für Zone 4 zu nutzen), vier Audioeingänge (zwei davon nicht nur analog, sondern auch digital beschaltet, 1 x mit koaxialem und 1 x mit optischem Digitaleingang) und einen S-Video/FBAS-Cinch-Monitorausgang. Gleich vier Komponenten-Video-Analogeingänge und ein Komponenten-Video-Ausgang sind ebenfalls zu finden. Ein 7.1 Cinch-Externeingang sowie ein 7.2 Pre-Out sind auch auf der Rückseite vertreten. Für Nostalgiker und Stereofans gibt es einen Phonoeingang.

Für Zone 2 und Zone 3 stehen Cinch Analog-Stereoausgänge zur Verfügung. Remote Control Anschlüsse gibt es in doppelter Ausfertigung, ebenfalls sind 2 Triggerausgänge (12 V) vorhanden. Für alle Lautsprecher stehen solide Schraubanschlüsse zur Verfügung. Klappt man auf der Front die massive Metallklappe auf, so stehen weitere Anschlussformen bereit. USB, die Buchse fürs YPAO-Mikrophon, ein 6,25 mm Kopfhörerausgang (sehr interessant bei Yamaha: Beim Einsatz eines normalen Stereokopfhörers kann man Yamaha Silent Cinema mit Verwendung hochwertiger DSP-Technologie nutzen) sowie ein weiterer AV-Eingang (beschaltet mit: S-Video, FBAS, HDMI, 2-Kanal Stereo Audio Cinch, optischem Digitaleigang) können verwendet werden. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend. 

Konfiguration, Setup und Bedienung

OSD - On Screen Display

Setup

  • ABC (Wahl derSprache)

Lautsprecher

  • Automatisches Setup Messen: Nach bestätigen startet YPAO, Messung an bis zu 8 Positionen
    Multi Position: Ja / Nein - Wohl, ob an mehr als einer Position eingemessen werden soll
    Winkel: Ja / Nein - Wahl, ob eine zusätzliche Messung der Schallwinkel erfolgen soll
    Ergebnis: Ansicht der verschiedenen gemessenen Parameter Verkabelung Größe Abstand Pegel Winkel
    Setup neu laden: Letztes Messergebnis erneut ins Lautsprecher-Setup eintragen -> sehr hilfreich, wenn nach der Messung händisch Änderungen vorgenommen wurden und diese revidiert werden sollen
  • Manuelles Setup 
    Einstellung Pattern: Pattern1 / Pattern2 (Speicher für 2 verschiedene Lautsprecherkonfigurationen)
    Einst.daten Kopie: Pattern1->2 / Pattern2->1
    Endstufe Zuord.: Wahl der Lautsprecherkonfiguration, der Verwendung der zusätzlichen Lautsprecherterminals, der Vorverstärkerausgänge sowie Zuweisung der 7 internen Endstufen
    Konfiguration: Front: : Groß / Klein: 40Hz, 60Hz, 80Hz, 90Hz, 100Hz, 120Hz, 160Hz, 200Hz Center: Nicht vorhanden / Groß / Klein: 40Hz, 60Hz, 80Hz, 90Hz, 100Hz, 120Hz, 160Hz, 200Hz Surround: Nicht vorhanden / Groß / Klein: 40Hz, 60Hz, 80Hz, 90Hz, 100Hz, 120Hz, 160Hz, 200Hz Surr.Back: Nicht vorhanden / Groß x 1 / Groß x 2 / Klein x 1 / Klein x 2: 40Hz, 60Hz, 80Hz, 90Hz, 100Hz, 120Hz, 160Hz, 200Hz Front Präsenz: Nicht vorhanden / Verwenden Rear Präsenz: Nicht vorhanden / Verwenden Subwoofer 1: Keine Zuordn. / Verwenden: Phase Normal / Phase invertiert Besonderheit: Wird der Subwoofer nachträglich deaktiviert, werden Front L und R automatisch zum Schutz auf 160Hz gesetzt Subwoofer 2: Keine Zuordn. / Verwenden: Phase Normal / Phase invertiert
    SWFR Layout: Links + rechts / Vorn + hinten / Mono x2 
    Extra Bass: Aus / Ein (Frequenzen unterhalb der Trennfrequenz werden sowohl von den Frontlautsprechern als auch von dem/den Subwoofer/n wieder gegeben) Abstand Einheit: Meter / Fuss Jeder Lautsprecher separat in 5cm-Schritten zwischen 0,3m und 24,0m Pegel Jeder Lautsprecher separat in 0,5dB-Schritten zwischen -10 und +10dB Param.
    EQ PEQ Wahl Manuell / Linear / Front / Natürl / Direkt PEQ Daten-Kopie Linear -> Manuell / Front -> Manuell / Natürl -> Manuell Front L bis Rar Präsenz R, sämtliche LS einzeln einzustellen: Band: 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 (7 unterschiedliche vollparametrische EQs)
    Verstärkung: -20dB bis +6dB in 0,5dB-Shritten Frequenz: 31,3hz, 39,4Hz, 49,6Hz, 62,5Hz, 78,7Hz, 99,2Hz, 125,0Hz, 157,5Hz, 198,4Hz, 250Hz, 315Hz, 396,9Hz, 500,0Hz, 630,0Hz, 793,7Hz, 1,00kHz, 1,26kHz, 1,59kHz, 2,00kHz, 2,52kHz, 3,17kHz, 4,00kHz, 5,04kHz, 6,35kHz, 8,00khz, 10,01khz, 12,7khz, 16,0khz Q (Güte): 0,500, 0,630, 0,794, 1,000, 1,260, 1,587, 2,000, 2,520, 3,175, 4,000, 5,040, 6,350, 8,000, 10,080 (je größer die Zahl, desto schmalbandiger die Wirkung) Zurücksetzen: Ja / Nein
    Subwoofer 1 und 2: Band: 1 / 2 / 3 / (4 verschiedene vollparametrische EQs)
    Verstärkung: -20dB bis +6dB in 0,5dB-Shritten Frequenz: 31,3hz, 39,4Hz, 49,6Hz, 62,5Hz, 78,7Hz, 99,2Hz, 125,0Hz, 157,5Hz, 198,4Hz, 250Hz Q (Güte): 0,500, 0,630, 0,794, 1,000, 1,260, 1,587, 2,000, 2,520, 3,175, 4,000, 5,040, 6,350, 8,000, 10,080 (je größer die Zahl, desto schmalbandiger die Wirkung) 
    Zurücksetzen: Ja / Nein 
    Testton Aus / Ein: Testton muss vor Pegelstellung händisch aktiviert werden; Bei Verlassen des Menüs wird er automatisch ausgeschaltet (ein Platzierung dieser Funkton innerhalb des Menüpunktes "Pegel" wäre vorteilhaft)

Ton

  • Lippensynchronisation Auto (gilt nur bei Nutzung von HDMI-Out) Manuell 0 ms bis 250 m in 1 ms-Schritten
  • Dynamikumfang: MAX / STD / Min/Auto (Min reduziert die Dynamik bei allen Signalen mit Ausnahme vom DD TrueHD, für welches der im Stream mitgelieferte Wert per "Auto" verwendet wird)
  • Maximale Lautstärke: -30dB bis +16,5dB in 0,5dB-Schritten Grundlautstärke: Aus / Ein: Mute bis +16,5dB in 0,5dB-Schritten (=Einschaltlautstärke; bei "Aus" wird der letzte Wert herangezogen) Pure Direct modus: Auto / Video aus Adaptive DSP Level: Aus / Ein (Anpassung der Effektpegel an die Gesamtlautstärke)

Bild

  • Analog-Analog-Umwandlung: Aus / Ein
  • Verarbeitung: Aus / Ein Auflösung: Automatisch / 576p / 720p / 1080i / 1080p / unverändert
    Seitenverhältnis: Unverändert / 16:9 Normal / Smart Zoom Einstellung Voreinstellung 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 (6 verschiedene Video-Justage-Speicher)
    Kontrastverbesserung: Aus / Auto Auflösungsanhebung: Aus / Auto / Manuell: Detailanreicherung: 0 bis 50 Randschärfe: 0 bis 50 Rauschreduktion: Aus / Auto Manuell: Mosquito NR: Aus / Niedrig / Mittel / Hoch Block NR: Aus / Niedrig / Mittel / Hoch Temporal NR: Aus / Niedrig / Mittel / Hoch (Rauschreduzierung kurzzeitiger Artefakte bei analoger Signaleinspeisung) Helligkeit: -100 bis +100 Kontrast: -100 bis + 100 Sättigung: -100 bis + 100

HDMI

  • HDMI-Einstellung: Aus / Ein 
  • Steuerung Auswahl: OUT1(TV1) / OUT2(TV2) (Wahl, welches angeschlossene Bildwiedergabegerät das steuernde sein soll) 
  • ARC (Audio Return Channel): Aus / Ein
  • TV Audio Eingang: (Festlegung, auf welchem Kanal das ARC-Signal abzurufen sein soll) TV1: AUDIO1 / AUDO2 / AUDIO3 / AUDIO4 TV2: AUDIO1 / AUDO2 / AUDIO3 / AUDIO4
  • Audio Ausgang Verstärker: Aus / Ein (Bei "Ein" wird das Tonsignal per HDMI weiter geleitet, was zu Verlust der Mehrkanalausgabe führen kann im Falle eines Stereo-Fernsehers) OUT1: Aus / Ein OUT2: Aus / Ein
  • Stanby Durchleitung: Aus / Ein

Netzwerk

  • IP Adresse DHCP: Aus / Ein
  • Manuelles Setup IP Adresse Subnetzmaske Standard-Gateway DNS Server (Primär) DNS Server (Sekunär) Netzwerk Standby: Aus / Ein
  • MAC Adresse Filter Modus: Aus / Ein Adresse Setup: MAC Adresse 1 bis 10

Multi-Zone

  • Zone2 ein Lautstärke: Fest / Variabel
    Maximale Lautstärke: -30dB bis +16,5dB in 0,5dB-Schritten
    Grundlautstärke: Aus / Ein: Mute bis +16,4dB in 0,5dB-Schritten
    Mono: Aus / ein
  • Zone3 ein Lautstärke: Fest / Variabel
    Maximale Lautstärke: -30dB bis +16,5dB in 0,5dB-Schritten
    Grundlautstärke: Aus / Ein: Mute bis +16,4dB in 0,5dB-Schritten
    Mono: Aus / ein
    Digitalausgang Zuordnung: Hauptkanäle / Zone4
  • Monitorausgang Zuordnung: Hauptkanäle / Zone2 / Zone3 / Zone4 Party Modus Einst.: Ziel Zone2 / Zone3 / Zone4: Deaktiviert / Aktiviert Zone Scene Umbenennen: Zone2 / Zone3 / Zone4: Scene1 / Scene2 / Scene3 / Scene4: 20stellig, individuell Zone Umbenennen: Hauptkanäle / Zone2 / Zone3 / Zone4: 9stellig, individuell

Funktion

  • Automatische Abschaltung: Timer: Aus / 12 Stunden / 8 Stunden / 4 Stunden
  • Eingangszuordnung: Matrix-Anzeige; freie Zuweisung der 6 digitalen Audioeingänge (optisch/koaxial) und der 4 YUV Videoeingänge auf die 7 Kanäle der AV- und der 4 Kanaäle der AUDIO-Sektion; Doppelbelegung nicht möglich
  • Bildschirm-Einstellung Geräte-Display Dimmer: -4 bis 0 in 1'er Schritten Scrollen: Wiederholt / Einmal Hintergrundbild: Bild 1 / 2 / 3 / 4 
  • Trigger-Ausgang1 Trigger-Modus: Netz ein / Eingangsquelle / Manuell Ziel-Zone: Hauptzone / Zone2 / Zone3 / Zone4 / Alle Ziel-Quelle: AV1 bis 7 / VIDEO AUX / AUDIO1 bis 4 / PHONO / TUNER / PC / NET RADIO / USB / DOCK / MULTI CH: High / Low Manuell: Low / High
  • Trigger-Ausgang2 Trigger-Modus: Netz ein / Eingangsquelle / Manuell Ziel-Zone: Hauptzone / Zone2 / Zone3 / Zone4 / Alle Ziel-Quelle: AV1 bis 7 / VIDEO AUX / AUDIO1 bis 4 / PHONO / TUNER / PC / NET RADIO / USB / DOCK / MULTI CH: High / Low Manuell: Low / High Speicherschutz: Aus / Aktiv

Information

  • Audiosignal: Format / Sampling / Kanäle / Bitrate / 0dB
  • Videosignal 
    HDMI-Signal: Eingehend / Ausgehend OUT1 / Ausgehend OUT2 Auflösung HDMI: Eingehend / Ausgehend Auflösung Analog: Eingehend / Ausgehend HDMI Fehler (wird nur angezeigt, wenn welche in der Kette auftreten)
  • HDMI Monitor: HDMI OUT1 / OUT2: Schnittstelle / unterstützte Videoauflösung
  • Netzwerk: IP Adresse / Subnetzmaske / Std.-Gateway / DNS Server / DNS Server (S) / Status
  • System: Fernbedienungs-ID / TV-Format (Norm) / Lautsprecherimped. / System-ID / Firmware-Version Zone: Zone2 / Zone3 / Zone4: Eingang / Lautstärke

Szene

  • BD/DVD Movie Viewing / TV Viewing / CD Music Listening / Radio Listening /SCENE5 bis SCENE12
  • Speichern: Aktuelle Einstellung speichern 
  • Laden: SZENE IR: Aus / Yamaha BD/DVD Player1 / 2 / Yamaha CD-Player
  • Eingang: Eingang / Audioauswahl
  • HDMI-Ausgang Modus: Klangprogramm / Pure Direct Modus
  • Ton: Klangregelung / Adaptive DRC / Enhancer Surround: CINEMA DSP 3D-Mod. / Dialog Lift / Erweitertes Surround
  • Video: Video Verarbeitung / Video-Einstellung Lautstärke: Master-Lautstärker
  • Lippensynchronität: Lippensynchron. /Verzögerung Lautspr. Setup: Einstellung / Pattern Tumben./Icon Select: Individuelle Namenvergabe, Wahl zwischen 17 Piktogrammen
  • Reset

Anmerkung 1: Um die 8 frei definierbaren Szenen bearbeiten zu können, muss das leere Default-Setting zuerst abgespeichert werden, der aktuelle Betriebszustand wird abgelegt. Danach können mittels der Option "Laden" die gewünschten Parameter aktiviert werden.

Anmerkung 2: Die Definition der Szenen erfolgt nicht über eine Auswahl der gewünschten Betriebszu- und Einrichtungsstände im Szenen-Menü, sondern über die Justage sämtlicher gewünschten Parameter im laufenden Betrieb, in den anderen Menüs und Setups. Dieser gesamtheitliche Betriebszustand wird dann in der Szene abgespeichert, vergleichbar mit einem Screen-Shot und ist dergestalt nun direkt wieder aufzurufen.

Kommentar: Diese Vorgehensweise - erst am Gerät alles stellen und dann in einer Szene ablegen anstatt aus der Szene heraus zu wählen - ist relativ unüblich und bei der ersten Justage zeitaufwändig. Yamaha hat die ablegbaren Optionen aber derart umfangreich freigegeben, dass die hiesige Szenen-Konstruktion ein ungemein flexibles und mächtiges Instrumentarium darstellt. Wer häufiger grundlegende Settings wie z.B. das Lautsprechermanagement oder differenzierende persönliche EQ-Settings bemüht, wird nach einer initialen Einrichtung der Szenen mit der Yamaha-Philosophie viel Zeit sparen.

Eingang

  • AV1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / V-AUX / ADIO 1 / 2 / 3 / 4 / PHONO / TUNER / PC / NET RADIO / USB / DOCK / MULTI CH
  • Umbenennen/Icon Select: Individuelle Namenvergabe, Wahl zwischen 17 Piktogrammen
  • Dekodermodus: Automatisch / DTS (nur bei digitalen Quellen)
  • Enhancer: Aus / Ein (nur bei digitalen Quellen)
  • DMC-Steuerung: Deaktiviert / Aktiviert (Digital Media Control; nur im DLNA-Netzwerk)
  • Laden in Standby: Auto / Aus (nur bei (DOCK)
  • iPod Verriegelung: Netz ein & Eingang / Lautstärke (nur bei (DOCK)
  • Video-Ausgang (Wahl des Videoeingangs bei Nutzung von MULTI CH-Audioeingang)

Klangprogramm

  • Hall in Munich / Hll in Vienna / Hall in Amsterdam / Church in Freiburg / Church in Royaumont / Chamber / Village Vanguard / Warehouse Loft / Cellar Club / The Roxy Theatre / The Bottom Line / Sports / Action Game / Roleplaying Game / Music Video / Recital-Opera / Standard / Spectacle / Sci-Fi / Adventure / Drama / Mono Movie / 2ch Stereo / 7ch Stereo / Surround Decoder / Straight DSP-Pegel: -6dB bis +3dB in DB-Schritten
  • Anfangsverzögerung: 1 ms bis 99 ms
  • Surround Anfangsverzögerung: 1 ms bis 49 ms
  • Surround Back Anfangsverzög.: 1 ms bis 49 ms
  • Raumgröße: 0,1 bis 2,0
  • Surround Raumgröße: 0,1 bis 2,0
  • Surround Back Raumgröße: 0,1 bis 2,0
  • Lebendigkeit: 0 bis 10
  • Surround Lebendigkeit: 0 bis 10 Surround Bck : 0 bis 10 Nachhallzeit: 1,0 bis 5,0 s Nachhallverzögerung: 0 bis 250 ms Nachhallpegel: 0 bis 100 %
  • Dekodertyp: PLIIx Movie / PLII Movie / Neo:6 Cinema (in CinemaDSP) Direkt: Auto / Aus (nur 2ch Stereo) Centerpegel, Surround L bis Front Präsenz R Pegel: 0 bis 100 % (nur 7ch Stereo) DSP: Surround Decoder: Dekodertyp: Pro Logic / PLIIX Movie / PLIIX Music / PLIIX Game / / Neo:6 Cinema / Neo:6 Music Panorama: Aus / Ein (nur bei PLII Music und PLIIx Music)
  • Centerweite: 0 bis 7
  • Ausdehnung: -3 bis +3
  • Center Abbildung: 0,0 bis 1,0 in 0,1'er Schritten

Option - Menü

  • Klangregelung Höhen: -6dB bis +6dB in 0,5dB-Schritten
  • Bässe: -6dB bis +6dB in 0,5dB-Schritten
  • Adaptive DRC: Aus / Ein (aktive Dynamikregelung)
  • Cinema DSP 3D-Modus: Aus / Ein
  • Dialog Lift: : 0 bis 5
  • Erweitertes Surround: Auto / PLIIx Movie / PLIIx Music / EX/ES / Aus
  • Anpassung Lautstärke: -6dB bis +6dB in 0,5dB-Schritten (Trimm des Kanals in Relation zu anderen Eingängen um Lautstärkesprünge beim Umschalten zu minimieren)
  • Videoeinstellung: Videoeinstellung 1 bis 6 (Auswahl der im OSD befindlichen Video-Justage-Speicher)
  • Audioauswahl: Automatisch / HDMI / Koax./Opt. / Analog
  • Verkehrsfunk: Suche nach aktiven Verkehrsfunk (TUNER)
  • Zufall: Aus / Ein / Titel / Alben (DOCK)
  • Wiederholen: AUS / Einzeln/Ein[iPod] / Aus (DOCK)
  • Verbinden (BLUETOOTH) Trennen (BLUETOOTH) Verbindung (BLUETOOTH)

Insgesamt bringt der RX-V3067 ein modernes, reichhaltig ausgestattetes Menü mit. Mit Hilfe der sehr guten Fernbedienung navigiert man problemlos durch die Menüs und Submenüs, die sich in schlichter, aber gekonnter grafischer Darstellung präsentieren. Es dauert etwas, bis man sich mit dem großen Funktionsumfang entsprechend vertraut gemacht hat, wenn man sich aber einen Tag Zeit nimmt und sich ausführlich mit dem RX-V3067 beschäftigt, wird man überrascht sein, wie einfach man das gigantische Spektrum an Funktionen verwalten kann. Pluspunkte sammelt auch die praktische Zweitfernbedienung, die durchs kompakte Format auch in der Brusttasche vom Hemd Platz findet. Gesamtnote: Hervorragend. 

Netzwerk

Der Yamaha RX-V3067 wird kabelgebunden ins heimische Netzwerk integriert. Wie üblich erfolgt bei automatischer Adress-Vergabe via DHCP-Server die Einbindung automatisch und schnell, manuelle IP-Adresseingabe und weitere Parameter können natürlich im Netzwerk-Menü gesetzt werden.

Auflistung der Internetradio-Stationen

Verschiedenste Musikrichtungen können gewählt werden

Einzelne Sender in der Übersicht

Wiedergabe-Ansicht

Auswahl der sich im Netzwerk befindlichen Server

Ansicht der Ordnerstruktur des USB-Mediums

Über die "NET"-Taste auf der Fernbedienung wird zwischen DLNA bzw. PC-Eingang und Internetradio-Funktion hin- und hergeschaltet. Die Auflistung der verschiedenen Internetradiostationen erfolgt, wie im obigen Bild ersichtlich, geordnet, auch Favoritenlisten sind möglich. Die Navigation durch die verschiedenen Listen erfolgt ohne Verzögerung und auch die Pufferung vor der Wiedergabe gelingt (je nach Internetgeschwindigkeit) sehr schnell. Mit dem neuesten Update ist nun auch Napster integriert. Voraussetzung für die Nutzung ist wie üblich ein gültiger Account. 

Von DLNA-Servern werden lediglich zur Verfügung gestellte Musikdateien wiedergegeben. Wie üblich muss nach der Verbindung zum Server dennoch die gewünschten Mediendaten (Musik/Fotos/Videos) ausgewählt werden. Der Formatumfang des Yamahas gestaltet sich aber recht erfreulich, neben der obligatorischen MP3-Wiedergabe gelingt auch das Abspielen von WAV/WMA/AAC und sogar FLAC.

Identische Wiedergabemöglichkeiten gelten auch für den USB-Betrieb. Hier muss wiederum beachtet werden, dass ausschließlich FAT32-formatierte USB-Medien erkannt werden, nicht das NTFS-Dateisystem. Gesamtnote: Ausgezeichnet. 

Testequipment
Klang

Wir haben den RX-V3067 maximal in 11.1 Konfiguration betrieben. Diese Bestückung sah dann folgendermaßen aus: Front L/R, Center, Front High L/R (bei Yamaha Front Presence), Surround L/R, Surround Back L/R, Surround High (Surround Presence) plus aktiver Subwoofer. Für die vier High-Kanäle kam die neutral ausgelegte Onkyo Endstufe PA-MC5500 verwendet. Als DSP-Programm kam „Spectacle“ zum Einsatz. Wir möchten in dieser Klangwertung diesmal weiter ausführen und auch über Sinn und Unsinn eines kompletten 11.1 Sets schreiben. 

Action-Blockbuster kommen gerade in der von uns verwendeten 11.1 Konfiguration mit dem Teufel System 9 THX Ultra 2 Subwoofer M 9500 SW exzellent zur Geltung. Allerdings müssen wir einige spezielle Gegebenheiten vorweg erläutern. Zunächst wäre die Frage zu klären, an wen sich eine solche Konfiguration mit vier zusätzlichen Front/Back High Lautsprechern überhaupt richtet. Kaum ein Anwender, der den RX-V3067 im Wohnzimmer aufstellt, wird diese Konfiguration in der Praxis einsetzen. Daher hat Yamaha wohl auch darauf verzichtet, dem 3067 neun Endstufen zu spendieren. Wir halten dies trotzdem für „Geiz an der falschen Stelle“, und es ist unserer Meinung nach nicht sehr konsequent, dem Anwender die DSP/Prozessor-Möglichkeiten zum Ausbau bis 11.2 mit an die Hand zu geben, dann aber nur sieben Endstufen einzubauen – auch wenn in der Praxis bei den meisten Anwendern maximal 7.2 zum Einsatz kommt. 

So braucht man nun vier zusätzliche externe Endstufen, um auf die für Front High/Back High in Verbindung mit Front L/R, Center, Surround + Surround Back notwendigen 11 Kanäle zu kommen. Dieses Setup werden nur Anwender fahren, die entweder Junggeselle sind und in ihrem Wohnzimmer ohne familieninternen Widerspruch ein komplettes Boxenchaos veranstalten können, oder aber Käufer, die einen dedizierten Heimkinoraum besitzen und diesen mit neuester Lautsprechertechnik ausstatten wollen. Immer mehr Anwender verfügen über eine solche Lokalität, gerade wenn man sich den Anwenderkreis anschaut, der sich ein Gerät an der Schnittstelle obere Mittelklasse – Oberklasse kauft, zu welcher der RX-V3067 zugehörig ist. 

Man muss sich, bevor man eine solche Konfiguration in Betrieb nimmt, auch auf die tonalen Auswirkungen einstellen. Wie wir feststellen konnten, verhält sich der RX-V3067 in den Betriebsarten Stereo und Mehrkanal Straight Betrieb (hier wird das Signal nur decodiert, es findet keine weitergehende DSP-Signalverarbeitung statt) tonal neutral und spielt sehr dynamisch und tendenziell eher schlank auf. Er unterscheidet sich vom „kleineren Bruder“ RX-V1067, der dicker und voller, aber nicht so leichtfüßig und filigran klingt. Gerade im Stereobetrieb macht der RX-V3067 klar, dass Yamaha hier den „Ton angibt“. Eine tolle Detaillierung trifft hier auf einen extrem glaubwürdigen Bühnenaufbau. Der Yamaha wandelt hier beinahe auf den Spuren eines Arcam AVR500, der im Stereobetrieb nach wie vor Maßstäbe setzt, technisch aber ansonsten leicht veraltet wirkt und den Hightech-Heimkino-Freak nicht wirklich begeistert – aber denjenigen, der exzellente Verstärkertechnik und überragende Stereoqualitäten sucht. Da der Arcam keine HDMI 1.4 Beschaltung mitbringt, ist das Thema 3D durch, es sei denn, man setzt einen der rar gesäten Blu-ray-Player mit zwei simultan zu betreibenden HDMI Ausgängen ein. 

Zurück zum RX-V3067. Verglichen mit früheren Baureihen, ist die schlanke Auslegung aber nicht mehr so tonangebend. Im Bassbereich z.B. hat der RX-V3067 einen hörbar erweiterten Tiefgang. Er spielt nun in genau diejenigen subtilen Regionen herunter, die wir bei manchem Vorläufer etwas vermisst hatten. Auch die Ausprägung des Basses hat sich verändert. Nach wie vor „bläst“ sich der 3067 nicht über Gebühr auf, aber der Bass ist deutlich druckvoller geworden. Er trifft nach wie vor ziemlich exakt den Punkt und macht nicht durch falsches Timing oder Nachschwingen unangenehm auf sich aufmerksam. Aber der Nachdruck, dies merkt man z.B. bei Kickbässen oder auch bei Effektsalven, hat merklich zugenommen. Der obere Bassbereich am Übergang zum Mitteltonbereich ist präsenter geworden, er hat an Korpus zugelegt. Die Mitten selber, das zeigt der Stereobetrieb wie auch der Mehrkanal Straight Betrieb deutlich, haben weiter an Kontur gewonnen. Gerade Stimmen erscheinen sensibler, das merkt man am besten an Filmen oder, noch besser, bei Opern. Wenn wir uns „Die Zauberflöte“ (DTS-HD High Resolution Audio 5.1) oder „Figaros Hochzeit“ (DTS-HD High Resolution Audio 5.1) auf BD anhören, so steigt die Auflösung bei Männer- und Frauenstimmen beträchtlich, was sich auch darin ausdrückt, dass sich der Klang freier im Raum ausbreitet und tiefer und somit glaubwürdiger in den Raum vordringt. 

Doch nicht nur die authentische vokale Präsenz steigt, auch der orchestrale Einsatz kommt atmosphärisch noch dichter zum Zuhörer. Jede Oper beginnt mit einer Einleitung durchs Orchester – also kann man bei unseren Beispielen Figaros Hochzeit und Zauberflöte das gestiegene Differenzierungsvermögen sehr gut heraushören. Hier wandelt der RX-V3067 auf den Spuren eines Denon AVR-4311, der allerdings noch mehr Wert auf Homogenität legt, während der Yamaha eine Idee schlanker ausgelegt ist und etwas spritziger daher kommt. Dass dem 3067 im Straight Multichannel Betrieb Klassik durchaus liegt, merkt man auch bei der 2L Nordic Sound Blu-ray Audio: Bei Wolfgang Amadeus Sonate für 2 Klaviere beeindruckte uns der 3067 tief. Er stellt die Piano-typische Anschlagdynamik sehr schön heraus und verleiht den Klängen der Instrumente eine hervorragende Mischung aus Räumlichkeit und Klarheit. 

Bei allen Qualitäten, die Yamahas DSPs zweifellos mitbringen – gerade bei BD Audios würden wir stets den kürzesten Signalweg gehen und den 3067 auf „Straight“ stellen. Klassik-DSPs weiten zwar das Klangbild etwas und steigern das Volumen, es geht aber an Esprit im Detail verloren. Dies merkt man im Übrigen auch bei SACDs, beispielsweise bei Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“. Beginnen wir hier mit dem Frühling, so beeindruckt der Yamaha durch die feine, ungefilterte Spielweise. Verwendet man eines der DSPs, das für klassische Orchestermusik vorgesehen ist, kann aufs erste Hinhören ein durchaus beeindruckendes Klangbild heraushören. Aber die Oberwellenpräsenz, die nur indirekt wahrgenommen wird, aber zum ganzheitlichen Klangbild beiträgt, nimmt in ihrer Ausprägung ab. Man muss bei Yamahas im Vergleich zur Konkurrenz nach wie vor exzellenten DSPs auch immer eines bedenken: Es handelt sich nicht um synthetische, am Computer erstellte Programme, sondern Yamaha-Ingenieure vermessen real existierende Räume und setzen die ermittelten Ergebnisse dann in einem aufwändigen DSP um. Daher sollte das DSP, das für die Aufbereitung einer Quelle verwendet wird, auch auf die Quelle angepasst werden, das heißt, wenn man ein Konzerthallen-DSP verwendet, sollte dieses auch ähnlich dem Konzertsaal sein, in dem das Musikstück der Quelle aufgenommen wurde. 

Wendet man sich den Eigenschaften des RX-V3967 im Filmbetrieb zu, so ist festzustellen, dass im simpelsten Modus – 5.1 Konfiguration im Modus „Straight“ – die Ausprägung genauso so wie im Musikbetrieb ist. Gerade für dialogbetonte Filme oder Filme, bei denen der Soundtrack die tragende Rolle spielt, also Musicals oder Road Movies – wir nehmen als Beispiel die DVD „Zurück zu dir“ oder die Blu-ray „Mamma Mia“ – eignet sich der „Straight“ Modus am besten, da der Soundtrack am lebendigsten erscheint und Stimmen sehr charismatisch ertönen.

Wer aber effektgeladene Filme ohne audiophilen Neutralitätsanspruch im wahrsten Wortsinne „erleben“ möchte, kann das Wesen des RX-V3067 nachhaltig wandeln. In der von uns getesteten 11.1 Konfiguration kann beim „A-Team“ (DTS 5.1) sehr viel Effektgewalt realisiert werden. Auch das Raumgefühl, insbesondere die räumliche Dichte, steigt immens. Die vier High-Lautsprecher sorgen für eine effektive vertikale Weitung. Verglichen mit einer reinen Front High-Anordnung, wie wir sie z.B. bei Dolby PLIIz finden, können wir dem Yamaha-System mehr abgewinnen. Einfaches Beispiel Nr. 1: EinFlugzeug fliegt von vorn nach hinten über die Zuhörer hinweg. Bei PLIIz ist es vorn korrekt abgebildet und befindet sich über den Zuhörern. Hinten aber, aufgrund von fehlenden Rear High Boxen, fliegt das Flugzeug dann zu tief. Beispiel 2: Ein Helikopter startet vorn und gewinnt, als er über die Zuschauer hinwegfliegt, schnell an Höhe, wie das Filmbild zeigt. Nur mit Back High-Lautsprechern wird diese gewonnene Höhe auch akustisch deutlich. Somit halten wir bilanzierend fest, dass das Prinzip mit zusätzlichen High-Lautsprechern dann am konsequentesten umgesetzt ist, wenn sie vorn und hinten vorhanden sind. Aus diesem Grunde haben wir bei der Umsetzung unseres Redaktions-Heimkinos auch gleich Halterungen für Front High und Back High installieren lassen. So schön allerdings der räumliche Effekt der insgesamt vier High Lautsprecher auch ist – die Brillanz im Hochtonbereich nimmt erwartungsgemäß ebenso ab wie die gesamte Durchzeichnung im Detailbereich. Das Klangbild erscheint nicht mehr so frisch und spritzig. Der Bass wirkt etwas diffuser und trifft nicht mehr so exakt den Punkt. Dafür hat er, gerade beim DSP „Spectacle“, noch etwas mehr Punch. Dies zeigt sich auch bei „Avatar“: Sieht man diesen Cameron-Blockbuster in 3D, macht, das muss man ehrlich zugeben, auch das Anhören in 11.1 am meisten Spaß. Das gesamte Zusammenspiel von Bild und Ton sorgt für ein ganzheitliches Erlebnis, das man selbst im Hightech-Kinosaal in dieser Konsequenz nur selten präsentiert bekommt. Als das helikopterähnliche Fluggerät über die dschungelartige Landschaft von Pandora fliegt und inmitten der Wildnis landet, ist gerade der unbedarfte, aber auch der erfahrene Heimcineast geradezu berauscht vom intensiven Gesamterlebnis, Bild und Ton halten sich hier die Waage, nichts hinkt hinter dem anderen zurück. Der 3067 schafft es überdies auch im 11.1 Betrieb, den Soundtrack einwandfrei von den Effekten zu trennen.

Was wäre echtes Heimkino ohne hohe Pegel? Ein leeres und zu leises Nichts. Daher hilft die leistungsstarke Endstufeneinheit Blockbustern auch pegelmäßig auf die Sprünge. Der mit analogen Endstufen ausgestattete RX-V3067 ist kein „Pegelmonster“ wie der Pioneer SC-LX83 Pioneer SC-LX83, der mit seinen ICE Power-Digitalendstufen Pegelregionen mit Leichtigkeit erklimmt, in denen schon einigen Boliden die Luft ausgeht, aber gerade dann, wenn man als Supporter einen starken aktiven Subwoofer für den Einsatz im Bassbereich aufbietet, erreicht auch der 3067 spielerisch Pegelregionen, bei denen zart besaitete Zeitgenossen mit verstörtem Gesichtsausdruck den Heimkinoraum verlassen. Vor allem beeindruckt, dass die Auslegung stets gleich bleibt – auch bei hohem Pegel verkneift sich der 3067 Dynamikeinbrücke oder ein Aufweichen des Basses. Wir erwähnten den Pioneer SC-LX83 – dieser erscheint uns grobdynamisch noch nachdrücklicher, auch ist der Bass voller – diesen Effektreichtum wie der mit DSPs bis an die Zähne „bewaffnete“ RX-V3067 kann er aber nicht aufbieten. So ist die Auswahl eine Frage des Geschmacks – Top-AVRs sind Yamaha und Pioneer SC-LX83. Der Yamaha klingt in Stereo noch eine Idee nuancierter, der Pioneer SC-LX83 gefällt uns im PLIIx Betrieb noch etwas besser, da das Signal noch weniger „verfälscht“ erscheint. 

Insgesamt begeistert uns der RX-V3067 durch seine Flexibilität – als kleiner Nachteil verbucht der AV-Receiver, dass nur 7 Endstufen an Bord sind. Die Möglichkeit, unter der Zuhilfenahme einer externen Endstufe und von 2 aktiven Subwoofern ein 11.2 Setup zu erstellen, ist für Heimkino-Freaks sehr verlockend. Das klangliche Ergebnis ist für Liebhaber von purer Effektgewalt überragend, wer es lieber natürlich-authentisch mag, fährt im neutralen Straight-Modus besser. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend – perfekt. 

Video

576i Videomaterial Up-Conversion auf HDMI 1080p, AVEC Professional Test DVD:

  • Schriften in verschiedenen Geschwindigkeiten vor verschieden farbigem Hintergrund: Die Schriften laufen flüssig und sauber über die verschieden farbigen Hintergründe. Artefakte-Ausprägung ist nirgends zu erkennen, leichtes Zittern der Buchstaben ist aber stellenweise noch erkennbar. Nachzieheffekte und Schmieren hält sich, zumindest bis zur dritten Geschwindigkeit in Grenzen. Die Farbtrennung gelingt selbst auf rotem Hintergrund ausgezeichnet.
  • Magentafarbener Siemensstern: Sehr gute Bildschärfe und geringes Ruckeln. Nur wenig Treppenstufen sind zu erkennen, dafür leichte Wellenbewegungen an den oberen Kanten.
  • Pendel in verschiedenen Geschwindigkeiten: Die Differenzierung der Balken gelingt bis zur zweiten Ebene sehr gut, die untersten Balken gehen etwas ineinander über. Ein Nachzieheffekt ist zwar ab etwa der Pendelmitte zu sehen, prägt sich aber zur Spitze hin nicht schlimmer aus. Die Linie, über die das Pendel gleitet, bleibt nicht absolut stabil.
  • Stadtbild von Esslingen: Die Kamerafahrten über Esslingen gelingen flüssig, mit guter Tiefenwirkung und sehr geringer Ausprägung von Zeilenrauschen an den Hausdächern. Die Wiedergabe bietet einen guten Schärfeneindruck und Detaildurchzeichnung, das Grün wirkt aber nur bedingt differenziert. 

576i Filmmaterial Up-Conversion auf HDMI 1080p, Star Wars Episode III, Eröffnungssequenz:

Die gelbe Schrift läuft auf den ersten Blick ruhig nach hinten ab, ab der zweiten Bildhälfte bleibt allerdings Buchstabenzittern nicht aus, dass sich partiell über die gesamte Zeile zieht. Wellenbewegungen sind auch in den hinteren Bereichen erfreulicherweise nicht erkennbar, auch ein Ausbleichen des Gelbtons können wir nicht feststellen. Erst nach kurzem "Einrasten" erscheint die diagonale Linie des Zerstörers ohne Zittern, oft gesehenes Farbrauschen im roten Streifen des imperialen Schiffes gibt es nicht. Der Kontrast und die Struktur wirkt sehr gut, auch in der im Schatten liegenden Heckseite gehen Details nicht verloren und der helle Schein der Turbinen überstrahlt nicht. Die Objektkanten Obi-Wans und Anakins Raumjäger bleiben vergleichsweise ruhig und verursachen keine Nachzieheffekte, beim Abknicken auf Coruscant ist die Plastizität sehr ausgeprägt. Keines der Schiffe scheint auf der Planetenoberfläche zu liegen und ist in seiner eigenen Ebene platziert. Treppenstufenbildung ist jedoch immer mal bei schnellen Manövern und der vielen Objekte im Kampfgeschehen zu erhaschen. Bei Nahaufnahmen der beiden Jedi-Ritter zeigt der HQV Vida-Chip eine sehr gute Performance, Feinheiten in den Gesichtern werden gut herausgearbeitet und scharf abgebildet. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

Fazit

 

Der Yamaha RX-V3067 beeindruckt durch seine enorme Audioausstattung und ist für Installationen bis 11.2 bereit. Allerdings hat Yamaha dem Hightech-Geräte nur sieben Endstufen mit auf den Weg gegeben, wer also die Option, vorn und hinten mit zusätzlichen High/Presence-Lautsprechern zu arbeiten, nutzen möchte, benötigt vier externe Endstufen. Klanglich präsentiert sich der 3067 in der Grundeinstellung als neutraler, lebendiger Vertreter, der mit straffem Bass, tollem Tiefgang und feiner Stimmwiedergabe auch den anspruchsvollen Hörer begeistert. Wer den Yamaha im 11.1 oder 11.2 Modus betreibt, kann sich über eine enorme Effektfülle freuen, die räumliche Dichte ist enorm. Hervorragend ist die Zusammenarbeit mit den hochwertigen DSPs, gerade bei modernen Action-Blockbustern kann man sich herausragenden Kinogenuss ins Haus holen. Audiophile allerdings dürften dem Straight-Modus (reines Decoding ohne DSPs) mehr Gefallen entgegen bringen. Erstklassig – ohne jeden Kritikpunkt, sieht man als Rahmen die Preisklasse - sind die Stereoqualitäten. Klar, spritzig, räumlich beeindruckend und fein aufgelöst, verweist der 3067 viele Konkurrenten auf die Plätze. Videoseitig ist der Yamaha trotz hochmodernem Chip kein Überflieger. Er präsentiert sich zwar gerade bei der Upconversion von Videomaterial auf 1080p in sehr guter Verfassung, setzt bei der Upconversion von Filmmaterial aber keine neuen Maßstäbe. Die Netzwerk- und Multimediafähigkeiten sind gut. Musik-Dateiformate können problemlos gestreamt werden, die Auswahl an Formaten ist tadellos. Leider können keine Foto- oder Videodateien gestreamt werden. Nicht perfekt ist auch, dass für die Integration des iPhones oder des iPods im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten noch ein optionales Dock benötigt wird und nicht ein normales USB-Kabel reicht. Prima hat uns die einfach zu bedienende, schnelle und zuverlässige Internet Radion Funktion gefallen. Auch das Anschlussangebot inklusive zwei simultan zu verwendenden HDMI 1.4a Ausgängen findet unsere volle Zustimmung. Wie von Yamaha gewohnt, weiß auch der RX-V3067 mit seiner edlen Optik und der hochwertigen Verarbeitung zu begeistern. Das Innenleben des Gerätes ist prima aufgebaut, lediglich die Verkabelung könnte im Detail noch etwas Feinschliff vertragen.

Flexibler und hochmoderner AV-Receiver, der zum fairen Kaufpreis eine herausragende Ausstattung und erstklassige Audioqualitäten mitbringt

AV-Receiver Obere Mittelklasse
Test: 10.03.2011

+ Hervorragende Ausstattung
+ Exzellente Audio- und DSP-Sektion
+ Konfigurationen bis 11.2 möglich
+ Front und Surround High (Presence)
+ Trotz des gewaltigen Menüumfangs komfortable Bedienung
+ Ausgezeichnete Internet Radio Funktion
+ Sehr gute Upconversion von Videomaterial auf 1080p
+ Sehr hochwertige Verarbeitung
+ Hochwertige Haupt-Fernbedienung
+ Fairer Kaufpreis

- Kein Streaming von Video- und Bilddateien
- Nur sieben Endstufen
- iPod/iPhone-Integration nur mit optionalem Dock möglich

Technische Daten: http://de.yamaha.com/de/products/audio-visual/av-receivers-amps/rx-v3067__g/ 

Test: Carsten Rampacher, Philipp Kind
27. Januar 2011