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XXL-TEST: Smartphone Motorola RAZR HD unter Android Jelly Bean 4.1.2 

15.04.2013 (cr)

Schickes Design

4,7 Zoll-Display, LTE, NFC

Unser Partner für Smartphone-Tests: 


Das Produkt

Für knapp 430 EUR ist das RAZR HD aus dem Hause Motorola bei unserem Smartphone-Partner notebooksbilliger.de zu bekommen - nicht zu viel, wenn man bedenkt, dass man für diesen Betrag ein Smartphone mit Qualkomm Snapdragon S4 1,5 GHz Dual-Core-CPU HD-Display mit 1.280 x 720 Bildpunkten, LTE für alle Netze, großem 2.530 mAh-Akku, Bluetooth 4.0, 8 MP-Kamera, FullHD-Videofunktion und NFC bekommt. Das Motorola bringt mittlerweile ab Werk Android Jelly Bean 4.1.2 mit und verfügt über 16 GB internen Speicher, von dem rund 12 GB bei Auslieferung dem Nutzer zur Disposition stehen. Die geringere Zahl beim verfügbaren Speicher in unseren Bildern später liegt daran, dass wir schon Apps etc. auf dem RAZR HD installiert hatten. MicroSD-Karten laut Hersteller bis 32 GB nimmt das Moto als Speichererweiterung entgegen. Motorola gehört mittlerweile zu Google, da darf man erwarten, dass zukünftige Android-Updates und -Services deutlich schneller als früher auf den Smartphones des Hauses landen. Ebenfalls sollte man davon ausgehen, dass das Betriebssystem sauber und störungsfrei implementiert ist. 

Rückseite mit Kevlar-Oberfläche

Edles Design, hohe Materialqualität

Solide Gehäuseverarbeitung und kleine, gleichbleibende Spaltmaße

MicroUSB- und MicroHDMI-Terminal

Seitliche Ansicht

Laut-/Leiser-Taste sauber integriert

8 MP Kamera

Steuerungselemente

Gleich beim Unboxing fällt die außerordentlich überzeugende Verarbeitung auf. Die Rückseite ist mit DuPont Kevlar beschichtet, was für eine exklusive Optik und eine hohe Widerstandsfähigkeit sorgt. Durch die spezielle Beschichtung des Gehäuses mit Nanopartikeln ist das RAZR HD übrigens spritzwassergeschützt. Vergleicht man Verarbeitungsqualität und Materialgüte z.B. mit Samsung Galaxy S3 GT-I9300 oder auch dem an sich schon recht gut verarbeiteten Blackberry Z10, so kann man feststellen, dass das für seine Noblesse gerühmte Apple iPhone 5 einen ernst zu nehmenden Konkurrenten bekommen hat. Das Motorola ist mit knapp 150 Gramm zwar recht schwer, dadurch, dass die Rückseite nicht in rutschiger Hochglanzausführung gehalten ist, liegt das RAZR HD aber trotzdem gut in der Hand. Die Abmessungen: 67,9 x 131,9 x 8,4 mm - auch, wenn es mittlerweile noch dünnere Smartphones gibt, erscheint das RAZR HD noch recht schlank in der Hand. Das Display ist nicht annähernd rahmenlos, sondern es ist ein durchaus wahrnehmbarer Rahmen um das scharfe, kontrastreiche und auch bei Tageslicht mit direkter Sonneneinstrahlung noch gut ablesbare Display. Die äußere Kante ist minimal erhaben. Das RAZR HD bringt sowohl einen MicroUSB-  als auch einen MicroUSB-Anschluss mit. Beide Terminals sind leider ungeschützt, was deutlich macht, dass das Motorola wirklich nur spritzwasserfest ist. Ins gefüllte Waschbecken sollte es hingegen nicht fallen. Der Touchscreen, der sehr präzise, schnell und sensibel anspricht und so sofort für Wohlfühlen beim Anwender sorgt, ist mit Cornering Gorilla Glass geschützt. Motorola war einer der ersten Hersteller, die damals bei der ersten Generation des Defy auf dieses Material setzten. Der bärenstarke 2.530 MAh-Akku ist etwas kleiner als beim älteren Motorola RAZR MAXX, ließ in den Testreihen nicht zu Wünschen übrig. Bei intensivem Einsatz (nicht Dauereinsatz) hält der Akku 36 Stunden, wer dauerhaft surft (NFC + WLAN aktiv), kann sich über 6 Stunden 45 Minuten Laufzeit freuen. Beides sehr gute Ergebnisse, die besser sind als bei vielen Konkurrenten. Leider ist der Akku fest im Gehäuse integrier, hinzu kommt, dass es bei komplett leerem Akku 3 Stunden dauert, bis er voll geladen ist. Hinter einem gemeinsamen Tray an der Seite, der mit einem mitgelieferten Werkzeug (ähnlich wie beim iPhone) herausgezogen wird, befinden sich die Slots für Micro SIM Karte und MicroSD-Karte. Die Micro SIM wird in den Tray gelegt, die MicroSD kommt direkt in den Slot. Der Tray ist aus Metall und wirkt recht solide, das Ganze ist bei weitem weniger fummelig als die schlechte, zeitraubende, weil fummelige Lösung bei Sony Xperia Z. Im Lieferempfang enthalten sind In-Ears mit im Kabel integriertem Mikrofon, die in etwa so modisch wirken wie eine Rokoko-Perücke. 

Startbildschirm mit MOTO BLUR-Elementen

Apps, die thematisch zusammengehören, können in gemeinsamen Ordnern verstaut werden

Bekannte Jelly Bean-Optik

Einstellungen

Einfaches Hinzufügen von Benutzer-/E-Mail-Konten

Tastatur im Hochformat

Google Chrome - Parameter

Internetdarstellung ohne Zoom im Hochformat

Opera Mini als Browser-Alternative zu Google Chrome

Die Erstinstallation des Motorola RAZR HD läuft problemlos ab. Das RAZR hat sich schnell mit einem vorhandenen Google-Konto synchronisiert. Allerdings war es bei unserem Gerät so, dass bei den Netzeinstellungen nur 2G/3G aktiviert war. Wer LTE nutzen möchte, muss erst bei den Netzeinstellungen die Option "2G/3G/4G" anwählen. Dann ist LTE aktiv. Ein POP3/SMTP-basiertes E-Mail-Konto ist schnell eingerichtet und in weniger als 2 Minuten bei guter Datenverbindung am Start (die Datenverbindung wird für das Prüfen der Kontoeinstellungen gebraucht). Beim Handling fällt das ausgesprochen gute Ansprechverhalten des Touchscreens auf. Auch die virtuelle Tastatur kann im Hoch- sowie im Querformat restlos überzeugen. Gut ist die Rechtschreibkorrektur, die überdies schnell neue Wörter lernt und diese einsetzt. Direkt auf dem Lockscreen kann man das Smartphone lautlos schalten, auch recht praktisch. Wird der Lockscreen entriegelt, zeigt sich Motorolas "Moto Blur"-Benutzeroberfläche im gefälligen Design. Ins Auge stechen die drei Kreise mit informativem Gehalt. Im ersten Kreis kann man Datum und Uhrzeit ablesen und den direkt auf den Wecker zugreifen. Der zweite Kreis gibt Informationen über das Wetter preis. Normalerweise wird der derzeitige Standort angezeigt, dies setzt allerdings voraus, dass man die Standortfreigabe aktiviert hat. Im dritten Kreis wird die aktuelle Akkuleistung grafisch und in Prozent angezeigt. Typisch für Android kann man sich verschiedene Startbildschirme konfigurieren, somit steht dem Anwender in gewissem Rahmen frei, wie viele Startbildschirm-Seiten er nutzen möchte. Auf jedem Startbildschirm können zusammen gehörige Anwendungen in Ordnern zusammen gefasst werden. Die Bedienung des Betriebssystems erfolgt ausschließlich über die virtuellen Buttons. Der linke erfüllt die "Return"-Funktion, der mittlere sorgt für die Rückkehr auf den Startbildschirm, der rechte zeigt die gerade geöffneten Anwendungen an. 

Tastatur im Querformat

Internetdarstellung ohne Zoom im Querformat

Wurde es anfänglich, als das RAZR HD noch unter ICS lief, bemängelt, dass es ab und zu zu kleineren "Rucklern" oder "Denkpausen" beim Druck z.B. auf die virtuellen Steuerungs-Knöpfe oder beim Wechsel zwischen Anwendungen kam, ist dieses Problem unter Jelly Bean 4.1.2 nicht mehr vorhanden. Alles funktioniert spontan, direkt, ruckelfrei und flüssig.  CPU, Arbeitsspeicher und der flinke Touchscreen arbeiten unter allen Bedingungen, auch beim Multitasking oder Gaming, sehr gut zusammen. In Benchmarktests zieht das RAZR HD, seit Oktober 2012 auf dem Markt, den Kürzeren gegen die neueren "Superheroes" vom Schlage eines Galaxy S4, HTC One oder Sony Xperia Z. Ehrlich gesagt ist von diesem theoretischen Nachteil in der Praxis aber nichts zu spüren. Sorgfältig aufeinander abgestimmte Komponenten sorgen für sehr flotte Nutzung im Alltag, nie kommt der Eindruck auf, das Moto wäre langsamer als die neuere Konkurrenz. Nur Gamer werden es vermutlich bemerken, oder extreme Multitasker. Mit Business-Apps ab Werk kann das Moto ebenfalls dienen, Quick Office ist am Start und kann leicht bedient werden. 

Im LTE- und auch im 3G Betrieb bei HSPA-Support ist das RAZR HD unglaublich schnell im Netz unterwegs. In 2-3 Sekunden werden nahezu alle Seiten im LTE-Betrieb geladen, im WLAN-n-Netzwerk geht es ebenso flott zur Sache. Wer einen anderen Browser als den vorinstallierten Chrome-Browser von Google einsetzen möchte, dem sei der Opera Mini-Browser mit Flash-Support ans Herz gelegt. Er ist allerdings unserem Eindruck nach minimal langsamer als die aktuelle Chrome-Version. Wermutstropfen ist das WLAN-Modul, das nicht sondelrich empfangsstark ist. So gut es um die Empfangsqualitäten im 4G- unf 3G-Netz bestellt ist - das WLAN-Modul verliert im Haus schon öfters den Kontakt, wenn z.B. das WLAN unterm Dach ist und man selber ein oder zwei Ebenen darunter sitzt. Im Vergleich können Nokia Lumia 920 oder auch das Sony Xperia Z hier mit besseren Leistungen aufwarten. Das iPhone 5 hingegen hat mit ähnlichen "Ausfallerscheinungen" wie das RAZR HD zu kämpfen. 

YouTube bietet eine beachtliche Auswahl an FullHD Videos

Sehr gute Bewegtbildwiedergabe

Apps lädt das Smartphone extrem flott herunter. Wie schon erwähnt, können sie in Ordnern zusammen gefasst werden. Es ist auch möglich, einen Favoriten-Screen mit den am meisten verwendeten Apps zu erstellen, was sehr praktisch ist. Oft verwendete und von vielen genutzte Apps funktionieren sehr gut auf dem RAZR HD. Zu nennen wären hier z.B. YouTube und Facebook. Bei 1080p Videos, die man auf YouTube findet, konnte sich das Display exzellent in Szene setzen. Absolut betrachtet ist es mit einer Pixeldichte von lediglich 316 ppi nicht mehr "State Of The Art", gerade im Zeitalter der Smartphones mit FullHD-Display, zu denen das Samsung Galaxy S4, das HTC One oder das Sony Xperia Z gehören. Auch das iPhone 5 und das Nokia Lumia 920 haben eine höhere Pixeldichte vorzuweisen. Davon merkt der Anwender aber im alltäglichen Gebrauch nichts. Das Display bietet brillante Farben, tolle Schärfe, einen exzellenten Kontrast und tiefes Schwarz. Blickwinkel und Unempfindlichkeit gegen externes Licht sind auch wirklich gut. Die Videosignalverarbeitung intern ist gut, so gibt das Smartphone bei entsprechend stabiler Datenverbindung Videos scharf, bewegungsstabil und ruckelfrei wieder. 

NFC-Aktivierung

Android Beam

Über NFC verfügt das Moto RAZR ebenfalls. Dieses Feature Near Field Communication bringen mittlerweile nicht wenige Smartphones mit, aber es passiert oft, dass NFC gar nicht korrekt arbeitet. Beim RAZR HD bewahrheiten sich schlimme Prophezeiungen nicht - NFC arbeitet z.B. beim Übertragen von Dateien von einem anderen NFC-fähigen Android-Smartphone auf das Moto schnell und zuverlässig.

Smartactions App - Startbildschirm

Erläuterungen zu den Smartactions

Beispiel-Smartactions

Aktive bzw. einsatzbereite Smartactions

Einstelloptionen für Klingelton- und Benachrichtigungslautstärke bei einer Smartaction

Hinzufügen eines Zeitraums

Eingabe der Startzeit

Bestimmung des Faktors, der eine Smartaction auslöst

Programmierung einer neuen Smartaction

Verfügbare Optionen

Sehr praktisch ist die "Smartactions" Funktion. Hier können vorprogrammierte Macros oder aber vom Anwender neu zu definierende Macros für unterschiedliche Betriebszustände eingesetzt werden, z.B. für den Betrieb in der Nacht, am Arbeitsplatz oder zu Hause. 

Vordefinierte Effektprofile

Surroundprogramme

EQ-Programme im Kopfhörerbetrieb

Je nach Sound-Modus sehr gute Leistungen

Auch das EQ-Programm "Bass-Schlag" sorgt nicht für extensiven Bass bei Verwendung des eingebauten Lautsprechers

Musiktitel-Übersicht

Zuletzt hinzugefügte Musiktitel

Übersicht der Titel, die sich auf dem selben Album befinden

Wiedergabe eines Titels

Einstellungen für Google Music

Die Sprachqualität ist auf ordentlichem, aber nicht überdurchschnittlichen Level. Das Rauschen ist relativ gering, die Stimme ist gut verständlich, aber etwas bedeckt. Die eingebaute Freisprecheinrichtung klingt leicht blechern und verzerrt bei höheren Lautstärke - auch hier keine sensationelle Performance. Kommen wir zu den Ergebnissen, die der eingebaute Lautsprecher bei der Musikwiedergabe erzielt. Da sich der Lautsprecher auf der Rückseite des Smartphones befindet, ist der Klang bedeckt, wenn es auf derselben liegt. Dreht man das Motorola um, ist die Akustik verständlicherweise besser. Im gegensatz zu manchem anderen Smartphone, bei dem es nur EQ-Einstellungen für den Kopfhörerbetrieb gibt, verfügt das RARZ HD auch über verschiedene, auf den internen Lautsprecher zugeschnittene EQ-Programme. "Ausgeglichen", Extremer Bass, Bass-Schlag, Ausgeglichen, brillante Höhe und Vocalizer heißen die Programme. Ganz gleich, welches nun gewählt ist - wirklichen Bass kann man nicht erwarten, wie üblich bei Smartphones. 

Mitgelieferte Ohrhörer

Ganz anders sieht es aus, wenn wir den optisch eher unattraktiven Ohrhörer einstecken. Dann schwingt sich das RAZR HD zu exzellenten Leistungen auf. Der mitgelieferte Ohrhörer sitzt bequem (aber nicht besonders fest) und ermöglicht schon bei deaktivierten EQ-Programmen einen lebendigen und dynamischen Klang, der zudem angenehm ist. Besonders das Effektprofil "3D-Stereo" überzeugt durch eine enorme Räumlichkeit und einen sehr homogenen Sound. Alternativ stehen als Effektprofil "Heimkino", "Live-Bühne" oder "Benutzerdefiniert" zur Verfügung. Bei letzterem Programm hat der Anwender die Möglichkeit, einen fünfbandigen Grafik-EQ in einem Justagebereich zwischen -10 und +10 dB zu nutzen, um ein eigenes Setup zu erstellen. Zum Effektprofil kommt noch die "Surround"-Funktion. Beides ist nicht miteinander kombinierbar, wählt man ein Effektprofil oben aus, sind Surround und Equalizer in grauer Schrift gehalten und es ist keine Einstellung möglich. Nur, wenn das Effektprofil auf "Benutzerdefiniert" steht, ist es möglich, die unteren Parameter einzustellen. Die Surroundbetriebsarten "Live", "Breit", "Räumlich" und "Aus" sind als Programme vorhanden. Als Equalizer-Modi sind vorhanden: Extremer Bass, Bass-Schlag, Ausgeglichen, Brillante Höhen, Vocalizer, Aus. Insgesamt stellt sich das Thema "Akustik", wenn es um das Hören von Musik oder auch das Anhören von Filmen geht, als sehr erfreulich für das Motorola dar. Gerade die Räumlichkeit ist teilweise sogar als beeindruckend zu bezeichnen, gleichzeitig aber ist der Klang nie unangenehm mit Hall durchsetzt, sondern immer zusätzlich dynamisch und angenehm.

Still Imaging-Betrieb, Modi

Kamera-Einstellungen (Still Imaging)

Außer der 8 MP und der 6 MP Breitbildaufnahme sind keine weiteren Modi verfügbar

Oftmals wurde in Testberichten zum RAZR HD auf die wenig überzeugende Kamera, gerade im Still Imaging-Betrieb, hingewiesen. Ganz so schlimm, wie man befürchten könnte, sind die Ergebnisse in der Praxis aber nicht. Was leider tatsächlich auffällt, sind farbliche Verfälschungen, die gerade dann auftreten, wenn die Lichtverhältnisse nicht mehr optimal sind. Die Bilder haben dann einen sichtbar bläulichen Einschlag. Auch die Lichtempfindlichkeit ist nicht optimal - wenngleich wir hier hinzu fügen müssen, dass man von Nokia Lumia 920 und auch Sony Xperia Z hier so einen hohen Standard gewöhnt ist, dass man aus den Augen verliert, dass die Leistung des RAZR HD durchaus als gut zu bezeichnen ist. Die Maßstäbe aber setzen andere. Sehr wichtig ist es selbst bei guten Lichtverhältnissen, das Smartphone sehr ruhig zu halten. 

Außenaufnahme um 19.20

Nahaufnahme außen, 18:20

Nahaufnahme außen, 18:25

Sichtbarer blau/violett-Stich bei dieser Außenaufnahme um 19:45

Rauschen zeigt diese Innenaufnahme unter Kunstlicht

Nahaufnahme unter Kunstlicht und ohne Blitz

Ab und zu ist zu lesen, dass Bilder schmierig und unscharf wären - genau das passiert sehr schnell, wenn die Hand nicht absolut ruhig ist. Einen effektiven Verwacklungsschutz liefert Motorola demnach nicht mit. Hat der Fotograf hingegen eine ruhige Hand, sind die Ergebnisse gar nicht schlecht, sondern recht scharf und klar. Der Gesamtkontrast ist prima. Nimmt das Restlicht ab, mischt sich aber beträchtliches Rauschen hinzu, das unter günstigen Lichtbedingungen fast gänzlich fehlt. Die Kamera fokussiert sich auch im Macrobereich in der Regel schnell, ab und zu kann es aber mal etwas länger dauern. Die 1,3 MP Frontkamera macht voll befriedigende Bilder.

Camcorder: Wählbare Effekte

Camcorder-Einstellungen

Camcorder-Betrieb, einstellbare Belichtung

Die Videoaufzeichnungen in 1080p sind als gelungen zu bezeichnen. Hier hat Motorola im Vergleich zum Vorgänger-RAZR einen Sprung nach vorn gemacht. Aufnahmen sind recht scharf und bewegungsstabil, wenn der Kameraführende eine ruhige Hand hat. Das RAZR HD könnte sich allerdings noch eine Idee schneller auf Objekte fokussieren. Den Wechsel der Lichtverhältnisse verdaut die Kamera relativ schnell. Wenig Zufriedenheit löst der Blitz aus, der auch als Fotolicht verwendet werden kann. In letzterer Funktion sind die Ergebnisse wenigstens noch befriedigend, der Blitz aber hellt das Bildzentrum zu unnatürlich auf, zudem erscheint das Foto hinsichtlich der Schärfe wenig begeisternd. Übersteigt die Distanz zum Objekt die 1,5 Meter, hellt der Blitz kaum noch etwas auf. 

Konkurrenzvergleich:

  • Nokia Lumia 920: Das Lumia 920 ist teurer, kann dies aber durch exzellente Kamera-Performance teilweise Wett machen. Mit enormer Lichtempfindlichkeit und exzellenter Bewegungswiedergabe setzt die Kamera-Abteilung beim Still Imaging und im Videobetrieb derzeit mit die Maßstäbe. Das empfangsstarke WLAN-Modul überzeugt ebenfalls. Das Nokia ist sehr gut verarbeitet, wirkt optisch aber nicht so elegant-geschliffen wie das RAZR HD. Beide Smartphones sind enorm schnell und offerieren ein hervorragendes Display. Bei der Wiedergabe von Filmen übers Smartphone arbeitet die interne Signalverarbeitung des RAZR noch etwas besser, es kommt noch weniger zu Ruckeln und Bewegungsunschärfen. Beide Smartphones überzeugen akustisch, die noch besseren DSP-Programme hat das RAZR.  Das Nokia hat 32 GB internen Speicher, das RAZR nur 16 GB - dafür lässt es sich per MicroSD erweitern, was beim Lumia nicht geht. 
  • Sony Xperia Z:Das Sony kostet deutlich mehr als das Motorola, hat dafür aber auch einen Quad-Core-Prozessor, ein FullHD-Display, eine überragende Kamera und ein stärkeres WLAN-Modul. Mit dem cleveren Dienstprogramm "Smartactions", der noch eine Idee edleren Verarbeitung, dem günstigeren Kaufpreis und der sehr zuverlässigen NFC-Funktion hält das RAZR HD dagegen. 
  • Blackberry Z10: Leider ist das Z10 aktuell noch nicht ganz so zuverlässig wie die Konkurrenz - hier hoffen wir auf weitere Firmwareupdates, um die sporadisch auftretenden Bugs noch zu beseitigen. Das recht teure Smartphone verfügt über ein schnelles Betriebssysteme, tolle Businessfunktionen und auch, lobenswert, über einen austauschbaren Akku. Die Kamera ist gut, setzt aber keine Bestwerte. Diese kommen ins Spiel, wenn es um die Empfangsstabilität geht, hier schneidet das Z10 ausgezeichnet ab. 
  • Apple iPhone 5: Der "Klassiker" mit hoher Wertstabilität, erstklassiger Verarbeitung, kompakten Abmesssungen, tollem Display und unerreichtem Bedienkomfort ist nach wie vor nicht zu unterschätzen. Zuverlässig ist das iPhone 5 auch noch, bei Akkulaufzeit und Kaufpreis sollte man aber nachsichtig sein. 
Fazit

Das Motorola RAZR HD ist zu mittlerweile recht günstigen Marktpreisen zu haben. Für rund 430 EUR sind die Leistungen des RAZR HD überaus erfreulich. Das Smartphone ist sehr zuverlässig, hat ein sehr gutes Display und brilliert mit der hervorragenden Verarbeitung und der sehr edlen Optik. Die Akkulaufzeit geht absolut in Ordnung, die Leistung des eingebauten Prozessors reicht auch für anspruchsvolle Anwender aus. Der sehr gute Touchscreen und die clevere "Smartactions" App sind weitere Vorzüge. NFC funktioniert problemlos, unter Jelly Bean 4.1.2 läuft das Smartphone insgesamt sehr flüssig und gönnt sich fast nie Bedenkpausen. Die klanglichen Eigenschaften sind überdurchschnittlich gut. Nicht ganz so überzeugend agiert die eingebaute Kamera, besonders dann, wenn es ums Still Imaging geht. Die 1080p Videoaufzeichnungen sind dagegen kaum zu beanstanden. Neue Bestmarken werden aber nicht gesetzt. Das eingebaute WLAN-Modul könnte empfangsstärker sein, im 3G- und 4G-Netz agiert das Smartphone dagegen mit sehr guter Empfangsstabilität.

Erstklassig verarbeitetes Smartphone mit hoher Leistungsfähigkeit und exklusiver Optik

Smartphones Oberklasse
Test 15. April 2012 

+ Fairer Marktpreis
+ Schnelle CPU
+ Sehr zuverlässig
+ Touchscreen/Display hervorragend
+ Exzellente Verarbeitung und exklusive Optik
+ Sehr gute akustische Eigenschaften

- WLAN-Modul nicht allzu empfangsstark
- Lichtempfindlichkeit zu gering/Farbverfälschungen im Still Imaging Betrieb

Spezifikationen unter http://www.motorola.de/consumers/MOTOROLA-RAZR-HD

Test: Carsten Rampacher
Fotos: Carsten Rampacher
Datum: 15.04.2013