Test: KEF Reference-Serie

 

Wir danken unserem Kooperationspartner HiFi-Regler für das Bereitstellen der Hörräume, der Lautsprecher und des Testequipments

Die englische Lautsprecherschmiede KEF steht in dem Ruf, besonders musikalische Lautsprecher zu bauen, die aber auch bei der Filmtonwiedergabe alles andere als eine schlechte Figur hinterlassen - kurzum, gerade für denjenigen, der eine detailliert und exakt darstellende Lautsprecherbox sucht, bietet das KEF-Sortiment viele verlockende Alternativen. Besonders interessant erschien uns die KEF Reference-Serie, von denen hier drei verschiedene Vertreter zu einem erlesenen 5.0-Set ergänzten. In Anbetracht der voluminösen 4-Wege-Box KEF Reference 205 (oben rechts im Bild), Stückpreis 4000 EUR und bei uns als linke und rechte Frontbox eingesetzt, verzichteten wir bewusst auf einen aktiven Subwoofer. Als Center wählten wir den Reference 202c, Stückpreis 2000 EUR, ebenfalls ein 4-Wege-Lautsprecher. Als Surround-Lautsprecher suchten wir ebenfalls Standlautsprecher aus, hier griffen wir auf die im Vergleich zur Reference 205 eine Nummer kleinere Reference 203 zurück (oben links im Bild, 4-Wege-LS, Stückpreis 2500 EUR). Mit einem Gesamtpreis von 15000 EUR ist dieses KEF-Set exorbitant teuer und übersteigt die Möglichkeiten vieler auch sehr engagierter Mehrkanal-Musik- und Heimkino-Freunde - doch die wenigen, die mit solchen Summen operieren können, sollten sich die KEF-Offerte einmal genauer ansehen - wobei "sehen" hier zunächst durchaus wörtlich zu nehmen ist: Die Verarbeitung erfüllt allerhöchste Ansprüche, das gebotene Niveau kann eigentlich nicht mehr verbessert werden. Beispiele für die bis ins Detail perfektionierte Höchstwertigkeit finden sich zur Genüge, sei es der sehr akkurat befestigte Super-Hochtöner oben auf der Box oder das sehr aufwändige, von der Materialauswahl her erlesene Anschlussterminal. Die Anschlussklemmen sind aus massivem Messing gefertigt und vergoldet, hochwertige Frequenzweichen mit hochentwickelten Luftspulen und Polypropylen-Kondensatoren ermöglichen absolut homogene Frequenzübergänge. Besonderes Merkmal ist die Tri-Wiring-Ausführung des Anschlussterminals bei den Lautsprechern der Reference-Serie. Um eine Anpassung an verschiedene Hörräume und an verschiedenes Equipment zu ermöglichen, gibt es zusätzlich hinten am LS-Kabel-Terminal eine Feinjustage der Basswiedergabe (Cut/Flat/Lift).

Die Technik

Kennzeichen aller Lautsprecher der Reference-Serie ist eine 19 mm-Titankalotte, die als Super-Hochtöner (Hypertweeter) ausgelegt ist und eine deutlich verbesserte Hochtonwiedergabe ermöglicht. Ausgestattet mit diesem Hypertweeter, sind alle von uns getesteten Reference-Boxen auch bestens für die DVD Audio- und SACD-Wiedergabe ausgerüstet. Der Hypertweeter wird in ein reflexionsarmes Aluminiumgehäuse eingebaut, das zeitoptimiert mit den restlichen Lautsprecher-Chassis einen linearen Frequenzgang bis 50 kHz und nutzbare Energie bis 80 kHz erzeugt. Weiteres Merkmal der Lautsprecher aus der Reference-Serie ist die UNI-Q-Technologie: Der Hochtöner sitzt im Mitteltöner. Vorteile dieser Technik: Da alle Membranbestandteile des Mitteltöners in einem Stück gefertigt werden, gibt es keine nicht-linearen Verzerrungen des Hochtons. Für die Hochtonwiedergabe zuständig ist eine elliptische 25 mm-Titankalotte. Da nur der Frequenzbereich des Mitteltons verarbeitet werden muss, sind die Membranauslenkungen des UNI-Q-Treibers so gering, dass praktisch kaum noch Verzerrungen bei der Interaktion mit dem Hochtöner auftreten. Ähnlich wie bei den Tieftönern sind die Chassis ventiliert und vollständig entkoppelt, um Schallreflexionen hinter der Membran möglichst auf ein Minimum zu begrenzen. Ergebnis laut KEF: Eine räumlichere, differenzierte und breitere Wiedergabe, gerade im Stereobetrieb ohne die typischen Einschränkungen durch das Stereo-Dreieck. Auch für eine akkurate Basswiedergabe tut man bei KEF einiges: Dank der sehr niedrig liegenden Verzerrung des Lautsprecher-Antriebssystems (kurze Schwingspule mit langem Magnetspalt) und der mit besonders aufwändigen Materialien verstärkten Membran soll die Basswiedergabe besonders gut sein. Jeder Basstreiber arbeitet intern in seinem eigenen Gehäuse - aus gutem Grund: So können Verzerrungen durch stehende Wellen effektiv verhindert werden, diese Verzerrungen sind normalerweise ein Problem aller großen Gehäuse - und viele namhafte LS-Hersteller wollen durch eine besonders saubere und aufwändige Konstruktion ihrer Top-Lautsprecher-Serien diesem Problem zu Leibe rücken.  

Testequipment

  • Multichannel:
    Harman/Kardon AVR-8500, Harman Kardon DVD-25, Onkyo DV-SP800

  • Stereo:

  • Marantz PS-17, Marantz CD-Player/CD-Recorder DR-17

  • Stereo Vergleich KEF Reference 205 - Quadral Aurum Titan zusätzlich: 

  • CD-Player Denon DP-S1 

  • Vorstufe Denon PRA-S1 mit separatem Netzteil

  • D/A-Konverter DA-S1

  • Endstufe Denon POA-S1

  • Lautsprecherkabel für die Front-LS: Kimber KS3035

  • Cinch-Kabel für Stereobetrieb: Kimber KS101

 

Klangeindrücke

Klang Mehrkanal-Musik und Filmton:

Auffällig ist bei allen Reference-Lautsprechern die unwahrscheinlich feinfühlige Auflösung. Verantwortlich dafür sind der Super-Hochtöner und das UNI-Q-System (Hochtöner ist im Mitteltöner verbaut). Dies ermöglicht auch beim Center die sehr originalgetreue Sprachwiedergabe und die hohe Transparenz z.B. bei Gesangsstimmen. Gerade auch diffizil darstellbare Stimmen (Opernsängerin Sopran oder auch männliche Stimme/lyrischer Tenor oder Heldentenor) werden facettenreich und detailliert übertragen. Der Center, eigentlich vorgesehen laut KEF für die Reference-Modelle 203 und 201, beeindruckte besonders: Die hohe akustische Homogenität und die sehr guten Belastungswerte trotz kompakter Gehäuseabmessungen (zum Vergleich: Top-Center der Reference-Serie ist der Reference 204C, der einen weitaus höherer Preis/3300 EUR hat, zudem ist die Unterbringung durch den hohen Platzbedarf nicht überall einfach. Ein separater Ständer ist für eine entsprechende Unterbringung lieferbar. KEF sieht diesen Center, dessen Gewicht imposante 35 kg beträgt, für die Top-Reference-Box 207 und unsere getestete 205 vor). Auch in Verbindung mit der größeren Reference 205 als Frontlautsprecher gab der 202c-Center im Musik- wie im Filmbetrieb eine ausgezeichnete Figur ab. Die unglaubliche Ortung bei Effekten und Effektkombinationen, die vorne aus der Mitte kommen, sorgte immer wieder für Freude. Die gelungene Gesamtdarstellung verleiht Soundtracks eine hohe räumliche Tiefe. In unseren Testläufen imponierte der Center besonders bei den "Eagles", Hotel California, hier waren Stimm- und Instrumentaldarstellung auf Top-Level. Alle Stimmen wurden mit hervorragender Herausarbeitung der jeweiligen Charakteristika wiedergegeben, sehr natürlich, ungefiltert und präzise. Dies gilt auch für die Filmtonwiedergabe, Beispiel THX Surround EX Demo DVD, Astronaut`s Wife-Trailer: Eine sehr genaue Herausarbeitung der Stimmen (große Herausforderung, da die Stimmen im Hochtonbereich sehr dominant abgemischt sind) war herauszuhören. Der KEF-Center agiert auch bei hohen Lautstärken sehr klar und mit viel akustischer Brillanz und vermittelt den Eindruck spielerischer Leichtigkeit und großer Souveränität. Sehr lobenswert sind die universellen Einsatzmöglichkeiten, der 202c ist ein erstklassiger, sehr natürlich aufspielender Center für Musik ebenso wie für Heimkino. Die Basskraft des Centers ist, gerade in Anbetracht des Gehäusevolumens, überaus beachtlich, somit entsteht der Eindruck einer kompletten Effekt- und Stimmdarstellung ohne störende klangliche Löcher. Ein wichtiger Tipp darf aber gerade in Bezug auf den Center an dieser Stelle nicht fehlen: Man sollte ihn nur in Verbindung mit KEF Reference 201, 203 oder 205 verwenden - da sonst die Gefahr einer zu dominanten Hochtondarstellung besteht. Im Zusammenspiel mit den genannten Lautsprechern überzeugt hingegen die hohe Harmonie aller beteiligten Komponenten - gerade die Liebhaber einer hohen klanglichen Detaillierung und eines brillanten, transparenten Klangbilds, das aber gleichzeitig auch mit Kraft und Dynamik überzeugt, werden hier auf ihre Kosten kommen. 

Die Reference 205 als Front-LS überzeugen im Film- und im Mehrkanal-Musikbetrieb ebenfalls auf der ganzen Linie. Vor allem hervorstechend ist das Höchstmaß an akustischer Präzision, gerade bei hochwertigen DVDs bzw. CDs mit klassischer Musik imponiert die plastische Herausarbeitung jedes noch so kleinen Details. Somit entsteht der Eindruck einer extrem vielschichtigen Gesamtakustik, die das Entdecken immer neuer kleiner Einzelheiten, die von anderen, auch sehr hochwertigen Lautsprechern verschwiegen oder nur unzureichend dargestellt werden, zum Erlebnis macht. Der gesamte Hörraum wird zu einem Konzertsaal mit Live-Atmosphäre. Die Darstellung jedes Musikinstruments möchte den KEF Boxen ausgezeichnet gelingen. Die 205er arbeiten das Charisma jedes Instruments erstklassig heraus. Streichinstrumente, die immer eine besondere Herausforderung bezüglich einer kompletten, detaillierten, aber nie störenden Wiedergabe darstellen, werden mit höchster Präzision und klanglicher Reinheit in den Hörraum getragen. Grenzen setzen hier nicht die Lautsprecher, sondern (entsprechendes sonstiges Equipment vorausgesetzt) nur die Schwächen der jeweiligen CD- oder DVD-Aufnahme. Mit der reinen, dynamischen und facettenreichen Hochtonwiedergabe eignen sich die Reference 205 auch exzellent für die DVD Audio- oder SACD-Wiedergabe. Gerade in Verbindung mit den Reference 203 als Rear-Lautsprecher ergibt sich ein höchst harmonisches, aber nie langweiliges, sondern immer faszinierend-vielschichtiges Klangbild. 

Die Surround-Klangkulisse kann auch bei der Wiedergabe von Film-DVDs Akzente setzen: Extrem dynamisch und mit brillanter Auflösung werden gerade überdurchschnittlich gut aufgenommene DVDs zu einem echten Erlebnis. Das Resultat wird ergänzt durch die hochgenaue Darstellung der Effekte, bei der Auslegung der Surround-Soundkulisse geht Präzision vor Volumen: Die Präzision befindet sich auf absolutem Referenzniveau, das Volumen ist auch überdurchschnittlich gut, aber im Vergleich auf minimal niedrigerem Level. Auffällig ist die sehr komplette Effektdarstellung, auch schwierige Effektkombinationen werden mit Nachdruck durch den Hörraum befördert. Sehr frischer, durchsichtiger und differenzierter Hochtonbereich. Die sehr präzise Bassdarstellung mit gutem Volumen unterstützt den exzellenten Gesamteindruck. Für den Liebhaber einer natürlich-frischen Gesamtcharakteristik wird daher ein zusätzlicher aktiver Subwoofer nicht vonnöten sein, lediglich für diejenigen Filmfreunde, die sehr viel Wert auf eine bombastische Effektvorstellung im tieffrequenten Bereich legen, sollten sich die Anschaffung eines passenden aktiven Subwoofers aus dem umfangreichen KEF-Sortiment gut überlegen - oder gleich umdisponieren, wenn Natürlichkeit, Transparenz und Brillanz nicht ganz oben auf der Prioritätenliste stehen: Liebhaber einer extrem effektbetonten und bassgewaltigen Wiedergabe, die von ihrer Charakteristik bestens zu Actionspektakeln und Sci-Fi-Movies passt, sollten sich vielleicht lieber nach einem LS-System, das andere Schwerpunkte setzt, umschauen - hier ist ein antrittsstarkes THX-System von Canton bzw. Teufel die bessere weil passendere Wahl. Hier muss man aber dann mit Einbußen bei der exakten, klanglich reinen und besonders facettenreichen Mehrkanal-Musikwiedergabe machen - und erst recht im Stereobetrieb, wo die Reference 205, wie nun beschrieben, absolut begeistern kann.

Klang Stereo:

Bei der Stereowiedergabe beeindruckt der hochpräzise vorgetragene Bühnencharakter der Darbietung, jede Stimme, jedes Instrument ist eindeutig auf der Bühne zu orten. Die Wiedergabe ist mitreißend, so dass selbst nüchterne Zeitgenossen nicht nur emotionslos zuhören, sondern von der vorgetragenen Lebendigkeit, vom Esprit und der Genauigkeit begeistert sein werden. Die räumliche Weite überzeugt ebenso wie das natürliche, nie übertriebene Volumen und der Bassbereich. Auch wenn es vielleicht Konkurrenz-Lautsprecher gibt, die im Bassbereich mit noch mehr Nachdruck agieren: Angenehm-unauffälliger als bei der KEF Reference 205 geht es kaum, und ein solides, angemessenes Bassfundament ist immer vorhanden.

Wir verglichen die KEF Reference im Stereobetrieb nochmals mit der Quadral Aurum Titan - auch die Titan ist eine ganz ausgezeichnete Box, nur besitzt sie im Vergleich zur KEF eine andere Auslegung. Während schon der Quadral-Lautsprecher im Hochtonbereich sehr ansprechende Leistungen bieten kann, setzt die KEF mit ihrem Super-Hochtöner nochmals hörbar eins drauf. So glasklar, plastisch und differenziert ist die Hochtonwiedergabe eine wahre Freude. Mit ihren superben Leistungen kann man das Potenzial der Reference-LS im Stereobetrieb am besten bei herausragend aufgenommenen klassischen CDs oder mit den wenigen erhältlichen 192 kHz/24-Bit 2-Kanal-DVD-A-Discs bzw. Stereo-SACDs  (Klassik oder Jazz) ausnutzen. Nicht, dass die Aurum Titan mit solcher Software nicht passend umginge - es herrscht nur einfach ein "anderer Ton". Das Beeindruckende an der Titan ist der schier unerschöpfliche und unnachgiebige Druck, mit dem die Box auch bei höchsten Pegeln noch anschiebt. Liebhaber kraftvoller Rock-/Pop-Musik dürften daher eher die Quadral bevorzugen, die auch bei großen Konzerten und Opern, wo Dynamik und eine gewisse akustische Wucht gefragt sind, eine besonders gute Figur abgibt. Wer sehr gern Kammermusik und filigranen Jazz hört, trifft hingegen mit der KEF Reference 205 die eindeutig bessere Wahl, da sie Feinheiten mit besserer Akzentuierung heraushebt und dem Hochtonbereich noch mehr Durchsichtigkeit verleiht.

Fazit

Die KEF Reference-Lautsprecher erbringen in jeder Hinsicht Referenzleistungen. Angefangen von der edlen, bis ins letzte Detail besonders hochwertigen Verarbeitung über die elegante, zeitlose Optik bis hin zu den superben klanglichen Leistungen sind hier stimmige High End-Schallwandler entstanden, deren auf den ersten Blick gesalzene Kaufpreise sich in Anbetracht der gebotenen Performance so weit relativieren, dass man von einem fair kalkulierten Angebot sprechen kann. Besonders hervor tun sich alle Mitglieder der von uns unter die Lupe genommenen Lautsprecher-Familie durch das weit überdurchschnittlich klare und brillante Klangbild. Jedes noch so kleine und feine musikalische Detail wird nicht nur akustisch abgebildet, auch die Art der Abbildung überzeugt auf der ganzen Linie: So perfekt akzentuiert und ins gesamte Klangbild eingebettet hörten wir feinste Facetten praktisch noch nie. Gerade im Mehrkanal-Musikbetrieb schlägt die ganz große Stunde der KEF-Lautsprecher, die dann ihr Feingefühl und die filigrane, durchsichtige Abbildung herausragend umsetzen können. Voraussetzung ist natürlich, dass die verwendete Software höchsten Ansprüchen genügt und nicht mehr schlecht als recht abgemischt ist.  Im Stereobetrieb erbringen die 205er als Front-LS brillante Leistungen, die gebotene räumliche Tiefe sorgt in Verbindung mit der überragenden Plastizität und der über jeden Zweifel erhabenen glasklaren Hochtonwiedergabe für große Freude beim Zuhörer. Im Vergleich zur 500 EUR günstigeren, ebenfalls exzellenten Quadral Aurum Titan fällt die nochmals differenziertere, minimal frischere Hochtonwiedergabe auf. Dem kann die Aurum Titan ihren unnachahmlichen Druck im Bassbereich entgegen setzen - es gibt kaum eine noch bezahlbare LS-Box, die derart anschiebt wie die Titan. Auch der gesamte Bassbereich kommt bei der Quadral-Konkurrenzbox mit noch etwas mehr Tiefgang und Volumen zum Zuhörer. Die KEF-Box begeistert dafür mit der spielerischen Leichtigkeit ihrer Darstellungsweise, so dass die Auswahl der richtigen Box letztendlich vom persönlichen Geschmack des Zuhörers abhängt. Nicht unterschätzen sollte man auch die Rolle der Akustik des Hörraums und der restlichen Komponenten der Anlage. Es ist daher immer empfehlenswert, vor dem Kauf gerade so teurer Lautsprecher sich die Boxen sehr ausführlich anzuhören, um auch die richtige Wahl zu treffen. Falsch macht man sowohl mit einem KEF Reference-Set als auch mit einem Quadral Aurum-Set in keinem Fall etwas - wenn man die großen Standlautsprecher (Aurum Titan bzw. Reference 205) für die Frontbeschallung verwendet, muss man auch nicht zusätzlich einen aktiven Subwoofer anschließen, die Bassreserven sind auch im Filmtonbetrieb beachtlich, im Falle der Aurum Titan sogar imposant. Wer solchen Druck beim KEF-System für die Filmtonwiedergabe wünscht, sollte sich u.U. doch noch zusätzlich nach einem aktiven Basslautsprecher aus dem umfangreichen KEF-Sortiment umschauen. Liebhaber einer sehr natürlichen Wiedergabe jedoch werden auch ohne Sub mit dem KEF-Ensemble sehr glücklich. 

Unschlagbare Werte in den Punkten Brillanz und Detailtreue kennzeichnen KEFs Reference-Serie

 High-End-Klasse
Test 23.04.2003
Preis-/Leistungsverhältnis
Pro:
  • Perfekte akustische Brillanz

  • Sehr feinfühlige, transparente Hochtondarstellung

  • Erstklassige Detaillierung

  • Runder, präziser Bassbereich

  • Hohe Pegelfestigkeit

  • Center mit ausgezeichneter, sehr differenzierter Stimmwiedergabe

  • Aufwändiges Anschlussterminal

  • Perfekte Gehäuseverarbeitung

  • In Anbetracht der Leistungen fairer Kaufpreis

  • Erstklassiger Wirkungsgrad sichert breite Anwendungsmöglichkeiten 

Contra:
  • Bei Techno oder Heavy Metal agiert manche Konkurrenzbox druckvoller

Technische Daten
  • KEF Reference 205: 4-Wege-Bassreflex-Lautsprecher, Chassis Tieftöner 2 x 200 mm, Tiefmitteltöner 1 x 165 mm, Hochtöner 1 x 25 mm, Superhochtöner 1 x 19 mm, Frequenzgang 45 Hz bis 55 kHz, untere Grenzfrequenz - 6 dB 35 Hz, Trennfrequenzen 400 Hz, 2,7 kHz, 15 kHz, empfohlene Verstärkerleistung 50 bis 300 Watt, Empfindlichkeit (2, 83 V/1 m) 90 dB, maximaler Schalldruck 115 dB, Impedanz 8 Ohm (3,2 Ohm minimal), magnetisch geschirmt, Gewicht 33 kg, Abmessungen (H x B x T in mm) 1155 x 285 x 433, lieferbare Ausführungen Echtholzfurnier in Esche schwarz, Ahorn oder Kirsche. Stückpreis 4000 EUR.

  • KEF Reference 203: 4-Wege-Bassreflex-Lautsprecher, Chassis Tieftöner 2 x 165 mm, Tiefmitteltöner 1 x 165 mm, Hochtöner 1 x 25 mm, Superhochtöner 1 x 19 mm, Frequenzgang 55 Hz bis 55 kHz, untere Grenzfrequenz - 6 dB 40 Hz, Trennfrequenzen 400 Hz, 2,7 kHz, 15 kHz, empfohlene Verstärkerleistung 50 bis 200 Watt, Empfindlichkeit (2, 83 V/1 m) 89 dB, maximaler Schalldruck 113 dB, Impedanz 8 Ohm (3,2 Ohm minimal), magnetisch geschirmt, Gewicht 26,5 kg, Abmessungen (H x B x T in mm) 1068 x 248 x 405, lieferbare Ausführungen Echtholzfurnier in Esche schwarz, Ahorn oder Kirsche. Stückpreis 2500 EUR.

  • KEF Reference Center 202c: 4-Wege-Bassreflex-Lautsprecher, Chassis Tieftöner 2 x 165 mm, Tiefmitteltöner 1 x 165 mm, Hochtöner 1 x 25 mm, Superhochtöner 1 x 19 mm, Frequenzgang 65 Hz bis 55 kHz, untere Grenzfrequenz - 6 dB 50 Hz, Trennfrequenzen 400 Hz, 2,7 kHz, 15 kHz, empfohlene Verstärkerleistung 50 bis 200 Watt, Empfindlichkeit (2, 83 V/1 m) 89 dB, maximaler Schalldruck 113 dB, Impedanz 8 Ohm (3,2 Ohm minimal), magnetisch geschirmt, Gewicht 16 kg, Abmessungen (H x B x T in mm) 240 x 630 x 315, lieferbare Ausführungen Echtholzfurnier in Esche schwarz, Ahorn oder Kirsche. Stückpreis 2000 EUR.

Test: Carsten Rampacher
Testassistenz: Matthias Walther-Richters

24. April 2003